Waschmaschinen in den USA sind ein wahrer Albtraum. Sie waschen nicht sauber und kombiniert mit dem Trockner hinterlassen sie Löcher in den Kleidern. Selbst Steve Jobs lobte die europäischen Waschmaschinen.
Warum Flecken in den USA kein Thema sind
Zu jedem Urlaub in den USA gehört ausgiebiges Shopping. Amerikanische Marken wie Nike, Hollister und Gap sind in den USA günstiger als in Europa. Die Läden bieten immer Rabatte, die Touristen für einmalig halten. Am Ende sind die Kunden glücklich und die Koffer schwerer.
Ich habe eine Theorie: Amerikanische Waschmaschinen und Trockner machen mit Absicht Kleidungsstücke kaputt, damit sie immer wieder nachgekauft werden müssen. Dadurch läuft der Einzelhandel rund um die Uhr und beschäftigt täglich schlecht bezahlte Mitarbeiter, die wiederum in den Food Courts der Malls Umsatz bringen. Das erklärt auch, warum Kleidung in den USA billiger ist. Wenn sie teurer wäre, würde das ganze Geschäftsmodell zusammenbrechen.
Catherine, eine deutsche pingelige Hausfrau?
Manche halten mich für pingelig, wenn es um meine Wäsche geht. Es stimmt, dass ich es nicht mag, wenn schmutzige Kleider schlecht sortiert sind. Ich habe sogar fünf Wäschekörbe, nach Farben sortiert. Ich meckere auch, wenn mein Mann das falsche Waschmittel kauft oder die Handtücher nicht richtig gefaltet sind. Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Familie es absichtlich macht, um die lästige Haushaltshilfe zu vermeiden. Aber ja, ich gebe es zu, ich bin pingelig. Umso größer war der Schock, als ich in den USA angefangen habe zu waschen. Die Kleidung war nach dem Waschen genauso schmutzig wie zuvor. Die Farben verblassten schnell und plötzlich waren Löcher in T-Shirts und Pullovern.
Dr. Beckmann hat mir alles beigebracht
Wussten Sie, dass ich jahrelang in Deutschland für Dr. Beckmann, den Fleckenspezialisten, gearbeitet habe? Dort habe ich alles über Flecken, Sortieren, Vorbehandlung und vieles mehr gelernt. Dr. Beckmann ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie der deutsche Mittelstand erfolgreich exportiert. Unter der Anleitung von Heiner Beckmann, dem Sohn des Mitgründers, hat das Unternehmen seit den 80er-Jahren sein Auslandsgeschäft weiterentwickelt. Ich bin ihm dankbar, dass ich hier in den USA die Fleckenteufel kaufen kann!
Dr. Beckmanns Rezept für saubere Wäsche
Mein Wissen hat mir nur teilweise geholfen. Nach Dr. Beckmann lautet das Rezept für saubere Wäsche: Chemie + Mechanik + Zeit + Temperatur = fleckenfreie, gut riechende Wäsche. Die Chemie steht für das Waschmittel, die Mechanik für die Behandlung der Flecken vor dem Waschen und das Drehen der Wäschetrommel. Die Temperatur und die Zeit sind selbsterklärend. Wenn diese vier Faktoren richtig kombiniert werden, werden gefleckte oder einfach schmutzige Kleider sauber.
Warum waschen amerikanische Waschmaschinen nicht richtig?
Meine erste amerikanische Waschmaschine, ein Toplader, hatte drei Waschprogramme: kalt, warm und sehr warm. Das Wasser wurde jedoch nie wärmer als 40°C, da die Maschine das Wasser direkt aus dem Hahn nahm. Das war ein großer Unterschied zu deutschen Waschmaschinen, bei denen das Wasser auf die richtige Temperatur erhitzt wird. Ein erstes Scheitern nach Dr. Beckmanns Rezept.
Toplader sind in Frankreich sehr beliebt, da sie weniger Platz in der Küche oder im Badezimmer benötigen. Aber amerikanische Toplader funktionieren anders. Sie haben keine Wäschetrommel, sondern nur ein offenes Fach mit einer Säule in der Mitte. Die Wäsche kann dadurch nicht richtig durchgerüttelt werden. Ein zweites Scheitern nach Dr. Beckmann.
Das Standard-Waschprogramm dauert in den USA nur 30 Minuten. Ich war zuerst verwirrt und habe gedacht, dass ich vergessen hätte, den Startknopf zu drücken. Aber nein, das ist tatsächlich die normale Dauer. Ein drittes Scheitern nach Dr. Beckmanns Rezept.
Um das Scheitern von Mechanik, Zeit und Temperatur zu kompensieren, setzen die Amerikaner auf Chemie. Das Waschmittel greift Farben und Fasern an. Kein Wunder, dass T-Shirts schnell ausleiern und löchrig werden.
Andere Anfängerfehler
Anfänger in den USA füllen zuerst die Waschmaschine mit schmutziger Wäsche und finden dann manchmal kein Waschmittelfach. Ich habe das Pulver direkt über die obere Wäsche gestreut, was zu Pulverrückständen auf den dunklen Klamotten führte. Das Problem konnte ich erst lösen, als ich flüssiges Waschmittel benutzte.
Trockner sind auch ein Albtraum
Auch Trockner tragen dazu bei, dass Kleidungsstücke beschädigt werden. Trockner sind ebenfalls ein Albtraum. Die Kleidung geht oft ein, selbst wenn man extrem vorsichtig ist. Der Trockner muss schnell gehen, daher wird die Temperatur hochgedreht. Ich hasse meinen Trockner noch mehr als meine ersten Waschmaschinen.
Consumer Reports heißt das amerikanische Stiftung Warentest
Ich habe nach dem amerikanischen Pendant zur Stiftung Warentest gesucht und in Consumer Reports gefunden. Ich habe stundenlang die Testergebnisse für Waschmaschinen studiert und schließlich eine amerikanische Waschmaschine gekauft, mit der ich rundum glücklich bin. Es ist ein Frontlader mit 7 kg Waschvermögen, das Waschprogramm dauert bis zu 1 Stunde und 19 Minuten und ich kann die Drehungen des Schleuderns reduzieren. Meine Wäsche kommt immer sauber heraus.
Das Wort zum Schluss
Der Sommer war lang und ich hatte viel zu tun. Manchmal war es schwierig, den Rhythmus von zwei Blog-Posts pro Woche einzuhalten. Steve Jobs war meine Inspiration für diesen Blog-Post. In seiner Biographie sagte er, dass die Amerikaner Waschmaschinen und Trockner komplett falsch herstellen, während die Europäer sie viel besser machen – aber dafür doppelt so lange brauchen. Die europäischen Maschinen waschen mit weniger Wasser und hinterlassen weniger Waschmittel auf der Kleidung. Sie sind sauberer, weicher und halten länger. Danke Steve Jobs.