Der beste Windeleimer

Der beste Windeleimer

Bis ein Kind trocken ist, verbraucht es im Schnitt 5.000 bis 6.000 Windeln – und die müssen entsorgt werden. Und zwar möglichst schnell, denn volle Windeln haben die unangenehme Eigenschaft, einen ziemlich unerträglichen Geruch abzusondern.

Wenn man sie einfach in einen normalen Mülleimer wirft, stinkt bald die ganze Wohnung. Die meisten Mülleimer sind nämlich nicht wirklich geruchsdicht. Und wegen jeder einzelnen vollen Windel zur Mülltonne außerhalb der Wohnung oder außerhalb des Hauses zu laufen, ist in den meisten Fällen wenig praktikabel.

Man kann natürlich auch jede Windel in eine kleine Plastiktüte stecken und verknoten. So bleiben Gerüche – vorausgesetzt die Tüte hat kein Loch – eingeschlossen. Die Tüte mit der vollen Windel kommt dann in einen ganz normalen Mülleimer in der Wohnung. Viele Eltern nutzen dafür die dünnen Plastiktüten, in denen im Supermarkt Obst und Gemüse verpackt werden. Man kann aber auch Frühstückstüten verwenden und im Handel werden auch spezielle Windelbeutel angeboten. Aber das produziert jede Menge zusätzlichen Plastikmüll.

Für die meisten Eltern dürfte sich die Anschaffung eines Windeleimers allerdings als sinnvoll und praktisch erweisen. Was für einer es sein soll, hängt auch von seinem Standort ab. Wenn man den Windeleimer auf dem Balkon stehen hat, muss er natürlich nicht so geruchsarm sein, wie wenn er im Schlafzimmer steht. Außerdem ist mitentscheidend, wie lange der Weg zur Mülltonne ist und wie oft der Eimer geleert wird.

Um Ihnen die Entscheidung etwas zu erleichtern, haben wir 26 Windeleimer getestet, 22 davon sind derzeit noch erhältlich. Manche machen ihre Arbeit besser als andere. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Beim Korbell M250DS handelt es sich um einen Treteimer. Das ist praktisch, weil sich die Klappe per Fußtritt öffnen und die Windel so einhändig einwerfen lässt. Der Geruch wird sicher eingeschlossen, zusätzlich gibt es noch parfümierte Müllbeutel. Trotz der Kapazität von nur 15 Litern passten hier mehr Windeln rein als bei manchem Konkurrenzprodukt.

Für geruchsempfindliche Elternnasen ist auch der Angelcare Windeleimer Dress-up empfehlenswert. Der Anschaffungspreis ist überschaubar. Wenn Sie möchten, können Sie dem Eimer noch eine hübsche Hülle anziehen. Es dringt kein Geruch nach draußen. Allerdings müssen spezielle Nachfüllkassetten gekauft werden, denn der Eimer lässt sich nur mit ihnen nutzen.

Der Rotho Roll Bob gewinnt sicher keinen Design-Preis, aber er kann bei der Geruchsdämmung und der Bedienbarkeit absolut überzeugen. Gerade wenn der Nachwuchs noch ganz klein ist, möchte man einfach eine Hand am Kind haben, während man die Windel entsorgt. Das gelingt hier spielend leicht. Außerdem können Sie normale Mülltüten verwenden, was die Nachfolgekosten überschaubar hält.

Für den Tommee Tippee Twist & Click brauchen Sie zwar die Nachfüllkassetten, dafür überzeugt er aber mit absoluter Geruchsdichtigkeit. Da dringt auch nach Tagen kein Windelmief nach außen. Die Handhabung ist sehr einfach und wenn Sie das große Nachfüllpack ordern, sind die Kosten überschaubar.

Mit dem Fillikid Windeleimer holen Sie sich ein Modell nach Hause, was sehr robust und langlebig ist. Hier passen eine Menge Windeln rein und das auch noch in jede handelsübliche Mülltüte. Denn Nachfüllkassetten werden hier nicht gebraucht. Die Handhabung ist denkbar einfach und der Eimer lässt sich sogar kindersicher verschließen.

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Was ist ein guter Windeleimer?

