Der beste Hustenstiller und Hustenlöser für dich

Der beste Hustenstiller und Hustenlöser für dich

Hast du dich jemals gefragt, wie du deinen Husten effektiv lindern kannst? Egal, ob du unter trockenem Reizhusten zu Beginn einer Erkältung leidest oder den zähen Schleim in den folgenden Tagen loswerden möchtest – es gibt Medikamente, die dir helfen können.

Hustenstiller (Antitussiva)

Trockener Husten kann vor allem nachts sehr belastend sein. Doch zum Glück gibt es Abhilfe: Hustenstiller (Antitussiva) sind Medikamente mit unterschiedlichen Wirkungsweisen, die den Hustenreiz abschwächen. Es gibt rezeptpflichtige und rezeptfreie Hustenstiller mit verschiedenen Wirkstärken. Zusätzlich werden auch pflanzliche Mittel eingesetzt, die die oberen Atemwege mit einem Schutzfilm überziehen und so den Husten lindern.

Es ist sinnvoll, Hustenstiller abends einzunehmen, um einen ruhigen Nachtschlaf zu ermöglichen. Bei einem “lockereren” Husten, der bereits produktiv ist, sollte man jedoch auf die Einnahme verzichten. Denn Schleim dient als Nährboden für Bakterien, daher ist es besser, den Hustenreiz nicht zu unterdrücken, sondern stattdessen möglichst viel Schleim abzuhusten.

Rezeptpflichtige Hustenstiller wie Codein (Codyl®) und Dihydrocodein (Paracodein®) haben eine stark unterdrückende Wirkung auf den Hustenreiz, aber sie können auch den Atemantrieb dämpfen. Daher dürfen sie bei Lungenkrankheiten wie Asthma nicht eingenommen werden. Diese Medikamente gehören zur Gruppe der Opioide und sind verschreibungspflichtig. Sie können Müdigkeit verursachen, das Reaktionsvermögen einschränken und in höheren Dosen Verstopfung hervorrufen. Die Einnahme in Kombination mit Alkohol, Antihistaminika oder Schlafmitteln sollte vermieden werden, da dadurch die atemdämpfende und müdemachende Wirkung verstärkt wird. Bei längerer und hoher Dosierung können Codein und Dihydrocodein abhängig machen und sind daher nur für eine kurzfristige und niedrige Dosierung geeignet. Menschen mit Suchtproblemen sollten diese Medikamente nicht einnehmen.

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Rezeptfreie Hustenstiller haben eine geringere Wirkstärke im Vergleich zu rezeptpflichtigen Medikamenten. Ob sie wissenschaftlich wirksam sind, wird unterschiedlich beurteilt. Viele Betroffene machen jedoch gute Erfahrungen mit ihnen.

Dextromethorphan (Hustenstiller-ratiopharm®) ist vergleichsweise wirksam und wird häufig empfohlen, kann aber erst ab 12 Jahren angewendet werden. Es ist chemisch ähnlich aufgebaut wie rezeptpflichtige Hustenstiller, beeinträchtigt jedoch das Reaktionsvermögen nicht so stark, da es nicht an Opioid-Rezeptoren bindet. Mögliche Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Schwindel, Magen- und Darmbeschwerden.

Pentoxyverin (Silomat gegen Reizhusten Pentoxyverin Tropfen) hat zusätzlich zur hustenstillenden Wirkung eine leicht bronchienerweiternde Wirkung. Mögliche Nebenwirkungen sind Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall sowie Müdigkeit.

Pflanzliche Hustenstiller wie Spitzwegerich (Tetesept Husten Saft®), Isländisch Moos oder Eibischwurzel wirken beruhigend, indem sie einen schützenden Schleimfilm über die gereizte Atemwegsschleimhaut legen. Lutschpastillen wie Isla-Moos-Pastillen® umhüllen die Hustenrezeptoren im Rachen mit einem Speichel-Sirup-Gemisch und lindern so effektiv den Hustenreiz.

Zusätzlich zum Einsatz von Medikamenten kann das Anfeuchten der Atemluft den Hustenreiz lindern. Inhalieren ist hierbei besonders effektiv. Um die Bronchien zu erreichen, sind herkömmliche Inhalationsverfahren jedoch nicht ausreichend. Ultraschall- oder Düsenvernebler erzeugen feine Tröpfchen, die bis in die Bronchien gelangen und den festsitzenden Schleim lösen können. Auf diese Weise können auch Medikamente in die unteren Atemwege transportiert werden.

