Der beste Weg, um eine Scheidung einzureichen

Der beste Weg, um eine Scheidung einzureichen

Scheidungen sind oft mit starken Emotionen verbunden. Dennoch sollten Sie bedenken, dass eine Scheidung strategisch durchdacht sein sollte und nach den gesetzlich vorgeschriebenen Regeln abläuft. In diesem Artikel geben wir Ihnen in zehn Schritten hilfreiche Tipps, wie Sie am besten vorgehen, wenn Sie Ihre Scheidung einreichen wollen.

Das Wichtigste für Sie

  • Scheidungen vor dem Familiengericht folgen vorgegebenen gesetzlichen Regeln. Wenn Sie den Scheidungsantrag stellen, begleitet Sie Ihr Rechtsanwalt durch das Verfahren.
  • Nutzen Sie die Möglichkeit einer einvernehmlichen Scheidung und regeln Sie eventuelle Scheidungsfolgen außergerichtlich in einer Scheidungsfolgenvereinbarung, um in bestenfalls sechs Monaten geschieden zu sein.
  • Wenn Ihre Scheidung streitig verläuft, ist der Ablauf des Verfahrens kaum vorhersehbar.
  • Sobald Ihr Scheidungsantrag beim Gericht eingegangen ist und Ihr Ehepartner Stellung genommen hat, kann das Gericht einen mündlichen Verhandlungstermin zur Durchführung des Versorgungsausgleichs bestimmen.
  • Im besten Fall entscheidet das Gericht in diesem Termin über Ihre Scheidung. Es kann den Termin aber auch aufheben, vertagen oder Ihre Scheidung vorab beschließen und separat über streitige Scheidungsfolgen verhandeln.

Inhalt

  1. Mit einer guten Vorbereitung beschleunigen Sie Ihr Scheidungsverfahren
  2. Bereiten Sie den Versorgungsausgleich vor
  3. Respektieren Sie das Trennungsjahr
  4. Informieren Sie sich über die Voraussetzungen der Scheidung
  5. Suchen Sie sich einen kompetenten Rechtsanwalt
  6. Nutzen Sie die Chance einer einvernehmlichen Scheidung
  7. Schaffen Sie mit einer Scheidungsfolgenvereinbarung die Grundlage für Ihre einvernehmliche Scheidung
  8. Leiten Sie Ihre Scheidung online als Online-Scheidung in die Wege
  9. Klären Sie die Kostenfrage
  10. Achten Sie auf die Terminvorgaben des Gerichts
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1. Mit einer guten Vorbereitung beschleunigen Sie Ihr Scheidungsverfahren

Sollten Sie Ihren Scheidungsantrag nicht spontan oder überstürzt einreichen wollen, um doppelte Arbeit zu vermeiden, müssen Sie dem Gericht die notwendigen Unterlagen vorlegen. Dazu gehört beispielsweise eine Kopie Ihrer Heiratsurkunde, die Sie in Ihrem Familienstammbuch oder beim Standesamt erhalten können. Falls Sie einen Ehevertrag oder eine Scheidungsfolgenvereinbarung haben, benötigen Sie auch hiervon eine Kopie.

2. Bereiten Sie den Versorgungsausgleich vor

Sofern der Versorgungsausgleich nicht bereits ehevertraglich geregelt wurde, muss das Gericht diesen in der Regel von Amts wegen durchführen. Dabei werden Ihre Rentenanwartschaften oder Renten untereinander aufgeteilt. Um Verzögerungen zu vermeiden, sollten Sie Ihre Rentenanwartschaften bei Ihrem Rentenversicherungsträger klären und eventuelle Versicherungszeiten korrigieren lassen.

3. Respektieren Sie das Trennungsjahr

Das Gericht nimmt Ihren Scheidungsantrag erst an, wenn Sie nachweisen können, dass das Trennungsjahr vollständig abgelaufen ist. Es ist ratsam nicht zu früh einen Scheidungsantrag einzureichen, da das Gericht diesen dann gebührenpflichtig zurückweisen würde. In der Praxis ist es jedoch üblich, den Antrag bereits wenige Wochen vor Ablauf des Trennungsjahres einzureichen.

4. Informieren Sie sich über die Voraussetzungen der Scheidung

Es ist wichtig, sich frühzeitig über die Voraussetzungen einer Scheidung zu informieren, um auf Augenhöhe mit Ihrem Anwalt kommunizieren zu können. Eine einfache Recherche zu den grundlegenden Aspekten eines Scheidungsverfahrens ermöglicht es Ihnen, Ihre Fragen präziser zu stellen und besser zu verstehen, was Ihnen Ihr Anwalt erläutert.

