Der ängstliche Tierschutzhund: Tipps für den richtigen Umgang

Der ängstliche Tierschutzhund aus dem Ausland:

Die Geschichte der meisten geretteten Hunde aus dem Ausland ist erschreckend ähnlich. Sie sind voller Ängste, haben Angst vor Menschen, Fahrrädern, Autos und vielerlei Geräuschen. Die Hälfte dieser Hunde entwickelt aggressive Verhaltensweisen, während die andere Hälfte sich zurückzieht und am liebsten verschwinden würde.

Im Umgang mit diesen Hunden lauern jedoch einige Fehler, die vermieden werden sollten. In diesem Artikel geben wir Ihnen Tipps, wie Sie richtig mit ängstlichen Tierschutzhunden umgehen können und welche Erwartungen realistisch sind.

Keine überhöhten Erwartungen haben

Es ist wichtig zu verstehen, dass gerettete Hunde Zeit brauchen, um anzukommen und Vertrauen aufzubauen. Erwarten Sie nicht, dass der Hund innerhalb weniger Tage vollständig integriert und gehorsam ist. Geben Sie ihm die Zeit, die er benötigt, um sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen.

Verzichten Sie vorerst auf Hundeschulen

Hundeschulen können später immer noch besucht werden. In den ersten Monaten sollte der Fokus jedoch auf dem Aufbau von Vertrauen und positiven Erfahrungen liegen. Setzen Sie den Hund nicht unter Druck und nehmen Sie sich Zeit, um eine starke Bindung aufzubauen.

Akzeptieren Sie die Ängste des Hundes

Zwingen Sie den Hund zu nichts und setzen Sie ihn nicht unnötigem Stress aus. Lassen Sie ihn in seinem eigenen Tempo schnuppern und die Welt erkunden. Vermeiden Sie es, ihn an der Leine zu reißen und gestatten Sie ihm genügend Abstand zu anderen Menschen und Hunden. Respektieren Sie seine Individualdistanz und geben Sie ihm Raum.

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Rituale und Ruhephasen

Führen Sie Rituale im Tagesablauf ein, damit der Hund weiß, was ihn erwartet. Sorgen Sie dafür, dass er genügend Ruhe und Schlaf bekommt, da dies essentiell für seine Regeneration und sein Lernen ist.

Kein Druck und keine Strafen

Verzichten Sie auf Befehle und Kommandos, solange der Hund noch nicht bereit ist zu lernen. Setzen Sie auf positive Verstärkung und signalisieren Sie Ihre Wünsche auf freundliche Weise. Schreien Sie den Hund nicht an und bestrafen Sie ihn nicht.

Empathie und Geduld

Besonders wichtig ist Empathie und Geduld im Umgang mit ängstlichen Hunden. Beobachten Sie ihn genau und lernen Sie seine Körpersprache zu interpretieren. Verzichten Sie auf starke und hektische Bewegungen und geben Sie ihm das Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit.

Vertrauen aufbauen

Werden Sie zur Vertrauensperson des Hundes und verdienen Sie sich sein Vertrauen. Geben Sie ihm Geborgenheit, körperliche Nähe und viele positive Erfahrungen. Akzeptieren Sie seine Fehler und bestrafen Sie ihn nicht dafür.

Es gibt noch viele weitere Tipps und Tricks, um den Start ins neue Leben für ängstliche Tierschutzhunde einfacher zu machen. Mit den genannten Ratschlägen sind Sie jedoch auf dem richtigen Weg zu einer starken und vertrauensvollen Beziehung zu Ihrem neuen Familienmitglied.

Autor: Carolin Hoffmann https://www.nicht-nur-hund.de

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