Jeder Hundebesitzer kennt es: Der geliebte Vierbeiner hat so manche Gewohnheiten, die uns zum Lachen bringen oder zur Weißglut treiben. Doch was ist, wenn dein Hund schmatzt? Ist es eine liebenswerte Marotte oder ein mögliches Warnsignal für eine Erkrankung? In diesem Artikel erfährst du, wie du den Unterschied erkennen kannst und was hinter dem Schmatzen deines Hundes steckt.
Harmlose und gefährlichere Ursachen
Hunde haben verschiedene Möglichkeiten, ihre Gefühle und Empfindungen auszudrücken. Manchmal zeigt sich Ungezogenheit in Form von übermäßiger Freude, wenn sie uns und andere Menschen stürmisch anspringen. Andere Hunde reagieren auf unangenehme Geräusche wie Sirenen oder Feuerwerke mit lautem Jaulen und erhöhter Bewegung.
Das Schmatzen deines Hundes kann verschiedene Gründe haben. Es kann ein Zeichen von Entspannung, Unterwerfung, Langeweile, Schmerzen oder Erwartungen sein, die der Hund an dich und seine Umwelt hat. Nicht alle Schmatzer sind gesundheitlich bedenklich, doch es gibt auch Schmatzer, die auf eine Erkrankung hinweisen und vom Tierarzt abgeklärt werden sollten.
Um herauszufinden, ob das Schmatzen deines Hundes harmlos oder bedenklich ist, ist es wichtig, deinen Vierbeiner gut zu kennen und aufmerksam zu beobachten. Nur so kannst du einschätzen, ob das Schmatzen möglicherweise krankheitsbedingt ist.
Harmlose Ursachen für das Schmatzen deines Hundes
Erwartung auf Futter und Bettelverhalten
Wenn leckeres Futter oder gut riechende Lebensmittel auf dem Tisch stehen, läuft deinem Hund buchstäblich das Wasser im Mund zusammen. Ähnlich wie bei uns Menschen reagieren die Speicheldrüsen im Mund und produzieren Speichel in Erwartung auf die leckere Nahrung. Der Speichel sammelt sich im Überfluss im Fang deines Hundes und kann hörbare Schmatz- und Schluckgeräusche verursachen.
Mundpflege
Nach dem Fressen schmatzt dein Hund, um sich die Zähne, die Lefzen und das Maul zu reinigen und Speisereste zu entfernen. Wenn das Schmatzen nach dem Essen jedoch über längere Zeit anhält und lauter und intensiver wird, solltest du einen Blick in das Maul deines Hundes werfen. Es könnten störende Reste von Futter, Knochen oder Gras zwischen den Zähnen stecken geblieben sein, die dein Hund loswerden möchte.
Schmatzen beim Training
Manchmal ist ein Hund unsicher und weiß nicht genau, wie er sich in bestimmten Trainingssituationen verhalten soll. Ein Beispiel dafür ist das Apportieren. Dein Hund weiß, wie er das Apportel holen und zu dir bringen soll, aber innerlich möchte er es lieber behalten. Wenn du dein Kommando verschärfen musst, um das Apportel zu bekommen, kann dein unsicherer Hund anfangen zu schmatzen. Dieses Verhalten signalisiert Unterwürfigkeit und Unsicherheit.
Schmatzen im Schlaf und bei Entspannungsphasen
Es gibt Momente, in denen der Körper zur Ruhe kommen möchte und der Mund des Hundes mit einem Schmatzer reagiert. Dieses Schmatzen tritt besonders während der Einschlaf- und Entspannungsphase auf und signalisiert, dass sich dein Hund wohlfühlt. Auch Welpen und Junghunde schmatzen oft im Schlaf, da sie aufregende Tagesereignisse und neu erlebte Dinge verarbeiten.
Bedenkliche Ursachen für das Schmatzen deines Hundes
Probleme im Mund-, Nasen- und Rachenraum
Karies und Zahnschmerzen können auch bei Hunden auftreten, besonders wenn sie falsches Futter oder Essensreste erhalten. Zahnstein und Karies können zu Schmerzen führen, die das Schmatzen deines Hundes verursachen. Regelmäßige Zahnhygiene und Kauknochen können helfen, diese Probleme zu reduzieren. Bei anhaltendem Mundgeruch oder anderen Anzeichen von Problemen im Maulbereich solltest du deinen Hund vom Tierarzt untersuchen lassen.
Eine Erkältung mit geschwollenen Mandeln und verstopfter Nase kann ebenfalls zu starkem Schmatzen führen. Wenn die Nase deines Hundes ständig trocken ist und er versucht, sie mit der Zunge zu befeuchten, kann das Schmatzen auf eine Erkrankung hinweisen. Eine trockene Nase über einen längeren Zeitraum sollte vom Tierarzt abgeklärt werden.
Magen- und Darmprobleme
Schmatzen in Verbindung mit anderen Symptomen kann auf Probleme im Magen- und Darmtrakt hinweisen. Diese können harmlos sein, aber auch schwerwiegende Erkrankungen wie eine Magendrehung verursachen. Wenn dein Hund zusätzlich zu Schmatzen Erbrechen, Durchfall, Mundgeruch oder Schmerzen zeigt, solltest du schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.
Schmerzen und Unwohlsein
Hunde können mit Schmatzen auf Schmerzen und Unwohlsein aufmerksam machen. Wenn dein Hund beim Berühren einer bestimmten Stelle anfängt zu schmatzen, kann dies ein Anzeichen für Schmerzen sein. Ein genaues Beobachten des Verhaltens deines Hundes kann helfen, solche Anzeichen zu erkennen. Wenn zusätzlich Veränderungen in Haut und Fell auftreten, kann dies auch auf Parasiten hinweisen, die deinen Hund stören.
Fazit
Ein Hund schmatzt aus verschiedensten Gründen. Um herauszufinden, ob das Schmatzen deines Hundes harmlos oder bedenklich ist, ist es wichtig, deinen Vierbeiner gut zu beobachten und im Zweifel den Tierarzt zu konsultieren. Die meisten Schmatzgeräusche sind ungefährlich, aber es gibt auch gefährliche Ursachen, die medizinisch abgeklärt werden sollten. Die Gesundheit deines Lieblings steht an erster Stelle!
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Wenn dein Hund beim Schlafen genüsslich schmatzt, ist das meistens unbedenklich.
Übrigens, manche Hunde schmatzen vor Wohlbefinden, wenn sie ausgiebig gestreichelt werden oder sich im Dreck oder auf der Wiese wälzen.
Die Gesundheit deines Lieblings ist uns wichtig. Deswegen findest du auf pfoten.net immer neue interessante Berichte zu diesem Thema.
