Der aufregende Ausbau des L300 für das große Abenteuer – Teil 2

Der aufregende Ausbau des L300 für das große Abenteuer – Teil 2

Hallo, meine Lieben! Ich möchte euch von unserem aufregenden Projekt erzählen: Mit unserem Mitsubishi L300 wollen wir ab April 2020 die Welt bereisen. In Teil 1 haben wir euch bereits von unserer Fahrzeugwahl und den Hintergründen berichtet. Jetzt nehmen wir euch mit in die spannende Welt des Innenausbaus.

3,5 Quadratmeter, eine Küche und ein “Garten” ohne Bad

Als wir den Kaufvertrag für unseren Mitsubishi L300 unterschrieben und den Bus nach Köln brachten, verliebten wir uns sofort. Mr. Norris (so nennen wir ihn liebevoll) schien perfekt. Nun ja, abgesehen davon, dass er derzeit noch neun Sitze besitzt und somit ungeeignet zum Wohnen ist. Aber das war für uns ein Vorteil, denn bis wir genug Geld für unsere Reise gespart haben, haben wir noch über zwei Jahre Zeit. Wir können unsere ganze Ungeduld und Vorfreude in ein spannendes Projekt stecken, das uns die große Reise ermöglichen wird.

Bevor wir jedoch mit dem Innenausbau beginnen konnten, haben wir wochenlang darüber nachgedacht, wie wir die 3,5 Quadratmeter effizient nutzen können und welche Raumaufteilung sinnvoll wäre. Wir mussten uns Prioritäten setzen, denn nicht alles passt in den kleinen Bus. Da wir keine Zwanzig mehr sind, ist uns guter Schlaf und ein angenehmes Leben wichtig. Bei Bett und Küchenausstattung wollten wir daher keine großen Kompromisse eingehen. Eine Toilette konnten wir leider nicht unterbringen – stattdessen haben wir einen Klappspaten dabei.

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Das Herzstück unseres Ausbaus: Der Kühlschrank

Obwohl wir in einem anderen L300 eine beeindruckende Küche mit Gasherd, Spüle und fließendem Wasser gesehen haben, haben wir uns aus Platz- und Sicherheitsgründen dagegen entschieden. Stattdessen haben wir uns für einen tragbaren Benzinkocher entschieden, der bei Bedarf verstaut werden kann. Eine vernünftige Kompressor-Kühlbox hingegen war für uns unverzichtbar. Sie hält Milch, Käse, Schokolade, Bier und andere lebensnotwendige Dinge unabhängig von der Außentemperatur kühl. Die 35-Liter-Box haben wir in den Bus gestellt und nach und nach die gesamte Inneneinrichtung darum herum gebaut.

Als Erstes haben wir den Bus isoliert und eine stabile Bodenplatte eingebaut. Darauf haben wir einen PVC-Belag in Schiffsplanken-Optik verlegt – schließlich soll es auch schön aussehen. Im Einstiegsbereich haben wir zwei Eckbänke eingebaut, die gleichzeitig als Stauraum dienen. Der hintere Teil des Busses ist mit einem 40 cm hohen Einbau ausgefüllt, auf den wir von innen und über die Heckklappe zugreifen können. Es gibt also keinen Gang vom vorderen bis zum hinteren Teil des Busses – nur eine gut handtuchgroße Fläche vor den Bänken.

In einem der hinteren Fächer haben wir eine Schwerlastschublade eingebaut, auf der wir unsere Küchenbox platzieren. In dieser Holzbox befinden sich Töpfe, Geschirr, Besteck und Gewürze. Ob außerhalb des Busses unter der Heckklappe oder an einem Hocker: Hier können wir kochen und sind vor Essensgerüchen geschützt.

Der gesamte Bus wird zum Bett

Unsere gesamte Fläche im Innenraum sollte zum Schlafen genutzt werden. Das Bett musste nachts über den gesamten Einbau gelegt werden, durfte aber tagsüber nicht stören. Deshalb haben wir uns eine hochwertige Matratze aus drei gleich großen Teilen anfertigen lassen. Tagsüber stapeln wir sie vor der Heckscheibe und nachts ergibt sie eine Liegefläche von 1,40 x 1,95 Metern. Unter der Matratze haben wir zwei Bretter als Lattenrost eingebaut. Eines davon kann über den hinteren Einbau gezogen werden, das andere wird nach vorne gezogen und von zwei Hockern gestützt. Es ist zwar eine improvisierte Lösung, aber sie funktioniert wunderbar.

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Unsere Gedanken zum Innenausbau

Für den gesamten Innenausbau haben wir Birkensperrholz verwendet. Zuerst haben wir überlegt, ob wir aus Gewichtsgründen das viel leichtere, aber auch teurere Pappelsperrholz nehmen sollten. Allerdings war uns klar, dass es für unseren kleinen Bus und die geringe Menge Holz nicht den großen Unterschied machen würde. Die Frage, ob wir das Holz ölen oder lackieren sollten, haben wir mit einer Öl-Wachs-Kombination gelöst. Wir haben alle Holzteile dreimal damit behandelt. Das Ergebnis sieht nicht nur schön aus, sondern vermeidet auch den Einsatz von Chemikalien und unangenehmen Gerüchen im Bus.

Als Sichtschutz und zur Wärmeisolierung haben wir maßgeschneiderte Verdunklungsmatten für das Fahrerhaus nähen lassen. Sie sind silberbeschichtet und schützen vor Hitze. Um den Bus gemütlicher zu gestalten, habe ich mich mit meinen Freundinnen zum Nähen getroffen. Jetzt haben wir maßgeschneiderte Vorhänge, die nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch viel Liebe enthalten. Mit einer Lichterkette haben wir das schönste Schlafzimmer geschaffen, das man sich vorstellen kann.

Nächste Woche in Teil 3 erzählen wir euch, wie wir uns unabhängig von Campingplätzen und externen Energiequellen gemacht haben. Wasser, Strom, Heizung und Internet – unser Bus wird zum Off-Grid-Fahrzeug.

Fotos: (c) www.das-grosse-abenteuer.de