Den letzten Abschied von deinem Hund: Was du wissen musst

Den letzten Abschied von deinem Hund: Was du wissen musst

Hunde sind nicht nur Haustiere, sondern treue Begleiter und geliebte Familienmitglieder. Wenn der geliebte Vierbeiner stirbt, empfinden viele Hundebesitzer eine tiefe Trauer, vergleichbar mit dem Verlust eines nahen Angehörigen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Wunsch nach einer angemessenen Bestattung für das Tier groß ist. Doch wie sieht die rechtliche Situation in Deutschland aus und welche Möglichkeiten haben Hundeliebhaber, ihren treuen Begleiter zu beerdigen?

Was ist verboten?

Auch wenn es in Deutschland mittlerweile verschiedene Möglichkeiten gibt, den geliebten Hund nach seinem Ableben zu bestatten, gelten nach wie vor einige Verbote. Diese Verbote werden durch das Tierkörperbeseitigungsgesetz geregelt.

Eine beliebte Vorstellung ist es, das Haustier an einem Ort zu begraben, den es zu Lebzeiten besonders geliebt hat, zum Beispiel im Wald oder in einem öffentlichen Park. Leider ist das nicht erlaubt. Das Vergraben eines Haustiers an solchen Orten wäre eine Ordnungswidrigkeit und könnte mit einem beträchtlichen Bußgeld (bis zu 15.000 Euro) geahndet werden.

Auch die Entsorgung des verstorbenen Hundes über den Hausmüll, die Biotonne oder den Kompost ist nicht erlaubt. Dieser Gedanke mag für die meisten Hundebesitzer abwegig sein, aber es gibt Menschen, die sich für diesen Weg entscheiden. Es ist wichtig zu wissen, dass dies nicht nur moralisch fragwürdig ist, sondern auch gesetzlich strengstens verboten.

Welche legalen Möglichkeiten zur Hundebestattung gibt es?

Wer seinen Hund auf angemessene Weise verabschieden und auf seine letzte Reise schicken möchte, kann aus verschiedenen rechtlich erlaubten Optionen wählen.

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Bestattung im eigenen Garten

Die persönlichste und intimste Form der Hundebestattung ist die Beisetzung im eigenen Garten. Grundsätzlich ist dies möglich, jedoch gibt es bestimmte Voraussetzungen zu beachten. Kleintiere wie Hamster, Meerschweinchen oder Vögel dürfen ohne Genehmigung im eigenen Garten bestattet werden. Bei Hunden muss man hingegen differenzieren. Ein Dackel könnte als “kleines” Tier gelten, während dies bei einem Bernhardiner oder Schäferhund anders aussieht. Um sicherzugehen, sollte man sich bei der örtlichen Kommune erkundigen.

Es ist ratsam, einen formlosen Antrag auf Hausbestattung beim zuständigen Veterinäramt einzureichen. Ein Anruf bei der Gemeinde- oder Stadtverwaltung kann ebenfalls Auskunft darüber geben, welche Abteilung und welcher Ansprechpartner für die Genehmigung zuständig ist.

Es gibt jedoch auch weitere Aspekte zu beachten, wenn man seinen Hund im eigenen Garten bestatten möchte:

  • Das ausgehobene Grab sollte mindestens 1 bis 2 Meter Abstand zur Grundstücksgrenze bzw. zu öffentlichen Wegen haben.
  • Die Tiefe des Grabes ist ebenfalls wichtig. Das Tier sollte in der Regel mindestens 50 cm tief in der Erde bestattet werden.
  • Der Tierkadaver sollte vor der Beisetzung in gut verrottendes Material wie ein Handtuch, eine Zeitung oder eine Decke gewickelt werden.
  • Bestandteil der Überlegungen sollten auch etwaige Naturschutzgebiete oder Bereiche für die Trinkwasserversorgung sein. In solchen Bereichen darf der Hund keinesfalls bestattet werden, da gegen dieses Verbot hohe Strafgelder (bis zu 50.000 Euro) verhängt werden können. Die strikten Regelungen dienen dem Schutz von Grundwasser und Boden vor Verunreinigung durch Leichengifte.
  • Zudem muss es das eigene Grundstück sein, auf dem der Hund beerdigt wird. Mieter oder Pächter haben kein Recht, über den zum Haus gehörenden Garten frei zu verfügen.
  • Schließlich darf ein Hund, der an einer meldepflichtigen Krankheit wie Toxoplasmose oder Tuberkulose verstorben ist, nicht im Garten bestattet werden.
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Beerdigung auf einem Tierfriedhof