Ein guter Windeleimer lässt Gerüche nicht nach außen dringen. Dabei muss man unterscheiden, ob der Eimer Gerüche herauslässt, wenn er einfach dasteht, oder ob das nur der Fall ist, wenn eine Windel entsorgt und er dazu geöffnet wird. Eine Geruchsquelle ist natürlich auch das Auswechseln der Mülltüten.

Geschlossen sind eigentlich alle Windeleimer geruchslos. Wenn man eine Windel hineinwirft, schaffen das hingegen nur wenige Modelle. Und beim Auswechseln der Mülltüten ist bei allen Windeleimern etwas zu riechen – allerdings in unterschiedlicher Intensität.

Von Vorteil ist auch, wenn der Windeleimer mit einer Hand bedienbar ist. Denn wenn man das Baby auf der Wickelkommode liegen hat, sollte man immer eine Hand am Kind haben, damit es nicht herunterfällt. Wenn der Windeleimer darüber hinaus noch etwas höher ist, freut sich der sowieso oft schon geschundene Elternrücken.

Unser Favorit

Der Korbell M250DS ist ein Treteimer mit einer angenehmen Höhe. Eltern müssen mit dem Fuß die Klappe öffnen und können dann einhändig die Windel in eine weitere Klappe, die als Geruchsbarriere dient, einwerfen. Das funktioniert tadellos und im Vergleich zu anderen Modellen müssen hier die elterlichen Hände auch keinen angeschwitzten Windelmüll berühren. Außerdem können auch andere Dinge wie Feuchttücher oder Wattestäbchen einfach darin entsorgt werden.

Die gute Nachricht zuerst: Sie müssen diesen Windelmülleimer gar nicht selbst aufbauen. Er kommt schon komplett fertig und einsatzbereit zu Ihnen nach Hause. Auch um das erste Einsetzen des Müllbeutels müssen Sie sich nicht kümmern – man kann sofort losgehen. Dennoch ist es natürlich ratsam, sich einmal mit der Mechanik des M250D vertraut zu machen.

Der M250D ist als Tret­eimer konzipiert

Sie können den Windelmülleimer sowohl auf den Boden als auch auf eine Anrichte stellen, je nachdem, wie Ihre individuelle Wickelsituation es zulässt. Konzipiert ist der M250D als Treteimer, also für den Einsatz am Boden. Im Test haben wir ihn aber auch auf eine Anrichte gestellt und ihn mit der Hand statt dem Fuß bedient. Das erfordert wegen der zweiten Klappe im Mülleimer etwas mehr Fingerspitzegefühl, ist aber durchaus auch machbar.

Wenn Sie die große Klappe geöffnet haben, können Sie die Windel einhändig durch die zweite, kleine Klappe in den Mülleimer werfen. Dort bleibt der gesamte Müll dann, bis Sie ihn ausleeren. Das kann einige Zeit dauern, je nachdem, wie klein Sie die Windeln zusammenfalten.

Gutes Fassungsvermögen, kein Geruch

Das Fassungsvermögen beträgt nur 15 Liter – andere Eimer im Test schaffen deutlich mehr. Wir finden allerdings, dass das Volumen vollkommen ausreicht. Denn mehr Fassungsvermögen bedeutet auch: mehr Windeln, die tagelang im eigenen Saft vor sich hin müffeln. Es gibt nichts an der Situation zu beschönigen, denn Windelmüll gehört definitiv zur geruchsintensiven Art. Und wenn Sie beim Müllbeutelwechseln nicht in Ohnmacht fallen wollen, sollte das Fassungsvermögen nicht unendlich groß sein.

Das Ausleeren des Eimers war aber gar nicht unangenehm. Die Mülltüten, die beim Kauf mitgeliefert werden, sind parfümiert, sodass Sie wenig riechen werden. Das war bei etlichen anderen Modellen im Test deutlich schlimmer. Während der Müllbeutelwechsel der ultimative Härtetest für viele Eltern ist und der M250D diesen mit Bravour meistert, ist etwas anderes aber viel entscheidender: Die Information, wieviel Geruch im Alltag aus dem Mülleimer entweicht.