Ein bewährter Inhalationszusatz ist die physiologische Kochsalzlösung. Diese wird hergestellt, indem man einen gestrichenen Teelöffel Kochsalz (~5g = 1%ige Lösung) in einem halben Liter Wasser auflöst. Das Salzwasser wird fast bis zum Kochen erhitzt und dann inhaliert. Asthmatiker sollten hierbei Vorsicht walten lassen, da ein Asthmaanfall ausgelöst werden kann.

Die Wirkung der Kochsalzlösung beruht hauptsächlich auf der Befeuchtung der Nasenschleimhaut, die durch das Kochsalz verstärkt wird. Wenn kein Zusatznutzen durch das Kochsalz bemerkt wird, kann auch reines Wasser verwendet werden. Die Inhalationstemperatur ist entscheidend und sollte möglichst hoch sein.

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Ätherische Öle wie Pfefferminzöl, Eukalyptusöl oder Menthol können ebenfalls als Inhalationszusatz verwendet werden. Sie wirken schleimlösend und keimtötend, können jedoch eher zu Reizungen, Allergien und Atembeschwerden führen als Kochsalz. Asthmatiker und Kleinkinder sollten auf ätherische Öle verzichten. In Apotheken gibt es milde ätherische Öle für größere Kinder.

Schleimlöser (Expektoranzien)

Nach den ersten Tagen einer Erkältung beginnt sich der festsitzende Schleim langsam zu lösen. Jetzt ist es wichtig, Hustenstiller abzusetzen, damit das Abhusten des Sekrets nicht erschwert wird. Durch das Abhusten werden auch Krankheitserreger aus dem Körper befördert, wodurch das Risiko einer Verschlimmerung der Erkrankung durch zusätzliche Keime verringert wird. Schleimlöser (Expektoranzien) unterstützen diesen Prozess, indem sie den Schleim weiter verflüssigen.

Hustenlöser wirken am besten, wenn der Flüssigkeitshaushalt des Körpers stimmt. Obwohl ihre therapeutische Wirksamkeit bei der Verkürzung der Krankheitsdauer nicht zu 100 % nachgewiesen ist, werden sie dennoch gerne verwendet, da sie unterstützend wirken. Am häufigsten eingesetzte Substanzen sind Ambroxol und Acetylcystein. Es gibt auch pflanzliche Hustenlöser wie Efeu oder Thymian.

  • Ambroxol (Mucosolvan®) regt die Drüsenzellen der Bronchialschleimhaut an, mehr Sekret zu bilden, wodurch der Schleim verflüssigt wird. Es kann jedoch Magen-Darm-Beschwerden, allergische Haut- und Schleimhautreaktionen oder Atemnot verursachen.
  • Acetylcystein (Fluimucil®, ACC®) verflüssigt den Schleim, sodass er leichter abgehustet werden kann. In seltenen Fällen kann es zu Kopfschmerzen, Ohrgeräuschen, Magen-Darm-Beschwerden und allergischen Reaktionen an Haut und Atemwegen kommen.
  • Efeublätterextrakt (Prospan® Saft) senkt die Oberflächenspannung der Flüssigkeit, die die Lungenbläschen bedeckt, und verflüssigt festsitzende Sekrete. Zudem wirkt Efeu hustendämpfend, krampflösend und entzündungshemmend. Efeublätterextrakt ist sehr gut verträglich und hat kaum nennenswerte Nebenwirkungen.
  • Thymian (z.B. Aspecton®) fördert den Auswurf, indem die Lungenzellen angeregt werden, dünnflüssiges Sekret abzugeben und die Flimmerhärchen der Atemwege sich schneller bewegen. Thymian wirkt krampflösend in den Bronchien und kann den Hustenreiz zusätzlich lindern. Dieses Medikament sollte jedoch nicht bei Kindern unter 2 Jahren und Asthmatikern angewendet werden.
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Fazit

Wenn du unter Husten leidest, hast du nun verschiedene Optionen, um ihn zu lindern. Wähle den für dich besten Hustenstiller oder Hustenlöser aus, basierend auf deinen individuellen Bedürfnissen und unter Berücksichtigung möglicher Nebenwirkungen. Mit den richtigen Medikamenten und der richtigen Behandlung kannst du deinen Husten effektiv bekämpfen und deine Genesung beschleunigen.

Dieser Artikel wurde von Kristine Raether-Buscham und Dr. med. Arne Schäffler in Zusammenarbeit mit Dr. med. Miriam Hagemeyer verfasst. Letzte Aktualisierung: 11:02 Uhr.