5. Suchen Sie sich einen kompetenten Rechtsanwalt

Um Anträge zu stellen und Verhandlungen zu führen, benötigen Sie einen Rechtsanwalt, da Sie dies nicht selbst vor dem Familiengericht tun können. Ihr Anwalt wird dem Gericht die Voraussetzungen vorlegen, nach denen der Richter Ihre Scheidung beschließen kann. Geben Sie Ihrem Anwalt eine Vollmacht zusammen mit allen erforderlichen Unterlagen. Wenn Sie unsicher sind, empfiehlt es sich, einen erfahrenden Anwalt auf dem Gebiet des Familienrechts über einen Scheidungsservice zu wählen.

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6. Nutzen Sie die Chance einer einvernehmlichen Scheidung

Streitige Scheidungen sind nicht immer notwendig. Auch wenn es emotional schwierig ist, sollten Sie versuchen, Ihre Scheidung im Einvernehmen mit Ihrem Ehepartner abzuwickeln. Nur so können Sie kostengünstig, schnell und emotional schonend geschieden werden. Bei einer einvernehmlichen Scheidung müssen Sie nur die Gebühren für das Verfahren zahlen, während bei streitigen Verhandlungen zusätzliche Kosten entstehen können. Ihr Ehepartner benötigt in diesem Fall ebenfalls einen eigenen Rechtsanwalt, den er zusätzlich bezahlen muss.

7. Schaffen Sie mit einer Scheidungsfolgenvereinbarung die Grundlage für Ihre einvernehmliche Scheidung

Eine einvernehmliche Scheidung bedeutet nicht, dass Sie allem zustimmen müssen. Wenn Sie bestimmte Aspekte der Scheidung regeln möchten, empfiehlt es sich, Ihre Rechte und Pflichten in einer Scheidungsfolgenvereinbarung außergerichtlich festzuhalten. Selbstverständlich sind dabei Kompromisse auf beiden Seiten erforderlich. Lassen Sie sich von Ihrem Anwalt beraten, wie Sie eine solche Vereinbarung am besten verhandeln können. Eine notarielle Beurkundung der Scheidungsfolgenvereinbarung bietet zusätzliche Rechtssicherheit.

8. Leiten Sie Ihre Scheidung als Online-Scheidung ein

Wenn Ihre Scheidung einvernehmlich verläuft, können Sie den Ablauf Ihres Verfahrens beschleunigen, indem Sie Ihren Scheidungsantrag online einreichen und Ihre Scheidung als Online-Scheidung abwickeln. Nutzen Sie die Dienste eines Scheidungsservice, um Zeit und Aufwand bei der Suche nach einem Rechtsanwalt zu sparen. Bei einer Online-Scheidung können Sie mit Ihrem Anwalt online kommunizieren und erreichen ihn jederzeit telefonisch. Im Idealfall müssen Sie dann nur noch persönlich zum Scheidungstermin vor Gericht erscheinen. Wenn Sie im Ausland leben, profitieren Sie davon, dass Sie Ihren Scheidungsantrag online stellen können und nicht persönlich in Deutschland anwesend sein müssen.

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9. Klären Sie die Kostenfrage

Eine Scheidung ist mit Kosten verbunden. Wenn Sie finanziell nicht in der Lage sind, diese Kosten zu tragen, können Sie prüfen lassen, ob Ihr Ehepartner aufgrund seiner Unterhaltspflicht die Kosten für Ihren Scheidungsantrag übernehmen muss. Falls Ihr Ehepartner dazu nicht in der Lage ist, können Sie Verfahrenskostenhilfe beantragen, bei der der Staat die Kosten für Ihre Scheidung übernimmt. Nur bei entsprechendem Einkommen müssen Sie die Kosten teilweise zurückerstatten. In vielen Fällen können Sie jedoch auch mit Ihrem Anwalt Ratenzahlungen vereinbaren.

10. Achten Sie auf die Fristen des Gerichts

In Gerichtsverfahren gibt es immer Fristen zu beachten. Die erste Frist tritt auf, wenn das Gericht Sie und Ihren Ehepartner auffordert, die Formulare für den Versorgungsausgleich mit Ihren persönlichen Daten auszufüllen und an das Gericht zurückzuschicken. Achten Sie darauf, dass Sie alle Fristen einhalten, wenn das Gericht weitere Unterlagen anfordert oder Sie aufgefordert werden, auf Schriftsätze Ihres Ehepartners zu reagieren. Ignorieren Sie diese Fristen nicht, da dies zu Nachteilen führen kann. Wenn alle Formalitäten erfüllt sind, wird das Gericht im mündlichen Scheidungstermin über Ihre Scheidung entscheiden. Sie werden persönlich dazu geladen. Falls Sie verhindert sind, informieren Sie umgehend Ihren Rechtsanwalt, um Kosten zu vermeiden und unnötige Terminverschiebungen zu verhindern.

Fazit

Auch wenn es Ihnen vielleicht unmöglich erscheint, sollten Sie Ihre Scheidung möglichst einvernehmlich regeln und auf eine teure und konfliktreiche gerichtliche Auseinandersetzung verzichten. Eine einvernehmliche Scheidung, die Sie sogar online beantragen können, rundet Ihre Scheidung im Idealfall mit einer Scheidungsfolgenvereinbarung ab.