Der beste Leitfaden zum Nähen von Applikationen

Tutorial | 3 Methoden, wie du eine Applikation nähen kannst

Willkommen zu einem aufregenden neuen Tutorial auf meinem Blog! Heute dreht sich alles um Applikationen. Ich werde dir drei verschiedene Techniken vorstellen, die ich persönlich am meisten liebe und häufig verwende. Diese sind leicht umzusetzen und daher auch für Anfänger geeignet. Ich werde dir Schritt für Schritt zeigen, wie es funktioniert und dir außerdem verraten, wo du schöne Motivvorlagen finden kannst.

Was ist eine Applikation?

Eine Applikation ist eine Verzierung aus Stoff, Leder, Filz, dünnem Metall oder ähnlichem Material, die auf ein Gewebe aufgenäht wird. So steht es zumindest im Duden. Meine Definition wäre wahrscheinlich etwas einfacher: Wenn du ein ausgeschnittenes Stoffmotiv auf einen anderen Stoff platzierst und annähst, dann nennt man das eine “Applikation”.

Das Applizieren hat eine lange Tradition. Seit Jahrhunderten werden Kleidungsstücke, Quilts, Kissen und andere Textilien mit Applikationen verziert. Für diejenigen, die gerne kreativ sind, gibt es unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten.

Als ich mit dem Nähen angefangen habe, hat es mir unglaublich viel Spaß gemacht, mit Applikationen zu experimentieren. Ich erinnere mich noch an mein erstes Bruggeld-Täschchen, die Origami Market Bag und natürlich an Fietsi Fuchs. Mit Applikationen kannst du etwas ganz Individuelles kreieren. Vliesofix war dabei für mich eine wahre Entdeckung. Deshalb möchte ich dir die “Applikationstechnik mit Haftvlies” als erstes vorstellen.

Applikation mit Haftvlies

Haftvlies ist ein Spezialpapier mit einer Klebeseite und einer Papierseite. Beim Bügeln schmilzt die Klebeseite. Auf der Papierseite kannst du die Konturen deines Motivs nachzeichnen. Das Geniale an Haftvlies ist, dass dein ausgeschnittenes Stoffmotiv wie ein Bügelbild fest auf dem Hintergrundstoff klebt. Das heißt, deine Applikation verschiebt sich nicht und franst weniger aus.

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Es gibt verschiedene Haftvliese, aber in Deutschland ist Vliesofix am bekanntesten. Du findest es in jedem gut sortierten Nähgeschäft. Wichtig ist, dass du das Vliesofix richtig herum auf den Stoff legst: immer mit der rauen Klebeseite auf den Stoff! Sonst kannst du dein Bügeleisen ruinieren und es wird schwierig, es wieder sauber zu bekommen. Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du vor dem Bügeln ein Stück Backpapier über das Motiv legen.

Wende-Applikation

Eine andere Methode, die ich dir vorstellen möchte, ist die “Wende-Applikation”. Das Prinzip ist einfach und genial zugleich: Ein Stoff und ein hauchdünnes Vlies werden rechts auf rechts genäht. Über einen Schnitt in der Rückseite wird die Applikation gewendet und dann von Hand oder mit der Maschine angenäht. Das Ergebnis ist sensationell, da es keine offenen Stoffkanten gibt. Deshalb liebe ich die Wende-Applikation.

Natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten, Applikationen auf Stoff zu bringen. Eine traditionelle Technik ist zum Beispiel die Needleturn-Applikation, bei der die Stoffkanten untergeschlagen und mit unsichtbaren Handstichen angenäht werden. Eine beliebte Methode in Amerika ist das Applizieren mit Freezer Paper und Bügelstärke. Bisher habe ich das noch nicht ausprobiert, aber ich bin sicher, dass es spannend ist.

Applikation mit einer Kartonvorlage

Die dritte Methode, die ich dir zeigen möchte, eignet sich besonders für einfache geometrische Formen wie Kreise, Ovale, Rechtecke, Rauten, Fünfecke oder Hexagone. Um eine Applikation ohne offene Schnittkanten zu erhalten, kannst du eine Kartonvorlage verwenden und die Nahtzugabe umschlagen und kräuseln oder heften.

Es gibt zwei Arten, diese Technik anzuwenden: die gekräuselte Applikation und die geheftete Applikation. Die gekräuselte Applikation funktioniert bei Kreisen, Ovalen und gewölbten Formen. Du brauchst dazu eine feste Kartonvorlage in der Größe der fertigen Applikation. Der Stoff wird um die Kartonvorlage gekräuselt.

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Die geheftete Applikation funktioniert besonders gut bei eckigen Formen wie Quadraten, Fünfecken, Sechsecken oder Achtecken. Du brauchst ebenfalls eine feste Kartonvorlage, um die offenen Schnittkanten des Stoffs umzuschlagen und mit Handstichen zu fixieren. Diese Methode wird auch “English Paper Piecing” genannt.

Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, Applikationen zu nähen. Man kann zum Beispiel einen Zierstich mit der Nähmaschine verwenden oder die Stoffkanten mit einem Blindstich von Hand annähen. Es kommt ganz auf deine Vorlieben an.

Finde deine Motivvorlagen

Eine wahre Fundgrube an Vorlagen findest du natürlich im Internet, besonders auf Pinterest. Wenn du dein Motiv in Verbindung mit den Stichwörtern “Vorlage”, “Ausmalbild” oder “Template” suchst, findest du eine Fülle von Ergebnissen. Manchmal führen diese zu Webseiten, die sich auf Malvorlagen und Ausmalbilder für Kinder spezialisiert haben. Beachte bitte immer die Urheberrechte! Für den privaten Gebrauch ist es meistens in Ordnung, auf Vorlagen anderer zurückzugreifen. Bei kommerziellem Gebrauch kann es jedoch anders aussehen.

Wenn du einfache Motive wie Herzen oder Sterne suchst, kannst du sie auch selbst erstellen. Zum Beispiel in Microsoft Office Word über “Einfügen” -> “Formen” in der gewünschten Größe. Für Buchstaben kannst du eine schöne Schriftart auswählen und vergrößern. Manchmal ist es jedoch schöner, selbst zu Stift und Papier zu greifen. Eigene Motive sind vielleicht nicht perfekt, aber dafür einzigartig.

Fazit

Ich hoffe, dieses Tutorial hat dir gefallen und du konntest ein paar Ideen und Inspirationen mitnehmen. Wenn du Fragen hast oder eine andere bevorzugte Applikationstechnik hast, die ich unbedingt kennenlernen sollte, freue ich mich über dein Feedback. Ich erweitere gerne meinen Horizont.

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