Das Wohlbefinden und die Gesundheit deines Hundes stehen an erster Stelle. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die regelmäßige Reinigung der Ohren. Aber worauf solltest du beim Kauf eines Ohrreinigers achten? Welche Darreichungsformen gibt es und wie oft sollte man die Ohren reinigen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um deinem Hund eine optimale Ohrenpflege zu bieten.
Warum ist die Reinigung der Hundeohren so wichtig?
Genau wie beim Menschen produzieren die Ohren deines Hundes Substanzen, die seine Ohrengesundheit negativ beeinflussen können. Eine regelmäßige Reinigung ist daher unerlässlich. Besonders wichtig ist sie in Situationen wie schlappen oder geknickten Ohren, Allergien oder einer starken Behaarung am Außenohr. Vernachlässigt man die Ohrenreinigung, können auf lange Sicht verschiedene Ohrenkrankheiten entstehen, die tierärztlich behandelt werden müssen. Dein Hund wird sich häufiger kratzen, sein Ohr auf dem Boden reiben oder berührungsempfindlich im Ohrbereich sein. Einige Hunde können sogar aggressiv werden oder sich ständig schütteln. Um dies zu vermeiden und Krankheiten vorzubeugen, ist die regelmäßige Reinigung der Ohren unerlässlich.
Welche Arten von Ohrreinigern gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Ohrreinigern für Hunde. Grundsätzlich kann man zwischen Produkten mit natürlichen Substanzen und alkalischen oder sauren Ohrreinigern unterscheiden. Die natürlichen Produkte bestehen meist aus pflanzlichen Bestandteilen und sind für alle Hunderassen geeignet. Sie sind mild und schonend, aber nicht besonders effektiv bei Krankheiten oder anderen Ohrenproblemen. Alkalische oder saure Ohrreiniger hingegen werden eingesetzt, wenn eine effektive Reinigung erforderlich ist und der pH-Wert im Ohr beeinflusst werden soll. Sie enthalten Inhaltsstoffe wie Chlorhexidin oder Tris-EDTA und sind hilfreich bei der Bekämpfung verschiedener Ohrenkrankheiten. Bevor du dich für einen Ohrreiniger entscheidest, solltest du den Gesundheitszustand deines Hundes beachten. Ein gesunder Hund verträgt die natürlichen Produkte, während ein Hund mit regelmäßigen Ohrenproblemen von den alkalischen oder sauren Ohrreinigern profitiert. Eine vorherige Absprache mit einem Tierarzt ist ratsam, um die richtige Wahl zu treffen.
Welche Darreichungsformen gibt es?
Ohrreiniger für Hunde werden in unterschiedlichen Darreichungsformen angeboten. Die häufigsten sind Flaschen mit Pipetten oder spitz zulaufende Spitzen. Die Pipettenflaschen ermöglichen eine gründlichere Reinigung, während die spitz zulaufenden Spitzen für ängstlichere Hunde besser geeignet sind. Es gibt auch Reinigungspads, die mit der Reinigungslösung getränkt sind und einfach über den Finger gestülpt werden. Sie ermöglichen eine einfache Reinigung, dringen aber nicht so tief ins Ohr ein wie ein normaler Ohrreiniger. Die Wahl der Darreichungsform hängt von der Kooperationsbereitschaft deines Hundes ab und davon, wie gründlich die Reinigung sein muss.
Wie wendet man einen Ohrreiniger richtig an?
Bei der Ohrreinigung ist Vorsicht geboten, da Hundeohren sehr empfindlich sind. Wenn du dir unsicher bist, lass die Reinigung lieber vom Tierarzt durchführen. Wenn du die Ohrenpflege selbst übernehmen möchtest, bereite Leckerlis vor, um deinem Hund die Prozedur zu erleichtern. Betrachte zuerst das Ohr und achte auf Verletzungen oder gereizte Ohrmuscheln. Gib dann die Spüllösung vorsichtig ins Ohr und massiere sie sanft ein. Die meisten Hunde schütteln sich danach, was hilft, überschüssige Reinigungslösung zu entfernen. Lass den Reiniger einige Minuten einwirken und überprüfe dann erneut das Ohr. Trockne die Ohrmuschel und den äußeren Gehörgang mit einem weichen Tuch ab. Bei Verwendung von Reinigungspads kannst du das überschüssige Cerumen direkt damit entfernen. Die Häufigkeit der Ohrreinigung hängt von der Gesundheit deines Hundes ab. Für gesunde Hunde genügt in der Regel eine wöchentliche Reinigung, während Hunde mit vermehrter Cerumenbildung zweimal wöchentlich gereinigt werden sollten.
Kann man auch Hausmittel nutzen?
Die Verwendung von Hausmitteln zur Ohrenreinigung wird nicht empfohlen. Sie sind nicht so effektiv wie spezielle Ohrreiniger und können im schlimmsten Fall Schäden im Hundeohr verursachen. Wattestäbchen sollten niemals verwendet werden, da sie das Cerumen nur tiefer in den Gehörgang schieben. Verlass dich lieber auf spezielle Ohrreiniger, die für eine optimale Reinigung sorgen und eine erhöhte Cerumenbildung vorbeugen.
Jetzt weißt du, wie du die Ohren deines Hundes richtig reinigst und worauf du beim Kauf eines Ohrreinigers achten solltest. Eine regelmäßige und gründliche Pflege der Ohren ist wichtig, um Krankheiten vorzubeugen und deinem Hund ein gesundes und glückliches Leben zu ermöglichen.
