Ein Küchenherd ist ein Symbol für traditionelles Kochen und Backen. Das knisternde Holz schafft eine gemütliche Atmosphäre und die praktische Nutzung macht einfach Spaß. Aber vergessen Sie nicht, Ihren Küchenherd regelmäßig zu reinigen. Je nach Material erfordert dies unterschiedliche Reinigungsmittel und Vorgehensweisen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die wichtigsten Pflegehinweise, damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Holzofen haben.
Alter vs. neuer Küchenherd: Die wichtigsten Unterschiede im Überblick
Je nach Baujahr kann sich ein alter Küchenherd von einem neuen Ofen unterscheiden. Informieren Sie sich vor der Reinigung über die verwendeten Materialien für die Verkleidung, die Herdplatte und das Sichtfenster. Dementsprechend unterschiedlich können die zu verwendenden Reinigungsmittel ausfallen. Hinweise zur Reinigung finden Sie auch oft in der beiliegenden Gebrauchsanleitung.
Alten Küchenherd reinigen: Das müssen Sie beachten
Alte, traditionelle Küchenöfen bestehen oft aus robustem Stahl. Das Material ist unempfindlich gegenüber Kratzern und in der Regel leicht zu reinigen. Sollte es dennoch zu hartnäckigen Verschmutzungen kommen, lassen sich diese mit Schleifpapier oder feiner Stahlwolle lösen.
Für Küchenherde mit emailliertem Stahlkörper ist Vorsicht geboten. Emaille ist empfindlicher als Stahl und sollte weder mit Schleifpapier oder Stahlwolle noch mit aggressiven Reinigern gesäubert werden. Nutzen Sie stattdessen einen weichen Schwamm mit etwas Seifenwasser, um die Beschichtung von Schmutz zu befreien.
Was Sie beachten müssen, wenn Sie Ihren neuen Küchenherd reinigen
Neue Küchenöfen bestehen neben Stahl auch aus anderen Materialien. Für die Herdplatte kann etwa Gusseisen oder Glaskeramik zum Einsatz kommen. Ist die Herdplatte lackiert, dürfen Sie diese unter keinen Umständen mit scharfen Putzmitteln reinigen. Sie zerstören den Lack und können den Herd unbrauchbar machen.
Für die Verkleidung des Holzofens wird am häufigsten Keramik, Naturstein, Edelstahl oder Guss verwendet. Bei neuen Öfen sind Backfach und Brennkammer oft mit einem Glasfenster ausgestattet, um einen Blick auf das Feuer zu ermöglichen.
Herdplatte reinigen – so geht’s
Ob Ihre Herdplatte aus Stahl, Gusseisen oder Glaskeramik besteht, informieren Sie sich über das verwendete Material und beachten Sie unsere Reinigungstipps.
Herdplatte aus Stahl reinigen
Sowohl alte als auch neue Küchenöfen können eine Herdplatte aus Stahl haben. Für die Reinigung eignet sich herkömmliche Scheuermilch am besten. Geben Sie etwas unverdünnte Flüssigkeit auf die Herdplatte und reiben Sie sie mit einem feuchten Tuch oder Schwamm ein. Lassen Sie die Scheuermilch kurz einwirken, spülen Sie dann gründlich mit klarem Wasser ab und trocknen Sie die Herdplatte ab. Um weiteren Verschmutzungen vorzubeugen, können Sie die Herdplatte leicht einfetten, z.B. mit säurefreien Ölen oder speziellen Stahlplatten-Reinigern.
Herdplatte aus Gusseisen reinigen
Rost und andere Verschmutzungen können die Leistung Ihrer Gusseisenherdplatte beeinträchtigen. Um die Herdplatte langfristig zu schützen, fetten Sie sie regelmäßig mit einem neutralen und hitzebeständigen Öl ein.
Für die Reinigung der Gusseisenherdplatte können Sie feines Schleifpapier oder feine Stahlwolle verwenden. Beachten Sie dabei, dass emaillierte oder lackierte Bereiche nicht damit berührt werden sollten, da sie sonst weiteren Kratzern ausgesetzt sind. Grundsätzlich können Sie die Herdplatte aus Gusseisen mit den üblichen Reinigungsmitteln säubern.
