Deine süße Katze hat plötzlich keine Lust mehr zu essen? Das ist ein Problem, das viele Katzenbesitzer kennen. Obwohl sie hungrig vor ihrem Napf steht, verweigert sie plötzlich das Futter, ohne ersichtlichen Grund. Es ist normal, dass Katzen gelegentlich eine Mahlzeit auslassen, aber ab wann sollte man wirklich besorgt sein?
Warum frisst meine Katze nicht mehr?
Wenn eine Katze nicht essen möchte, wird dies medizinisch als Inappetenz oder Anorexie bezeichnet. Katzen sollten generell nicht länger als 24 Stunden nüchtern bleiben, da dies zu schweren körperlichen Schäden führen kann. Wenn eine Katze über einen längeren Zeitraum nicht frisst, lässt sogar das Hungergefühl nach. Wir werden dir helfen herauszufinden, welche möglichen Ursachen dahinter stecken könnten.
Ursachen für die Futterverweigerung
Katzen sind Gewohnheitstiere. Wenn sich etwas im Alltag ändert, können sie plötzlich aufhören zu fressen. Grundsätzlich sollte eine Nahrungsverweigerung immer hinterfragt und die Ursache ermittelt werden. Hier sind die Top 9 Gründe, warum eine Katze aufhören kann zu fressen:
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Futterumstellung: Hast du das Futter von Nass- auf Trockenfutter umgestellt oder die Geschmacksrichtung oder Futtersorte geändert? Katzen sind oft sehr wählerisch und können nach einer Futterumstellung das Fressen einstellen. Eine langsame Futterumstellung über mehrere Wochen hinweg ist ratsam. Nassfutter sollte immer frisch und feucht sein, da es selten gefressen wird, wenn es zu lange steht.
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Stress: Gab es kürzlich Veränderungen im Haushalt wie neue Möbel oder Renovierungsarbeiten? Ist ein neues Haustier oder ein neuer Mensch eingezogen? Stress ist oft ein Grund, warum Katzen das Fressen einstellen. Sogar das Umstellen des Fressnapfes kann Stress verursachen. Rolligkeit kann ebenfalls zu Fressunlust führen.
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Zahnerkrankungen oder Maulentzündungen: Zahnstein oder Entzündungen im Maulbereich führen oft dazu, dass Katzen das Fressen einstellen. Speicheln, Schwierigkeiten beim Kauen oder das Vermeiden von Trockenfutter sind häufige Anzeichen für Zahnerkrankungen. Maulentzündungen können Schmerzen verursachen und das Fressen erschweren.
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Fieber: Insbesondere bei Freigängern kann Fieber zu Fressunlust führen. Hierzu haben wir einen gesonderten Artikel verfasst, der dir weiterhelfen kann.
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Infektionen: Virale Erkrankungen wie FIP, FeLV oder FIV können dazu führen, dass die Katze den Appetit verliert.
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Parasiten: Hat deine Katze kürzlich Symptome wie Durchfall oder Erbrechen gezeigt? Ein Wurmbefall oder Giardien können unter anderem der Auslöser sein.
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Organerkrankungen: Insbesondere bei älteren Katzen können Niereninsuffizienz, Leberprobleme oder Verstopfung dazu führen, dass die Katze nicht mehr frisst. Auch Medikamente können den Appetit der Katze beeinflussen.
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Freigänger oder Hauskatze: Freigänger können bereits satt sein, wenn sie sich anderweitig ernähren oder jagen. Wenn deine Katze nach dem Freigang noch aktiv und fit wirkt, ist sie womöglich satt.
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Vergiftungen: Vergiftungen können dazu führen, dass deine Katze das Futter verweigert. Wenn sie zusätzlich Symptome wie Speicheln, Erbrechen, Zittern oder Krampfanfälle zeigt, solltest du sofort handeln!
Anzeichen, wenn deine Katze nicht mehr frisst
Eine Futterverweigerung kann allein oder in Kombination mit anderen Symptomen auftreten. Besonders bei jungen Katzen tritt eine Appetitlosigkeit häufig auf, wenn das Futter plötzlich umgestellt wurde. Ein Futterwechsel sollte langsam über mehrere Wochen hinweg erfolgen. Wenn deine Katze zusätzliche Symptome zeigt, sollte die Ursache schnellstmöglich herausgefunden werden. Mögliche Symptome sind:
- Erbrechen
- Speicheln
- Durchfall
- Krämpfe
- Würgen
Im Gegensatz zu Hunden kann es für Katzen lebensgefährlich sein, wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht fressen. Wenn deine Katze länger als 24 Stunden keinen Appetit hat, kann dies zu einer Leberverfettung führen, was ein lebensbedrohlicher Zustand ist. Besonders bei älteren Katzen und Kitten sollte man sich frühzeitig Sorgen machen und nicht zu lange warten.
Quelle: Nils Jacobi/Shutterstock.com
Diagnose und Therapie
Um die Futterverweigerung angemessen zu behandeln, sollte immer die Ursache gefunden werden. Eine allgemeine Untersuchung, besonders des Maulbereichs, sollte immer stattfinden. Auch der Zustand und das Gewicht deiner Katze sollten kontrolliert werden. Oft sind jedoch eine Blutuntersuchung oder eine Röntgenaufnahme erforderlich, um die genaue Ursache zu ermitteln.
Eine Zwangsfütterung kann bei einer Katze, die nicht frisst, oft helfen. Jeder von uns kennt das aus eigener Erfahrung, dass kleinere Portionen den Appetit anregen können, wenn man unter Magen-Darm-Beschwerden leidet. Der Magen-Darm-Trakt stabilisiert sich dadurch und die Katze bekommt wieder Hunger.
Vorbeugung, damit deine Katze immer frisst
Um Umweltfaktoren zu vermeiden, die zu Futterverweigerung führen können, sollte man generell nicht zu oft im Haushalt oder bei den Fütterungsgewohnheiten Veränderungen vornehmen. Häufige Futterwechsel können Magen-Darm-Probleme verursachen. Eine Entwurmung zum Schutz vor Parasiten sowie regelmäßige Impfungen für Freigänger können dazu beitragen, deine Katze gesund zu halten. Ob eine Impfung für deine Katze sinnvoll ist, kannst du in diesem Artikel lesen. Bei älteren Katzen empfiehlt es sich, jährlich eine Blutuntersuchung durchzuführen, um mögliche Nieren-, Schilddrüsen- oder Leberprobleme frühzeitig zu erkennen. In einigen Fällen ist jedoch eine ausführliche Diagnostik erforderlich, um die Ursache für die Futterverweigerung herauszufinden. Auch bei Freigängern, die häufig Revierkämpfe austragen, sollte man überlegen, ob das sinnvoll ist.
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