Dein Hund bellt, wenn er alleine ist? 2 Ursachen und 2 Lösungen

Dein Hund bellt wenn er alleine ist? 2 Ursachen und 2 Lösungen

Dein treuer Hund begleitet dich auf Schritt und Tritt, aber manchmal musst du ihn allein lassen. Ob du zum Arzt musst, zur Arbeit gehst oder einfach nur einkaufen gehst – es gibt Situationen, in denen dein Hund zu Hause bleiben muss. Doch leider bellt dein Vierbeiner, sobald er alleine ist, und stört damit die ganze Nachbarschaft. In diesem Artikel zeige ich dir zwei mögliche Ursachen für dieses Verhalten und zwei Lösungsansätze, wie du deinem Hund beibringen kannst, allein zu sein und dabei entspannt zu bleiben.

Hund bellt, wenn er alleine ist – das sind mögliche Ursachen

Trennungsangst

Eine häufige Ursache dafür, dass dein Hund bellt, wenn er alleine ist, ist Trennungsangst. Dein Hund liebt dich so sehr, dass er nicht von dir getrennt sein will. Einige Hunde leiden unter richtigen Angstzuständen, wenn sie Angst haben, verlassen zu werden. Dieses Verhalten ist von der frühesten Kindheit eines Hundes geprägt. Wenn sich eine Hundemutter von ihren Welpen entfernt, machen die Welpen durch Bellen auf sich aufmerksam, um nicht vergessen zu werden. Das Bellen ist also ein natürlicher Schutzmechanismus, um auf sich aufmerksam zu machen. Hunde übertragen dieses Verhalten auch auf ihre Lieblingsmenschen und versuchen sie sozusagen zurückzurufen.

Langeweile

Doch nicht immer leidet dein Hund unter Verlustängsten, wenn er dir nachbellt. Bei manchen Hunden ist es einfach nur Langeweile. Wenn dein Liebling allein ist, hat er niemanden zum Spielen, Kraulen oder Beobachten. Das kann ziemlich langweilig werden, besonders für Hunde, die nicht genügend Bewegung und geistige Beschäftigung bekommen. Sie bellen oft aus Langeweile. Auch beim Spazierengehen kann Langeweile ein Faktor sein, wenn dein Hund andere Hunde anbellt. Das kann beispielsweise passieren, wenn ihr immer die gleiche Strecke geht. Manche Hunde benötigen Beschäftigung wie das Holen eines Stocks oder das Erlernen neuer Kommandos. Andernfalls beschäftigen sie sich selbst und bellen andere Hunde an.

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Bellen

Wie erkenne ich, was die Ursache für das Bellen ist?

Egal, ob es sich um Trennungsangst oder Langeweile handelt, letztendlich führt beides zum gleichen Ergebnis: Dein Hund bellt, wenn er alleine ist. Doch es ist wichtig, vorher genau zu analysieren, welche Ursache das Bellen hat, um das Problem gezielt angehen zu können. Je nach Ursache müssen verschiedene Lösungsansätze ausprobiert werden. Eine falsche Analyse kann sogar neue Probleme schaffen. Stell dir vor, du bestrafst das Verhalten eines ängstlichen Hundes, der unter Verlustängsten leidet, streng. Das würde ihn noch weiter verängstigen und das Vertrauen stark erschüttern. Es ist also ratsam, bei Unsicherheit Rat von einem Experten einzuholen, um deinem Hund nicht unrecht zu tun.

Hund bellt, wenn er alleine ist – so löst du das Problem

Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, vor der Lösung des Problems genau zu analysieren, warum dein Hund bellt, wenn er alleine ist. Danach kannst du darauf zugeschnittene Lösungsansätze ausprobieren. Achte dabei immer auf deinen Hund und beobachte, was ihm hilft und ob er bereit für den nächsten Schritt ist. Hundeerziehung ist immer individuell, vor allem wenn es um die Lösung von Verhaltensproblemen geht.

Langeweile verhindern

Wenn dein Hund Langeweile hat, wenn er alleine ist, ist dieses Problem relativ leicht zu lösen. Sorge dafür, dass dein Hund ausreichend Bewegung hat. Idealerweise powerst du ihn vor dem Verlassen des Hauses richtig aus, sodass er froh ist, in Ruhe schlafen zu können. Zusätzlich sollten Futter, Wasser und Hundespielzeuge bereitliegen, damit sich dein Hund selbst beschäftigen kann. Mit einer Hundekamera kannst du deinen Liebling überwachen und sehen, was er macht, wenn er alleine ist. Einige Hundekameras haben sogar die Funktion, Leckerlis zu geben. So kannst du deinem Hund über die Kamera Leckerlis zur Beruhigung geben, wenn er bellt. Übe außerdem mit deinem Hund, sich selbst zu beschäftigen. Spiele nicht immer mit ihm, sondern wirf ihm manchmal auch nur das Spielzeug hin und ignoriere ihn, wenn er zum Spielen auffordert. So lernt er, dass er auch alleine Spaß haben kann und nicht immer einen Menschen braucht. Um das Bellen zu verhindern, solltest du jegliches Bellen in deinem Beisein sofort unterbinden. Viele Hunde, die schnell gelangweilt sind, fordern ihre Besitzer häufig durch Bellen zum Spielen auf. Wenn du darauf eingehst, lernt der Hund fälschlicherweise, dass Bellen gut ist. Es kann außerdem helfen, deinen Hund mit verschiedenen Geräuschen zu konfrontieren, um ihn an verschiedene Geräusche zu gewöhnen.

