Das Wirtschaftsingenieurwesen ist eine spannende Fachrichtung, in der ingenieurwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen aufeinandertreffen. In diesem Studiengang lernen die Studierenden, betriebswirtschaftliche Entscheidungen aus technischer Sicht zu analysieren und umgekehrt. Dabei werden ihnen sowohl naturwissenschaftliche als auch mathematische Basis-Kompetenzen vermittelt.
Der Aufbau des Studiums
Das Bachelor-Studium im Wirtschaftsingenieurwesen umfasst verschiedene Bereiche. In der Eingangsphase beschäftigen sich die Studierenden mit technischen Themen wie Physik, Technischer Mechanik und Werkstoffkunde sowie Informatik, Elektronik und Mess- und Regelungstechnik. Sie erlernen auch Grundlagen der Chemie und chemischen Analytik.
Im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich erwerben die Studierenden Kenntnisse über Produktion und Materialwirtschaft, Rechnungswesen, Steuern und Finanzmanagement. Oftmals ist es auch erforderlich, eine Fremdsprache zu erlernen. Im Hauptstudium besteht die Möglichkeit der Spezialisierung. Zu den wirtschaftlichen Vertiefungen gehören Management, Finanzbuchhaltung und Kosten, Statistik, Wirtschaftsrecht sowie Risiko- und Krisenmanagement. Technische Vertiefungen umfassen z.B. Elektronik und Mikroelektronik, Verfahrenstechnik, Energietechnik, Konstruktionstechnik, Maschinen und Robotik. Im Rahmen des Studiums sind in der Regel Industriepraktika zu absolvieren und eigenständige Projektarbeiten durchzuführen.
Spezielle Vertiefungsrichtungen
Das Wirtschaftsingenieurwesen bietet zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten. Hier sind einige Beispiele:
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Automobilindustrie: Eine Vertiefungsrichtung, die Studierende auf die Herausforderungen der Zukunft in der Automobilbranche vorbereitet. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Produktion und Logistik, technischer Einkauf, Controlling oder Produktmanagement.
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Bauwesen: Diese Vertiefung ermöglicht es den Studierenden, Gebäude nach heutigen energetischen Maßstäben zu konstruieren und baulich umzusetzen. Das Studium vermittelt sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Inhalte und bildet so eine Schnittstelle zwischen technischer Umsetzung und wirtschaftlichem Management.
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Chemietechnik und Lebensmittel: Eine vielseitige Studienrichtung, die auch als Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für berufsbildende Schulen dienen kann. Studierende erwerben Fachwissen in verschiedenen Bereichen der Chemietechnik sowie in anorganischer, organischer, physikalischer und technischer Chemie.
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Elektrotechnik: Studierende erhalten neben mathematischen, technischen und physikalischen Grundlagen auch Fachwissen in Bereichen wie Digitaltechnik, Steuerungs- und Regeltechnik sowie Leistungselektronik. Das Curriculum umfasst sowohl elektrotechnisches Fachwissen als auch die Entwicklung von Strategien zur Lösung komplexer Probleme.
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Energie: Studierende werden zu Expertinnen und Experten auf dem Energiesektor ausgebildet. Je nach Hochschule stehen betriebswirtschaftliche oder naturwissenschaftliche und/oder technische Schwerpunkte im Vordergrund. Bereiche wie Energieerzeugung und -versorgung sind zentrale Bestandteile des Studienplans.
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Umwelt und Nachhaltigkeit: Hier steht der globale Umstieg auf erneuerbare Energien im Mittelpunkt. Studierende beschäftigen sich mit der Entwicklung langfristiger Perspektiven für eine nachhaltige und ökologische Energieversorgung. Das Studium vermittelt grundlegendes und vertiefendes technisches sowie naturwissenschaftliches Wissen.
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Industrie: Diese Vertiefung beschäftigt sich mit den technischen und wirtschaftlichen Aspekten der Herstellung und Verarbeitung von Gütern. Studierende erwerben Kompetenzen als Schnittstellen zwischen Wirtschaft und Technik.
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Produktion und Logistik: Studierende lernen die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Lieferung von Waren kennen. Das Studium vermittelt sowohl technische als auch wirtschaftswissenschaftliche Grundkompetenzen sowie Fachkenntnisse in Produktion und Logistik.
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Maschinenbau: Studierende werden auf berufliche Positionen in Industrieunternehmen im Bereich Maschinen- und Anlagenbau vorbereitet. Das Studium legt einen starken Fokus auf technisch-naturwissenschaftliche Grundlagen und bietet Einblicke in die Branche durch Praxisprojekte und Auslandserfahrungen.
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Technischer Vertrieb: Hier beschäftigen sich Studierende mit der Entwicklung und Umsetzung wirtschaftlicher und technischer Lösungen. Neben ingenieurstechnischen und betriebswirtschaftlichen Inhalten werden auch marketingfachmännische Schwerpunkte behandelt.
Das Wirtschaftsingenieurwesen-Studium bietet herausragende Karriereaussichten in einer Vielzahl von Branchen. Die Verknüpfung von technischem und wirtschaftlichem Wissen macht Absolventinnen und Absolventen zu gefragten Fachkräften. Also, zögere nicht und beginne noch heute deine erfolgreiche Karriere im Wirtschaftsingenieurwesen!