Der beliebte Gebrauchtwagen: Volvo V50 (2004-2012)

Der beliebte Gebrauchtwagen: Volvo V50 (2004-2012)

Was macht einen kompakten Kombi attraktiv? Normalerweise nicht viel. Warum sollte man einen Kombi kaufen, der nicht viel transportieren kann? Logisch betrachtet ergibt das wenig Sinn. Doch Volvo hat es geschafft, mit dem V50 die Klischees auf den Kopf zu stellen. Dieses Modell begeistert mit seinem ansprechenden Design, smarten Details und einer vertrauenserweckenden Image. Mit einer Auswahl an guten Motoren, einem großartigen Fahrwerk und wettbewerbsfähigen Preisen ist der V50 – zusammen mit seinem Schwestermodell, der S40 Limousine – wieder zu einem attraktiven Fahrzeug geworden. Ein gebrauchtes Exemplar ist definitiv eine gute Investition.

Modelle

Folgende Modelle sind erhältlich:

  • 5-Türer Kombi
  • Motoren: 1.8, 2.0, 2.4, 2.5 Turbo Benzin, 1.6, 2.0, 2.4 Diesel [S, ES, Sport, R-Design, SE, SE Sport, SE Lux]

Geschichte

Die Meinung über den Volvo V50 hängt stark von der Perspektive ab. Wer ihn als kompakte Version des Volvo V70 betrachtet, wird ihn lieben. Hartgesottene Skeptiker sehen in ihm lediglich eine teurere Variante auf Basis des Ford Focus. Doch diese Skeptiker liegen falsch. Der Focus-Chassis ist eines der besten und es gibt nicht viele Gemeinsamkeiten zwischen einem Focus und einem Volvo V50. Der V50 wurde im Frühjahr 2004 eingeführt und erhielt schnell größere Motoren und Dieselvarianten. Neben dem Einstiegsmodell 1.8 umfasste die Palette den 2.4i und den 2.5 T5 für Benzin-Fahrer sowie einen 136 PS starken 2.0-Liter Diesel. Ein 180 PS starker 2.4-Liter D5 Diesel folgte Anfang 2006, gefolgt von einer 145 PS starken 2.0-Liter Benzinvariante. Bis 2007 wurde keine 1.6-Liter Benzin- oder Dieselvariante angeboten. Der V50 erhielt jedoch zuerst den leistungsstärkeren D5 Dieselmotor und ist auch als T5-Version mit Allradantrieb erhältlich. Anfang 2007 wurden die Preise für den V50 gesenkt und die Ausstattungsvarianten angepasst. Der SE erhielt einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz und ein verbessertes Soundsystem. Im selben Jahr wurde ein umfassender Facelift durchgeführt, bei dem der Kühlergrill mit einem größeren Volvo-Logo und das Interieur überarbeitet wurden. Es wurden auch Flexifuel-Modelle eingeführt, die sowohl mit normalem Benzin als auch mit erneuerbarem E85 Bioethanol betrieben werden können. Ende 2007 wurden die R-Design-Sport- und R-Design-SE-Sportmodelle mit auffälligen Karosserie-Kits und sportlichen Innenraum-Upgrades eingeführt. Sie gaben dem S40 ein zusätzliches Maß an Attitüde. Im Modelljahr 2011 führte Volvo den 2.0-Liter-Fünfzylinder-Dieselmotor in den V50 ein und kennzeichnete alle Dieseloptionen entsprechend ihrer Leistung als D2, D3 und D4. Die Ausstattungsvarianten wurden ebenfalls geändert, wobei das Einstiegsmodell jetzt ES heißt.

LESEN  Die preisgünstigsten Elektroautos im privaten Leasing

Was Sie erhalten

Der V50 basiert auf dem gleichen Chassis wie der Ford Focus C-MAX, der Mazda3, der Volvo XC50 Kompakt-SUV sowie dem aktuellen Land Rover Freelander. Das bedeutet jedoch nicht, dass der V50 einfach ein umgebautes Focus-Modell ist. Zwar sind die Grundstruktur, die Unterbodenkonstruktion und die Aufhängungen bei allen Modellen gleich, aber es gibt vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Abstimmung, sodass jedes Modell sich unterschiedlich fährt.

Volvo hat beim V50 auch in puncto Sicherheit nicht gespart. Das Unternehmen behauptet, dass der V50 genauso sicher ist wie die Flaggschiff-Limousine S80. Das Erreichen dieser Sicherheit in einem kleinen Auto erfordert einige Anstrengungen, die Volvo unternommen hat. Zum Beispiel wurde das Turbinengehäuse zusammen mit dem Abgaskrümmer als ein Teil gegossen, um den Motor kompakter zu machen und mehr Platz für Knautschzonen zu schaffen. Es wurde auch das Intelligent Driver Information System entwickelt, das überwacht, wie stark das Gaspedal, die Bremsen und das Lenkrad benutzt werden, und eingehende Telefonanrufe oder Satellitennavigationsanweisungen abhält, bis die Situation geklärt ist, um Sie nicht während einer Manöver abzulenken. Des Weiteren verwendet Volvo vier verschiedene Arten von hochfestem Stahl für den Insassenschutz. Sicherlich könnte der V50 mit BMW-Flammenflächen-Design begeisternder aussehen, aber der Seitenaufprallschutz erfordert so viel Deformationsraum wie möglich, weshalb das Fahrzeug einheitlich gestaltet ist.

Volvo war bekannt für Autos mit funktionalen, aber oft unförmigen Innenräumen. Mit dem V50 ist das anders. Das Exterieur wird vielleicht nicht viele Herzen höherschlagen lassen und erinnert eher an eine verkleinerte Version des größeren S60, aber das Interieur ist eine wahre Freude. Hier haben die Volvo Designer tatsächlich einige innovative Ideen umgesetzt. Besonders das Design des Armaturenbretts sticht hervor. Es ist weich geformt und mit einfach zu bedienenden Schaltern ausgestattet. Die Originalkäufer konnten zwischen Holz-, Aluminium-, Kunststoff- oder halbtransparenten Kunststoffoberflächen wählen. Jeder, der einsteigt, wird die Designvielfalt bemerken. Insgesamt wirkt das Interieur des V50 wie frisch vom Messestand. Ein unerwartetes Erscheinungsbild für einen Volvo Kombi.

LESEN  Der Geely Coolray (2021) – Der preisgünstige chinesische Volvo-Verwandte

Fazit

Obwohl ein kleiner Volvo Kombi nicht sofort attraktiv klingt, ist der V50 ein sehr gelungenes Fahrzeug. Er bietet etwas mehr Nutzwert als die Limousine S40, ohne dabei träge zu wirken. Ein agiles Fahrwerk, zuverlässige Motoren und ein überraschendes Maß an Design machen den V50 zu einem sehr attraktiven Kauf. Die Restwerte halten sich immer noch gut, also verschwenden Sie nicht zu viel Zeit bei der Suche nach einem Schnäppchen.