Dein einfacher Leitfaden zum Lastschriftverfahren

Dein einfacher Leitfaden zum Lastschriftverfahren

Das Lastschriftverfahren ist ein bewährter Teil des Zahlungsverkehrs, der seit vielen Jahren von Banken verwendet wird. Im Gegensatz zur Banküberweisung liegt die Initiative beim Lastschriftverfahren nicht beim Zahlungspflichtigen, sondern der fällige Betrag wird vom Zahlungsempfänger, dem Gläubiger der Schuld, veranlasst. Natürlich muss die Bank des zahlenden Kunden dem Lastschriftverfahren zustimmen.

Wie funktioniert das Lastschriftverfahren in der Praxis?

Um das Lastschriftverfahren nutzen zu können, schließt der Zahlungsempfänger eine Vereinbarung mit seiner Bank ab. Diese Vereinbarung erlaubt es ihm, Lastschriften einzuziehen. Die Bank geht hierbei ein gewisses Bonitätsrisiko ein, da der Zahlungspflichtige innerhalb mehrerer Wochen nach Erhalt der Abbuchung den Betrag beanstanden kann. Eine Lastschrift kann nur dann eingezogen werden, wenn der Zahlungspflichtige zuvor eine Einzugsermächtigung erteilt hat.

Historie: Abbuchungsverfahren und Einzugsermächtigungsverfahren

Ursprünglich gab es zwei verschiedene Varianten des Lastschriftverfahrens: das Einzugsermächtigungsverfahren und das Dauerabbuchungsverfahren. Beim Abbuchungsverfahren hatte der Zahlungsempfänger im Gegensatz zum Lastschrifteinzugsverfahren kein Widerspruchsrecht. Mit der Einführung der SEPA-Lastschrift haben diese Verfahren jedoch an Bedeutung verloren.

Europäisches Lastschriftverfahren SEPA

Seit einiger Zeit gibt es das SEPA-Lastschriftverfahren, das zusammen mit der SEPA-Überweisung den Zahlungsverkehr im gesamten EU-Raum vereinfacht. Das SEPA-Lastschriftverfahren hat das frühere Abbuchungsverfahren abgelöst. Heutzutage unterscheidet man zwischen der Basis-Lastschrift für Privatkunden und der Firmen-Lastschrift für Geschäftskunden. Die Basis-Lastschrift funktioniert ähnlich wie das frühere Einzugsermächtigungsverfahren. Die Firmen-Lastschrift hingegen wird nur im Geschäftsverkehr zwischen zwei Unternehmen genutzt.

LESEN  Magnesium: Wie viel braucht der Körper und ist eine Überdosierung gefährlich?

Wann ist ein Lastschriftverfahren sinnvoll?

Das Lastschriftverfahren eignet sich besonders für regelmäßige Zahlungen mit unterschiedlichen Beträgen. Im Vergleich zum Dauerauftrag, der für wiederkehrende Zahlungen mit gleichbleibenden Beträgen genutzt wird, bietet das Lastschriftverfahren die Möglichkeit, monatlich wechselnde Zahlungen durchzuführen. Es ist auch dann sinnvoll, wenn Zahlungen bequem und automatisch vorgenommen werden sollen.

Wie kündige ich das Lastschriftverfahren?

Um das Lastschriftverfahren zu kündigen, müssen Sie dem Zahlungsempfänger die Einzugsermächtigung widerrufen. Am besten tun Sie dies schriftlich und senden den Widerruf per Einschreiben mit Rückschein. Die Bank hat in der Regel keine Rolle bei der Kündigung des Lastschriftverfahrens, da sie nur stichprobenartig überprüft, ob eine Einzugsermächtigung vorliegt.

Was beinhaltet das Lastschriftverfahren mit Kreditkarte?

Das Lastschriftverfahren mit Kreditkarte kann zwei Bedeutungen haben. Zum einen kann der offene Betrag der Kreditkartenrechnung per Lastschrift eingezogen werden. Zum anderen kann die Kreditkarte zur Zahlung verwendet werden und der Rechnungsbetrag per Lastschrift von Ihrem Kreditkartenkonto abgebucht werden. Dabei ist zu beachten, dass eine Lastschriftabbuchung von der Kreditkarte nicht so einfach rückgängig gemacht werden kann wie eine normale Lastschriftabbuchung von Ihrem Girokonto.

Ist das Lastschriftverfahren ohne Unterschrift gültig?

Um am Lastschriftverfahren teilnehmen zu können, müssen Sie dem Zahlungsempfänger eine Einzugsermächtigung erteilen. Eine schriftliche SEPA-Mandatserklärung erfordert eine Unterschrift. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, ein SEPA-Mandat elektronisch zu erteilen. In diesem Fall ist keine Unterschrift erforderlich, das erteilte Mandat ist dennoch gültig.

Worin unterscheiden sich gewöhnliche Lastschrift und SEPA-Lastschrift?

Die herkömmliche Lastschrift wird oft als Einzugsermächtigung bezeichnet. Das Abbuchungsverfahren gehört ebenfalls zu den klassischen Lastschriften. Seit einigen Jahren müssen diese Verfahren in der EU jedoch durch das SEPA-Lastschriftverfahren ersetzt werden. Es gibt jedoch weiterhin die Möglichkeit, das Einzugsermächtigungsverfahren für Zahlungen zu nutzen, die mit einer Zahlungskarte getätigt werden, beispielsweise bei Händlern vor Ort.

LESEN  Alles, was du über Stylevana wissen musst!

Worin unterscheiden sich Lastschrift und Dauerauftrag?

Sowohl das Lastschriftverfahren als auch der Dauerauftrag eignen sich für regelmäßige Zahlungen. Der Dauerauftrag wird jedoch nur für Zahlungen mit gleichbleibenden Beträgen verwendet, während das Lastschriftverfahren auch für Zahlungen mit unterschiedlichen Beträgen genutzt werden kann. Der große Unterschied zwischen Lastschrift und Dauerauftrag besteht darin, wer die Zahlungsinitiative ergreift. Beim Dauerauftrag liegt die Initiative beim Zahlungspflichtigen, während beim Lastschriftverfahren der Zahlungsempfänger die Zahlung veranlasst und sicherstellt, dass sie pünktlich erfolgt.

Kann ich eine Lastschriftabbuchung zurückgeben?

Im Gegensatz zu Daueraufträgen und Überweisungen kann eine Lastschrift in bestimmten Fällen zurückgegeben werden. Normalerweise haben Sie mindestens sechs Wochen Zeit, um eine Lastschrift zu widersprechen und die Bank anzuweisen, die Lastschrift zurückzubuchen. Es gibt zwei Gründe für die Rückgabe einer Lastschrift: den Widerspruch des Kontoinhabers und die fehlende Deckung auf dem Konto.