Immer mehr Hundebesitzer haben eine so starke Bindung zu ihrem Vierbeiner, dass sie nichts Geringeres als eine offizielle Beisetzung auf einem Friedhof wünschen. Wer diesen Weg gehen möchte, kann seinen Hund auf einem öffentlichen Tierfriedhof mit kommunaler Trägerschaft oder auf einem privat betriebenen Tierfriedhof bestatten lassen.

Die Kosten für eine Hundegrabstelle variieren je nach Größe des Tieres bzw. der Grabstelle, der Art des Grabmals (Einzel- oder Sammelgrab), der Dauer der Liegezeit (fortlaufende Grabmiete), der Ausgestaltung des Grabmales und Grabsteines, der Grabpflege sowie den individuellen Regelungen des Friedhofs. Als Faustregel gelten etwa 100-300 Euro für die bloße Beisetzung des Hundes, zzgl. der Kosten für die Grabmiete und individuelle Extras wie einen Tiergrabstein oder bepflanzte Grabstelle.

Einäscherung im Krematorium

Eine kostengünstigere Alternative zur Bestattung im Garten oder auf einem Tierfriedhof ist die Einäscherung des Hundes in einem Krematorium. Bei einer Sammel-Kremierung belaufen sich die Kosten je nach Größe des Tieres und des Anbieters in der Regel auf 130 bis 230 Euro. Eine Einzel-Einäscherung ist teurer und kostet meist zwischen 180 und 300 Euro.

Der Vorteil einer Einzelkremierung liegt darin, dass man die Asche des Hundes im Anschluss in einer Urne mit nach Hause nehmen kann. Diese kann dann beispielsweise im Garten beigesetzt werden. Somit muss man nicht auf ein individuelles Grabmal mit Symbolik verzichten.

Tierkörperbeseitigung (beim Tierarzt)

Der günstigste legale Weg ist die Beseitigung des Hundekadavers über eine kommunale Tierkörperbeseitigungsanlage. Man kann das Tier selbst dorthin bringen oder es für einen Pauschalbetrag von 20 Euro abholen lassen. Die Kosten für die Beseitigung betragen rund 20-30 Euro. Dieser Weg wird auch von Tierärzten nach dem Einschläfern eines Hundes gewählt.

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Ein solcher Weg kann sinnvoll sein, wenn ein Hund eingeschläfert werden muss oder an einer meldepflichtigen Krankheit verstorben ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Tierkadaver in diesem Fall einfach nur zerkleinert und weiterverarbeitet wird. Es handelt sich somit um eine reine “Entsorgung” der sterblichen Überreste und nicht um eine würdevolle Verabschiedung des geliebten Lebewesens.

Fazit: Den letzten Abschied von deinem Hund

In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten, seinem Hund die letzte Ruhestätte zu geben. Ob Bestattung im eigenen Garten, Beisetzung auf einem Tierfriedhof oder Einäscherung im Krematorium mit anschließender Beisetzung der Urne – die Wahl liegt bei dir. Es ist jedoch wichtig, rechtzeitig Erkundigungen bei der öffentlichen Verwaltung einzuholen und die Kosten für den Tierfriedhof, das Grabmal, den Grabstein, die Urne und andere Extras zu berücksichtigen. Der Abschied von einem geliebten Hund ist nie leicht, aber eine angemessene Bestattung kann dabei helfen, den Verlust zu verarbeiten und dem Tier die Würde und den Respekt entgegenzubringen, den es verdient.