Dein Hund liebt Gras – aber ist das normal?

Dein Hund liebt Gras – aber ist das normal?

Du beobachtest immer wieder, wie dein Hund Gras frisst? Keine Panik! Das ist ein ganz natürlicher Instinkt. In diesem Artikel erfährst du, warum Hunde Gras fressen und ob du dir Sorgen machen musst.

Warum fressen Hunde Gras? Es schmeckt und entspannt!

Eine Studie der kalifornischen UC Davis School of Veterinary Medicine hat gezeigt, dass die meisten Hunde täglich oder mehrmals pro Woche Gras fressen. Dies haben auch viele Hundebesitzer*innen selbst beobachtet.

Aber warum tun sie das? In den meisten Fällen gibt es keine Beschwerden oder auffälliges Verhalten in Verbindung mit dem Verzehr von frischem Grünzeug. Es scheint ganz einfach so zu sein, dass Hunden Gras schmeckt. Zudem kann das Herumknabbern an Gras auch entspannend wirken. Deshalb beschäftigen sich viele Hunde damit, um sich zu beruhigen oder in langweiligen Momenten ihre Zeit zu vertreiben. Also, dein Hund frisst Gras – das ist ganz normal. Natürlich vorausgesetzt, das Gras ist nicht mit Pestiziden behandelt worden.

Gras fressen – Abführmittel und Wurmkur

Gras besteht größtenteils aus unverdaulichen Ballaststoffen, wie Zellulose. Es kann die Darmtätigkeit anregen und wie ein Abführmittel wirken, sowohl bei Verstopfung als auch bei Wurmbefall. Zumindest vermuten kalifornische Forscher das. Wildtiere fressen oft Gras und bestimmte Blätter, um auf diese Weise Parasiten auszuscheiden. Deshalb gehen Wissenschaftler davon aus, dass unsere Haustiere dieses Verhalten beibehalten haben.

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Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dies lediglich eine Hypothese ist. Es steht außer Frage, dass Ballaststoffe die Verdauung fördern. Allerdings darf daraus nicht der Schluss gezogen werden, dass das Fressen von Gras eine Wurmkur beim Tierarzt ersetzen kann. Dies ist definitiv nicht der Fall! Abgesehen davon besteht die Möglichkeit, dass das Gras selbst mit Wurmeiern oder Larven belastet ist. Die zuverlässigste Methode zur Bekämpfung von Darmparasiten ist eine regelmäßige und fachgerechte Entwurmung.

Hund frisst Gras – und erbricht

Es kann vorkommen, dass dein Hund sich nach dem Grasfressen übergibt und das Erbrochene wie eine Mischung aus Gras und weißem Schleim aussieht. Auch wenn das beunruhigend sein kann, besteht in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Es wird angenommen, dass Hunde instinktiv Gras als eine Art natürliches Brechmittel zu sich nehmen, wenn ihnen übel ist.

Es ist wichtig, deinen Hund zu beobachten: Ist er ansonsten fröhlich und entspannt? Hat er nur ein einziges Mal erbrochen und verhält er sich danach wieder normal, fröhlich und entspannt? Oder läuft er unruhig umher und scheint anhaltende Schmerzen zu haben? Achte auf weitere auffällige Verhaltensweisen, die auf Magen- und Darmprobleme hinweisen könnten.

Symptom Grasfressen, Schmatzen, Aufstoßen – Magenübersäuerung bei Hunden

Häufig fragen sich Hundebesitzer: Warum frisst mein Hund so viel Gras? Wenn dein Hund auffallend viel oder zwanghaft Gras frisst, häufig spuckt, aufstößt und ununterbrochen schmatzt, sind das Anzeichen für eine Magenübersäuerung.

Eine Überproduktion von Magensäure kann viele Ursachen haben. Ein naheliegender und gut zu behebender Grund ist eine suboptimale Ernährung. Es muss jedoch nicht bedeuten, dass dein Hund generell sein Futter nicht verträgt oder eine Futtermittelallergie hat. Die Praxis hat gezeigt, dass ein zu hoher Fleischanteil in der Futterration den Magen übersäuern kann. Weitere Informationen hierzu findest du in unserem Magazin-Artikel “Mehr Gemüse im Napf: Warum weniger Fleisch gesund für Hunde und gut für die Umwelt ist” von Vera Krammer.

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Bei BARF und anderen individuellen Fütterungskonzepten ist es ratsam, Symptome wie Grasfressen einem kompetenten Ernährungsexperten zu schildern und die Futterration überprüfen zu lassen. Eine verbesserte Ernährung hilft jedoch nicht immer. In diesem Fall solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.

Hausmittel bei Magenübersäuerung und Grasfressen – Ulmenrinde

Laut einer US-amerikanischen Studie leiden etwa 40% der Haushunde wiederholt an Magen-Darm-Problemen. Die häufigsten Symptome sind Erbrechen, Durchfall, ein aufgeblähter Bauch und Appetitlosigkeit. Eine Futterumstellung kann nicht immer Abhilfe schaffen. Wenn akute oder chronische Krankheiten ausgeschlossen werden können, besteht die Behandlung der Beschwerden im Vordergrund. Es ist wichtig, das Wohlergehen der Hunde wiederherzustellen und zu verhindern, dass die Speiseröhre durch ständiges Aufstoßen und Erbrechen dauerhaft geschädigt wird.

Um die Symptome unspezifischer Magen-Darm-Störungen zu lindern, hat sich der Schleim der Ulmenrinde bewährt. Verschiedene Studien belegen den positiven Effekt der Ulmenrinde bei der Behandlung eines übersäuerten Magens, chronischem Sodbrennen und Durchfall. Dieses traditionelle Hausmittel wird empfohlen, da es schnell wirkt, einfach anzuwenden ist und den Körper im Gegensatz zu vielen verschreibungspflichtigen Präparaten nicht belastet.

Zusammenfassende Tipps – Dein Hund frisst Gras: Was tun?

  • Wenn dein Hund gelegentlich frisches Gras frisst, besteht kein Grund zur Sorge. Gras besteht aus Ballaststoffen und schmeckt Hunden gut.
  • Gras regt die Darmtätigkeit an. Wenn dein Hund nach dem Grasfressen Durchfall hat oder unzerkaute Grashalme am After hängenbleiben, kannst du ihm helfen, indem du mit einem feuchten Waschlappen Kotreste schnell und hygienisch entfernst.
  • Wenn dein Hund häufig Gras frisst, kann eine Darmkur mit Präbiotika helfen, den Magen-Darm-Trakt zu sanieren und wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
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