Dellwarzen: Symptome, Ursachen und Therapie

Dellwarzen: Symptome, Ursachen und Therapie

Dellwarzen, auch bekannt als Mollusken, sind kleine hautfarbene Knötchen, die gelegentlich jucken, aber normalerweise keine Schmerzen oder andere Symptome verursachen. Sie können jedoch optisch stören und sind äußerst ansteckend.

Symptome

Eine Dellwarze ist nur wenige Millimeter groß und hat in der Mitte oft eine kleine Delle. Das Aussehen ähnelt einer wachsartigen, weißlichen oder gelblichen Erhebung mit glatter Oberfläche. Wenn man eine Dellwarze ausdrückt, tritt eine breiige Masse aus, die die infektiösen Viren enthält.

Dellwarzen können an fast jeder Körperstelle auftreten, treten aber bei Kindern vor allem im Gesicht, am Hals sowie an Armen und Händen auf. Kinder mit Neurodermitis in den Ellenbeugen oder Kniekehlen entwickeln gelegentlich Dellwarzen in den betroffenen Ekzem-Bereichen. Bei Erwachsenen treten Dellwarzen häufig im Intimbereich oder am Unterbauch auf, da sie sich auch sexuell übertragen können.

Normalerweise tritt nur eine Dellwarze auf, aber wenn man daran kratzt, können sich die Viren auf andere Hautstellen ausbreiten. Dadurch entstehen oft mehrere Dellwarzen nebeneinander, die häufig in einer Reihe angeordnet sind. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, z. B. durch HIV-Infektion oder immunsuppressive Medikamente, können Dellwarzen in großer Zahl auftreten und sich teilweise verbinden.

Die Dellwarzen verschwinden normalerweise nach einigen Monaten von selbst, hinterlassen jedoch gelegentlich flache Narben. In einigen Fällen dauert es jedoch Jahre, bis sie vollständig abheilen. Dellwarzen können auch erneut auftreten.

Ursachen und Risikofaktoren

Dellwarzen treten hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen auf, können aber auch bei Erwachsenen, insbesondere bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, auftreten. Sie werden durch das Molluscum contagiosum-Virus verursacht, das zur Familie der Pockenviren gehört.

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Die Viren dringen nur in die oberste Hautschicht ein und vermehren sich dort. Dadurch vergrößern sich die Zellen und es entsteht eine Warze. Die breiige Masse im Inneren der Dellwarzen enthält große Mengen neu gebildeter Viruspartikel.

Die Warzen sind sehr ansteckend und werden durch direkten Hautkontakt übertragen. Sie können sich auch über Handtücher, Waschlappen oder Spielzeug ausbreiten, wenn sich das Molluscum contagiosum-Virus darauf befindet. Bei Erwachsenen kann sich das Virus auch beim Geschlechtsverkehr ausbreiten, daher treten Dellwarzen bei ihnen häufig im Intimbereich oder am Unterbauch auf.

Die Inkubationszeit zwischen der Virenübertragung und dem Auftreten der Warzen kann zwei Wochen bis mehrere Monate betragen. Wenn die Haut häufig aufgeweicht wird, z. B. durch Schwimmen oder Geschirrspülen, können Dellwarzenviren leichter in die Haut eindringen. Menschen mit Neurodermitis haben aufgrund einer gestörten Hautbarriere und einer örtlichen Abwehrschwäche ein erhöhtes Risiko, an Dellwarzen zu erkranken.

Diagnose

In der Regel kann die Hautärztin oder der Hautarzt Dellwarzen anhand ihres charakteristischen Aussehens diagnostizieren, ohne eine aufwändige Untersuchung durchzuführen. Bei Zweifeln kann unter örtlicher Betäubung eine Hautprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht werden.

Therapie: Was kann man gegen Dellwarzen tun?

Dellwarzen sind in der Regel harmlos und heilen normalerweise von selbst ab. Es besteht die Möglichkeit, einfach abzuwarten und die Warzen nicht zu behandeln, obwohl Narbenbildung möglich ist. Eine Therapie ist jedoch ratsam, da Dellwarzen sehr ansteckend sind und gesunde Hautstellen infizieren oder andere Menschen anstecken können. Außerdem kann das Vorhandensein vieler Dellwarzen psychisch belastend sein.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Dellwarzen zu behandeln. Die Entscheidung für eine Therapiemethode sollte in Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt getroffen werden. Mögliche Behandlungen sind:

  • Entfernung: Die Dellwarze kann mit einem scharfen Löffel abgeschabt (Kürettage) oder mit einer feinen Pinzette ausgedrückt werden. Vor der Behandlung bei Kindern wird normalerweise eine örtlich betäubende Creme aufgetragen, um Schmerzen zu vermeiden. Manche Ärztinnen und Ärzte entfernen Dellwarzen auch mit einem Laser.
  • Vereisung: Die Warze kann mit flüssigem Stickstoff vereist werden.
  • Örtliche Behandlung: Eine Lösung mit verdünnter Kalilauge kann direkt auf die Warzen aufgetragen werden, bis diese sich entzünden.
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Nach einer vollständigen Behandlung der sichtbaren Dellwarzen können in anderen Hautbereichen neue Veränderungen auftreten. Dies liegt daran, dass die Oberhaut-Zellen in diesen Bereichen bereits mit den Viren infiziert waren, jedoch erst nach einer Inkubationszeit von einigen Wochen bis Monaten sichtbar wurden. Die neuen Hautveränderungen sollten daher so früh wie möglich behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Vorbeugung

Um die Übertragung der Viren zu minimieren, sollten bestimmte Maßnahmen ergriffen werden:

  • Regelmäßiges gründliches Händewaschen kann das Infektionsrisiko reduzieren.
  • Wenn man mit einer Person in Kontakt steht, die Dellwarzen hat, sollte man die Warzen nicht mit den bloßen Fingern berühren.
  • Die breiige Masse in der Mitte der Warze sollte nicht selbst ausgedrückt werden, da die Viren auf andere Hautstellen übertragen werden können. Wenn eine Ärztin oder ein Arzt die Warze ausdrückt, ist dies hygienisch unbedenklich, da die virushaltige Masse vollständig entfernt wird.
  • Handtücher, Waschlappen und ähnliche Gegenstände sollten getrennt verwendet werden, um die Übertragung der Viren zu vermeiden.
  • Obwohl Kondome keinen hundertprozentigen Schutz bieten, können sie das Risiko für Dellwarzen und andere sexuell übertragbare Krankheiten verringern.
  • Menschen, die zu Neurodermitis neigen, haben ein erhöhtes Risiko, an Dellwarzen zu erkranken. Eine fachgerechte Therapie der Neurodermitis, z. B. durch regelmäßiges Auftragen einer fetthaltigen Lotion oder Creme, kann das Risiko verringern. Bereits vorhandene Dellwarzen sollten jedoch nicht eingecremt werden, um eine weitere Ausbreitung der Viren zu verhindern.

Beratende Expertin:
Dr. med. Angela Unholzer ist eine erfahrene Hautärztin mit den Zusatzbezeichnungen Allergologie und Dermatohistologie. Sie hat an der Dermatologischen Universitätsklinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München sowie an der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Augsburg ihre Facharztweiterbildung absolviert. Dr. med. Angela Unholzer war in verschiedenen Kliniken und Praxen tätig und hat seit 2014 eine eigene Praxis in Donauwörth.