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Trennungsangst verhindern

Leidet dein Hund unter Trennungsangst, ist viel Feingefühl gefragt. Strafen bringen in diesem Fall gar nichts und können die Angst sogar noch verstärken. Das Problem zu ignorieren ist ebenfalls nicht ratsam, da es das Problem verschlimmern kann. Stelle dir vor, du hast große Angst vor etwas und jemand ignoriert das einfach oder bestraft dich sogar dafür. Eine schöne Vorstellung ist das nicht, oder? Trennungsangst kann nur mit entsprechendem Training und viel Zeit gelöst werden.

  1. Schaffe einen Wohlfühlort für deinen Hund. Gib ihm einen speziellen Ort in der Wohnung, an dem er sich entspannen kann und nicht gestört wird. Dieser Ort kann beispielsweise eine Kuscheldecke oder eine Hundebox sein. Um den Wohlfühlort mit etwas Positivem zu verbinden, verteile ein paar Leckerlis oder gib ihm Kauknochen, die ihn längere Zeit beschäftigen. Die Glückshormone, die beim Kauen ausgeschüttet werden, verbindet dein Hund dann mit dem Ort. Dabei solltest du die Vorlieben deines Hundes berücksichtigen. Vielleicht gibt es bereits einen Lieblingsplatz in deinem Haus, den du als Wohlfühlort einrichten kannst.

  2. Bringe deinem Hund bei, gezielt zu entspannen. Ätherische Öle wie Lavendel können dabei helfen. Dein Hund soll lernen, auf Kommando abzuschalten und an seinem Wohlfühlort zu bleiben, ohne dir ständig zu folgen. Steigere langsam den Abstand zu deinem Hund, während er sich entspannt. Schicke ihn zu seinem Wohlfühlort, gib ihm das Kommando zu entspannen und sorge für Ablenkung, zum Beispiel mit einem Kauknochen. Entferne dich dann ein Stück, warte eine Weile und wenn dein Hund entspannt bleibt, hole ihn zu dir und lobe ihn. Geh beim nächsten Mal ein Stück weiter weg, erst nur für kurze Zeit und später immer länger. Dein Hund muss merken, dass du immer wieder zurückkommst.

  3. Beim Verlassen des Hauses sollte keine Unruhe entstehen. Viele Hundebesitzer verabschieden sich intensiv von ihren Hunden, wenn sie gehen und inszenieren das Zurückkommen. Doch genau das solltest du bei Hunden mit Trennungsangst vermeiden. Wenn du dich auch für längere Zeit von dem Wohlfühlort deines Hundes entfernen kannst und er entspannt bleibt, ist es an der Zeit, das Haus zu verlassen. Lass alles so normal wie möglich ablaufen, um deinem Hund Sicherheit zu geben. Zuerst gehst du für ein paar Sekunden aus der Haustür, ohne dich zu verabschieden. Wenn alles ruhig bleibt, gehst du wieder rein und lobst deinen Hund. Steigere dieses Vorgehen nach und nach, bis du für eine beliebige Zeit das Haus verlassen kannst. Beim Zurückkommen vermeide Unruhe. Ignoriere dein aufgeregtes, herumspringendes und freudig empfangendes Haustier. Erst wenn wieder Entspannung einkehrt, gib ihm ausgiebig Lob. Es kann hart sein, aber Konsequenz zahlt sich aus.

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Fazit

Wenn dein Hund bellt, wenn er alleine ist, kann dies entweder durch Langeweile oder Trennungsangst verursacht werden. Bei Langeweile hilft es, deinem Hund beizubringen, sich selbst zu beschäftigen, und das Bellen als Spielaufforderung komplett zu ignorieren. Bei Trennungsangst ist viel Feingefühl gefragt. Nimm dir Zeit und übe mit deinem Hund zu entspannen, auch wenn du außerhalb seines Sichtfeldes bist. Bestrafe ängstliche Hunde niemals, da dies die Probleme nur noch weiter verschlimmern kann. In manchen Fällen ist es hilfreich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Große Hundeerziehungsbuch von Happyhunde bietet ein ganzes Kapitel zum Thema Hund ans Alleinsein gewöhnen mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung und weiteren wertvollen Tipps. Teste das Buch entspannt und risikofrei mit unserer 60-Tage-Geld-zurück-Garantie. Damit kannst du deinen Liebling endlich guten Gewissens zuhause lassen.