Herdplatte aus Glaskeramik reinigen
Für die schnelle Reinigung zwischendurch verwenden Sie handelsübliche Glasreiniger für die Glaskeramik-Herdplatte Ihres Holzofens. Bei hartnäckigen Verschmutzungen eignet sich Zitronensaft, um Flecken und Verkrustungen zu entfernen. Lassen Sie den Saft 15 bis 30 Minuten einwirken, wischen Sie die Herdplatte dann mit warmem Wasser sauber. Eingebranntes können Sie auch mit speziellen Schabern entfernen. Um hartnäckigen Verschmutzungen vorzubeugen, reinigen Sie die Herdplatte nach jedem Kochen.
So reinigen Sie den Backofen Ihres Holzofens
Backöfen bestehen meist aus emailliertem oder lackiertem Stahl oder Gusseisen. Um diese Materialien nicht zu zerkratzen, sollten Sie auf scheuernde oder schleifende Reinigungsmittel verzichten.
Mischen Sie stattdessen Backpulver, etwas Essig und Wasser zu einer Paste. Reiben Sie damit den Backofen Ihres Küchenherdes ein und lassen Sie die Paste einige Minuten einwirken. Waschen Sie anschließend alles mit einem feuchten Schwamm ab und trocknen Sie den Ofen.
Alternativ können Sie auch handelsübliche Backofenreiniger verwenden, die auch starken Schmutz beseitigen.
Nicht vergessen: Rauchzug regelmäßig reinigen
Im Rauchzug setzen sich Ruß und Asche ab. Um die volle Leistungsfähigkeit zu gewährleisten, reinigen Sie den Rauchzug Ihres Holzofens regelmäßig. Je nach Modell haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Über die Reinigungsöffnung: Bei den meisten Holzöfen können Sie die Herdplatte abnehmen und haben so Zugang zum Ofenrohr. Den oberen Teil können Sie aussaugen oder auskehren.
- Ofenrohr abmontieren: Falls es keine Reinigungsöffnung gibt oder der Rauchzug stark verschmutzt ist, sollten Sie das Rauchrohr des Küchenherds abnehmen und gründlich mit einer Ofenrohrbürste reinigen.
Viele Holzöfen haben auch einen weiteren Rauchzug um die Backkammer herum. Diesen erreichen Sie entweder über eine weitere Reinigungsöffnung oder durch Demontage des Holzofen-Bodens.
Brennkammer auskehren
Die Brennkammer sollten Sie regelmäßig reinigen, idealerweise alle drei Tage, damit der Ofen gut brennt. Ablagerungen lassen sich mit einem Aschesauger, Kaminbesen oder Kehrblech entfernen. Ist die Brennraumauskleidung aus Schamotte, reinigen Sie sie vorsichtig mit einem kleinen Spachtel, um keine Schäden zu verursachen. Das Plan- oder Rüttelrost können Sie ebenfalls abbürsten.
Hat Ihr Holzofen ein Sichtfenster?
Die Kaminscheibe vor der Brennkammer kann durch starke Rußbildung schnell verschmutzen. Sie können spezielle Reiniger verwenden oder die Asche aus der Brennkammer verwenden: Tauchen Sie ein feuchtes Tuch leicht in die Asche und reinigen Sie das Sichtfenster in kreisenden Bewegungen. Wischen Sie anschließend mit klarem Wasser ab und polieren Sie mit einem sauberen Tuch trocken.
Gut zu wissen: Rußflecken auf dem Sichtfenster entstehen durch das Heizen mit nassem Holz. Um die Rußbildung zu reduzieren, sollte das Brennholz einen Feuchtigkeitsgehalt von maximal 18% haben.
Rundum sauber: So reinigen Sie die Verkleidung Ihres Küchenofens
Für die Verkleidung Ihres Holzherdes werden verschiedene Reinigungsmittel verwendet, abhängig vom verwendeten Material.
- Keramik oder Emaille: Verwenden Sie ein weiches Tuch mit Seifenlauge und wischen Sie in kreisenden Bewegungen über die Verschmutzungen.
- Stahl oder Gusseisen: Reinigen Sie mit einem weichen Tuch, das mit warmem Wasser angefeuchtet ist.
- Pulverbeschichtung: Verwenden Sie ein mit Seifenlauge befeuchtetes Tuch.
- Naturstein (geschliffen oder ungeschliffen): Benutzen Sie Schleifpapier für ungeschliffenen Naturstein und ein weiches Tuch mit Seifenlauge für geschliffenen Naturstein.
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