Deklination: Alles, was du wissen musst!

Was ist Deklination?

Du hast sicher schon bemerkt, dass manche Wörter ihre Form verändern können – das nennt man Deklination. Aber warum ist das so? Und wie weiß man, welche Wörter verändert werden müssen und wie sie verändert werden? Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um in Zukunft wie ein Profi zu deklinieren. Und wenn du noch Fragen hast, können wir das gerne noch einmal in unserer Deutsch Nachhilfe besprechen.

Was ist Deklination?

Das Wort “deklinieren” kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “beugen”. Damit ist gemeint, dass sich die Form eines Wortes nach bestimmten Regeln verändert. Das ist notwendig, damit ein Satz richtig klingt. Die Deklination ist ein Teil der Grammatik, also der Lehre von der korrekten Form und Reihenfolge der Wörter in einem Satz.

Beugung verschiedener Wortarten

Nicht alle Wörter werden dekliniert, sondern nur bestimmte Arten von Wörtern. Zu den Wortarten, die du deklinieren kannst, gehören: Substantive, Adjektive, Artikel, Pronomen und Zahlwörter. Diese Wortarten werden an die vier Fälle Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ angepasst. Aber was bedeuten diese vier Fälle? Sie beschreiben die Funktion, die verschiedene Satzglieder in einem Satz haben.

Damit du die Funktion eines Satzglieds herausfindest, gibt es für jeden Fall eine eigene Frage. Nach dem 1. Fall fragst du “Wer oder was?”. Mit “Wessen?” fragst du nach dem 2. Fall, mit “Wem oder was?” nach dem 3. Fall und mit “Wen oder was?” nach dem 4. Fall. Solltest du damit noch Schwierigkeiten haben, können wir das in der Sprachförderung intensiv üben. Die richtige Beugung eines Wortes hängt aber nicht nur von den vier Fällen ab. Wichtig ist auch die Anzahl (Numerus) des Wortes, also Einzahl (Singular) oder Mehrzahl (Plural), sowie das Geschlecht (Genus), also weiblich, männlich oder neutral.

LESEN  Adobe Premiere Pro: Der kreative Non-Destructive Editor

Substantive deklinieren

Je nachdem, wie sich die Form eines Substantivs, auch Nomen genannt, verändert, unterscheidet man drei Arten der Beugung: die starke Deklination, die schwache Deklination und die gemischte Deklination. Jedoch gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, welche Kategorie ein Substantiv angehört und woran man das erkennt. Stark deklinierte Substantive enden normalerweise im Genitiv auf “-s” und haben in ihrer Pluralform Umlaute (ä, ö, ü). Bei schwach gebeugten Substantiven hingegen enden alle Formen im Plural auf “-en”. Bei der gemischten Beugung wird der Singular stark und der Plural schwach dekliniert. Solltest du einmal unsicher sein, findest du eine gute Übersicht über die Deklination von Substantiven an der Universität Duisburg.

Adjektive deklinieren

Adjektive werden ebenfalls nach Anzahl, Geschlecht und Fall dekliniert. Das liegt daran, dass sie sich im Satz nach dem Nomen richten, auf das sie sich beziehen. Adjektive lassen sich dabei stark und schwach beugen. Das ist abhängig davon, was vor dem Wort steht. Ist da ein bestimmter Artikel vor dem Adjektiv, wird schwach dekliniert. Die dazugehörigen Endungen sind dann “-e” und “-en”. Ist kein Artikel zu sehen, wird stark gebeugt. Mehr über Adjektive erfährst du übrigens an der Universität Münster.

Beispiel 1: Die kleine Katze schläft.
Beispiel 2: Heute findet ein großes Spektakel statt.

Verben konjugieren

Es gibt Wörter, die ihre Form verändern können, aber nicht dekliniert werden. Dazu gehören Verben, auch Tu-Wörter genannt. Das Verändern oder Beugen von Verben nennt man Konjugieren. Dabei wird die Grundform des Verbs, der Infinitiv, verändert. Je nachdem, was man aussagen möchte, kann man Verben beispielsweise in den Konjunktiv umwandeln. Wenn du unsicher bist, wie man Verben konjugiert, hilft dir unsere Nachhilfe für die Grundschule gerne weiter.

LESEN  IPhone 12 vs. iPhone 14: Lohnt sich das Upgrade?

Beispiel 1: “lernen”: ich lerne, du lernst, er/sie/es lernt, wir lernen, ihr lernt, sie lernen.
Beispiel 2: “spielen”: ich spiele, du spielst, er/sie/es spielt, wir spielen, ihr spielt, sie spielen.

Artikel beugen

Artikel sind Begleiter eines Substantivs und zeigen sowohl das Geschlecht als auch die Zahl und den Fall an, in dem das Substantiv steht. Es gibt bestimmte Artikel (der, die, das) und unbestimmte Artikel (ein, eine). Genau wie das Substantiv werden auch die Artikel gebeugt.

Beispiel 1: Mir gefallen die Tassen, weil sie rot sind.
Beispiel 2: Ich wünsche mir eine Katze als Haustier, weil ich Tiere sehr gerne mag.

Pronomen beugen

Pronomen werden auch Für-Wörter genannt, weil sie für ein anderes Wort stehen und es somit ersetzen können. Es gibt verschiedene Arten von Pronomen, wie Personalpronomen (ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie), Possessivpronomen (mein, dein, sein/ihr, unser, euer, ihr) oder Relativpronomen (der, die, das, welcher, welche, welches). Bei der Beugung orientiert sich das Pronomen am Substantiv, auf das es sich bezieht.

Beispiel 1: Tina hat einen Hund. Er heißt Wuff.
Beispiel 2: Gestern habe ich meinen Ball verloren, weil es schon dunkel war.

Zahlwörter beugen

Zahlwörter geben die Menge oder Anzahl von etwas an und werden auch Numeralien genannt. Die häufigsten Zahlwörter sind die Kardinalzahlen, zum Beispiel eins, zwei, drei, usw. Die Zahl “eins” wird vor einem Substantiv genauso wie der unbestimmte Artikel (ein, eine) gebeugt. Die Zahlen “zwei” und “drei” hingegen werden nur im zweiten Fall gebeugt, während alle anderen Kardinalzahlen nicht gebeugt werden können.

Beispiel 1: Mein Vater ist kein Einzelkind, weil er einen Bruder hat.
Beispiel 2: Tante Inge ist stolze Mutter zweier Töchter.

LESEN  Bizeps-Training zuhause: 12 Übungen ohne Geräte

Fazit

Jetzt weißt du, dass Deklination eine Form der Flexion (Beugung) von Wörtern ist. Du weißt auch, welche Wortarten dekliniert werden können: Substantive, Adjektive, Artikel, Pronomen und Zahlwörter. Bei der Deklination richtest du dich nach den vier Fällen Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ, der Anzahl (Einzahl oder Mehrzahl) und dem Geschlecht des Wortes. Solltest du noch Fragen haben, helfen wir dir in unserer Hausaufgabenbetreuung gerne weiter.

Quellen:

  • Hentschel, Elke (2010): Deutsche Grammatik, Berlin/New York.
  • Balcik, Ines / Röhe, Klaus / Wróbel, Verena (2009): Die große Grammatik Deutsch. Das umfassende Nachschlagewerk, Stuttgart.