Nach der Wahl der richtigen Fassung und der Augenprüfung steht die Beratung zu den Brillengläsern an. Die Auswahl an Brillengläsern ist genauso vielfältig wie die Modelle selbst. Mit Hunderten von Varianten und verschiedenen Oberflächenveredelungen kann es schwierig sein, den Überblick zu behalten. Dein Optiker steht dir bei der Auswahl zur Seite und berät dich intensiv.
Welche Brillengläser passen zu mir?
Grundsätzlich wird zwischen Einstärken- und Mehrstärkengläsern unterschieden.
Einstärkengläser
Einstärkengläser korrigieren eine einzelne Sehschwäche – entweder Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Alterssichtigkeit mit einer Lesebrille. Diese Gläser kommen bei Einstärkenbrillen zum Einsatz.
Mehrstärkengläser
Gleitsichtgläser und Nahbereichsgläser sind die gängigsten Mehrstärkengläser. Bifokalgläser oder Trifokalgläser sind nicht mehr zeitgemäß und werden daher nicht weiter behandelt.
Gleitsichtgläser werden in der Regel ab dem 40. Lebensjahr empfohlen. Sie ermöglichen scharfes Sehen in unterschiedlichen Entfernungen und korrigieren Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Alterssichtigkeit. Der Übergang zwischen den verschiedenen Sehbereichen verläuft fließend.
Nahbereichsgläser sind ideal für Bildschirmarbeitsplatzbrillen und Nahkomfortbrillen. Sie bieten verschiedene Sehbereiche, die nahtlos ineinander übergehen. Allerdings sind sie nicht für das Autofahren geeignet, da der Fokus auf den Nahbereich gerichtet ist.
Welcher Brechungsindex passt zu meinen Sehwerten?
Je höher die Dioptrienzahl, desto dicker werden die Brillengläser. Für Brillenträger mit hohen Korrektionswerten können schwere Gläser unangenehm sein.
Der Brechungsindex spielt hier eine entscheidende Rolle. Brillengläser mit einem höheren Brechungsindex sind dünner als Standardgläser mit einem Brechungsindex von 1,5.
Der Brechungsindex steht für die Stärke der Lichtbrechung. Je höher der Index, desto stärker wird das Licht gebrochen. Die Höhe des Brechungsindex hängt auch vom Material der Gläser ab.
- Brechungsindex 1,5: Für geringe Fehlsichtigkeiten bis ± 2,00 Dioptrien.
- Brechungsindex 1,6: Für Dioptriewerte von ±2 bis ±4 Dioptrien.
- Brechungsindex 1,67: Extra dünne Gläser für Dioptriewerte ab ±4 Dioptrien bis ± 6,00.
- Brechungsindex 1,74: Super dünne Gläser für Korrektionen ab ± 6 Dioptrien.
Asphärische Gläser verbessern die Abbildungsqualität und vermeiden Verzerrungen am Rand. Mister Spex bietet standardmäßig asphärische Gläser mit einem Brechungsindex von 1,67 an.
Welche Glasveredelung passt zu meinen Anforderungen?
Glasveredelungen sind spezielle Beschichtungen der Brillengläser, die deinem individuellen Bedarf entsprechen sollten. Bei Mister Spex sind Superentspiegelung, Extrahärtung und UV-Filter bereits in jedem Brillenglas enthalten.
- Superentspiegelung: Reduziert Reflexionen auf den Brillengläsern.
- Hartschicht-Veredelung: Macht die Brillengläser resistenter gegen Kratzer.
- Schmutzabweisende Schicht: Macht die Brillengläser schmutz-, wasser- und fettabweisend.
- Blaufilter-Technologie: Schützt die Augen vor blauem Licht und minimiert Blendungen.
- Lotuseffekt: Sorgt dafür, dass sich Schmutz und Wasser kaum auf den Brillengläsern absetzen.
Kunststoffgläser vs. Mineralgläser
Etwa 90 Prozent der Brillengläser bestehen aus Kunststoff, während nur noch etwa zehn Prozent aus mineralischem Glas bestehen.
Kunststoffgläser sind bruchsicher, leichter und bieten angenehmen Tragekomfort. Sie eignen sich auch für Sport- und Kinderbrillen und können in verschiedenen Farben getönt werden.
Mineralgläser sind kratzfester und aufgrund ihrer höheren Dichte dünner als Kunststoffgläser. Sie sind günstiger und besonders für Multifokalbrillen geeignet.
Eine Hinweis: Bei Mister Spex werden Korrektions- und Sonnenbrillen mit Kunststoffgläsern geliefert. Sonnenbrillen ohne Stärke können auch Mineralgläser haben, wenn vom Hersteller vorgesehen.
Fazit
Es ist wichtig, sich von einem Optiker beraten zu lassen, um die richtige Wahl der Brillengläser zu treffen. Gemeinsam mit einer gut sitzenden Fassung sorgen sie für höchsten Sehkomfort.
