Demonstration vor dem 1. Mai in Berlin: Angriffe auf Polizei

Demonstration vor dem 1. Mai in Berlin: Angriffe auf Polizei

In der Nacht zum 1. Mai kam es in Berlin-Kreuzberg zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Während des Protestzuges wurden Pyrotechnik und Flaschen auf Polizisten geworfen, doch anschließend verlief die Demonstration friedlicher.

Rangeleien auf queer-feministischer Demonstration

Bei der queer-feministischen Demonstration “Take back the Night” in Berlin-Kreuzberg kam es während der Walpurgisnacht zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Einige Teilnehmer wurden aus der Demonstration heraus festgenommen, nachdem pyrotechnische Gegenstände gezündet und Flaschen auf Beamte geworfen worden waren. Die Polizei stoppte den Protestzug kurz nach dem Start auf der Köpenicker Straße, als sich einige Teilnehmer zu weit von der Spitze entfernten.

Friedliche Demonstration am Nachmittag in Wedding

Am Nachmittag versammelten sich etwa 650 Menschen zu einer antikapitalistischen Demonstration in Wedding. Unter dem Motto “Frieden statt Kapitalismus – Wettrüsten stoppen und Armut beenden” zogen sie vom U-Bahnhof Seestraße bis zur Badstraße. Transparente mit Aufschriften wie “Revolution – Sozialismus erkämpfen”, “Stopp Nato” und “Stoppt den Krieg gegen Russland. Keine Waffen für die Ukraine. Für die Niederlage der Nato” wurden mitgeführt. Die Demonstration verlief ruhig, wie die Polizei mitteilte.

Herausforderung für die Polizei in den Berliner Parks

In der Walpurgisnacht könnten Ansammlungen von Demonstranten in den Berliner Parks eine Herausforderung für die Polizei darstellen. Die zahlreichen Grünanlagen in Berlin machen es schwer vorherzusagen, wo friedlich gefeiert wird und wo es möglicherweise zu Eskalationen kommen könnte, erklärte eine Polizeisprecherin.

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Hoher Polizeieinsatz am 1. Mai

Die Polizei setzte in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai 3.400 Beamte ein und erhöhte die Zahl am 1. Mai auf 6.300, darunter 2.500 aus anderen Bundesländern. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Sicherung der 19 angemeldeten Versammlungen am 1. Mai. Die Polizei wird auch darauf achten, Rettungskräfte vor möglichen Angriffen zu schützen. Bei Unruhen wird wie in den vergangenen Jahren zunächst versucht, die Organisatoren zur Beruhigung der Teilnehmer zu bewegen. Falls das nicht funktioniert, wird konsequent durchgegriffen.

Besondere Bewachung der Polizeiwache am Kottbusser Tor

Der Höhepunkt der Proteste wird die sogenannte Revolutionäre 1. Mai-Demonstration sein, die am Abend des 1. Mai von Neukölln zum Oranienplatz in Kreuzberg zieht. Die neue Polizeiwache am Kottbusser Tor wird besonders bewacht. In den vergangenen Jahren kam es nach dieser Demonstration zu Gewalt und Angriffen auf die Polizei, jedoch war es in letzter Zeit ruhiger geworden. Bereits in der Nacht zum Samstag gab es Randale, bei der schwarzh gekleidete Personen 18 Autos in Mitte beschädigten und Fensterscheiben einwarfen. An Hausfassaden stand der Spruch “Hinaus zum 1. Mai.”

Appell zu friedlichem Protest

Der neue Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), hofft auf einen friedlichen 1. Mai. Gemeinsam mit Innensenatorin Iris Spranger (SPD) wird er die Einsatzzentralen von Polizei und Feuerwehr besuchen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) appelliert ebenfalls an alle Gruppen, friedlich zu demonstrieren und betont, dass der 1. Mai für soziale Gerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt steht.

Quelle: rbb24 Abendschau, 30.04.2023, 19:30 Uhr

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