Die Industrielle Revolution hat nicht nur die Produktionsprozesse und den technologischen Fortschritt in der Industrie vorangetrieben, sondern auch die Landwirtschaft maßgeblich verändert. Die wissenschaftlich-technische Basis dieser Revolution führte zu einer hoch technisierten und industriellen Landwirtschaft mit enormen Erträgen.
Die Mechanisierung der Landwirtschaft
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Mechanisierung der Landwirtschaft in Deutschland. Maschinen wie der Mähdrescher unterstützten die Bauern bei der Ernte und ermöglichten eine effizientere Produktion. Diese Entwicklung sorgte für einen enormen Fortschritt in der Landwirtschaft.
Die Veränderung in der Landwirtschaft
Während die Industrielle Revolution in der Industrie zu zahlreichen Veränderungen führte, blieb die Landwirtschaft zunächst unverändert. Der englische Pfarrer und Ökonom Thomas Robert Malthus erkannte bereits im Jahr 1798 in seinem Werk “Essay on the Principle of Population” einen Zusammenhang zwischen Bevölkerung und Nahrungsmittelproduktion. Er prophezeite, dass die wachsende Bevölkerung schneller ansteigen würde als die Produktion von Nahrungsmitteln, was zu Hungerkrisen führen könnte. Allerdings bewahrheitete sich diese Vorhersage nicht. Durch die Ausdehnung der landwirtschaftlichen Flächen und den verstärkten Anbau von Nahrungsmitteln in den Kolonien und ehemaligen Kolonien konnte der landwirtschaftliche Ertrag gesteigert werden.
Der Einfluss der Industriellen Revolution auf die Landwirtschaft
Die Industrielle Revolution hatte auch indirekt einen positiven Einfluss auf die Landwirtschaft. Durch die Verbesserung der Transportmöglichkeiten, insbesondere durch Eisenbahnen und Dampfschiffe, konnten Nahrungsmittel in immer größerem Maßstab transportiert werden. Dadurch wurden Produkte wie Zucker, Kaffee, Tee und Kakao zu Massengütern und trugen zur weiteren Entwicklung der Landwirtschaft bei. Mit der Einführung der Kühl- und Gefriertechnik wurden auch empfindliche Obstsorten, Fleisch und Milchprodukte weltweit transportiert. England importierte immer mehr Nahrungsmittel, um seine wachsende Bevölkerung zu ernähren.
Der Anbau von Rohstoffen
Neben der Nahrungsmittelerzeugung spielte auch der Anbau von Rohstoffen eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft. In den USA breitete sich zum Beispiel der Baumwollanbau aus, während in anderen Regionen Sisalagave, Kautschukbäume und Ölpalmen angebaut wurden. Der Anbau dieser Pflanzen führte jedoch auch zur Zunahme der Sklaverei und zur Abhängigkeit ganzer Staaten von Lebensmittelkonzernen. Die einheimische Landwirtschaft wurde oft zerstört und die Bauern wurden zu Lohnarbeitern auf den Plantagen gezwungen.
Das Zeitalter der Industrie hat die Landwirtschaft grundlegend verändert und zu einer hoch technisierten und industriellen Produktion geführt. Die Verbesserungen in der Landwirtschaft haben dazu beigetragen, dass die wachsende Bevölkerung ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt werden kann. Gleichzeitig haben die Veränderungen jedoch auch negative Auswirkungen auf die einheimische Landwirtschaft und die Arbeitsbedingungen der Bauern gehabt. Es ist wichtig, die Entwicklung der Landwirtschaft kritisch zu betrachten und nachhaltige Lösungen zu finden, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.