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Auch hier ist der Korbell M250DS Spitzenreiter, denn es entwich nichts. Kein Lüftchen, keine Duftwolke, selbst beim Einfüllen neuer Windeln waberte kein unangenehmer Geruch durchs Zimmer – eine echte Wohltat für unsere Nasen. Zusätzliche Sicherheit gegen unangenehme Gerüche bietet außerdem die verschließbare, kleine Klappe. Während unseres Eimer-Tests schlichen zwei Kleinkinder unentwegt um die Windeleimer herum. Für sie galt es offensichtlich herauszufinden, wie die Eimer funktionieren und wie das getestet werden kann, ohne dass wir Eltern davon im wahrsten Sinne des Wortes Wind bekommen.

Abschließbare Einfüllklappe

Das klappte beim Korbell aber nicht, weil wir den eben mittels eines kleinen Plastikschlosses verschließen konnte. Erwarten Sie dabei aber nichts Großes, denn mit einigem Kraftaufwand würde es auch Kleinkindern gelingen, die Klappe abzubrechen. Aber als erste Maßnahme gegen neugierige Finger bewerten wir dieses Schloss durchaus positiv.

Was uns dagegen nicht so gut gefällt: Der Korbell M250D braucht eigene Mülltüten, oder besser gesagt einen Mülltütenschlauch. Der kostet knapp unter 10 Euro und hat eine Kapazität von 240 Windeln. Laut Hersteller sind die Mülltüten biologisch abbaubar. Der Vorteil am Schlauch: Sie selbst entscheiden, wann der voll ist, und sparen sich damit das Wegbringen von halbvollen Mülltüten, was ja auch nicht umweltfreundlich ist. Im Korbell M250D ist ein kleines, kindersicheres Messer integriert, an dem man den Schlauch durchschneidet, wenn man den Müllbeutel wechseln möchte. Dann knotet man nur das untere Ende erneut zusammen, und schon hat man einen neuen Müllbeutel. Das geht innerhalb weniger Sekunden. Durch das selbstständige Knoten lässt sich ebenfalls Müll sparen, Sie müssen den Knoten nur haltbar und sehr klein machen. Das gelang uns im Test aber nur mittelgut.

Sie können, wenn Sie auf die Nachfüllbeutel verzichten möchten, auch einfache Mülltüten mit Zugband nutzen. Es ist allerdings etwas aufwändig, diese in den Windelmülleimer zu bekommen. Mit der Zeit hat man den Trick sicher raus, uns fehlte dazu allerdings die Geduld. Die nicht ganz einfache Handhabung liegt durchaus am Klappeinsatz, der den Windelgeruch verhindern soll. Diesen können Sie aber entfernen, wenn die Windelzeit vorbei ist. Alle anderen Windeleimer haben dann ihren Zweck verloren, denn in die meisten lässt sich kein kleinteiliger Müll einfüllen. Der Korbell M250DS wird aber zum normalen Mülleimer und kann dann weiterhin in der Wohnung stehen. Das sehr zurückhaltende Design stört weder im Kinderzimmer noch in der Küche. Die Langlebigkeit im Vergleich zur Konkurrenz ist für uns ein weiterer Pluspunkt und macht den M250D zum besten Windeleimer im Test.

Vergleichstabelle

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High-Tech gegen Geruch: Windeleimer im Test

Findige Geschäftsleute haben aus dem Windeleimer Ende der 1990er ein Wunderwerk der Technik gemacht: Im Windeltwister, der heute unter dem Namen Sangenic Tec verkauft wird, wird jede Windel luftdicht verschlossen. Statt eines einfachen Müllbeutels wird eine mit Silberbioziden behandelte Folie verwendet, die alle Keime abtötet.

Doch das Geschäftsmodell des Herstellers entspricht dem der Druckerhersteller, die ihre Geräte billig verkaufen und ihre Kunden dann bei der Druckertinte abkassieren: Die Müllbeutelfolie gibt es in Form von Kassetten, die immer nur in ein Modell passen, damit der Kunde gezwungen ist, über die gesamte Wickelzeit des Kindes dem Hersteller viel Geld für das Verbrauchsmaterial in den Rachen zu werfen.

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Wie bei der Druckertinte gibt es auch im Bereich der Folienkassetten für Windeleimer inzwischen Anbieter, die No-Name-Nachfüllfolie billiger anbieten als das Original. Und im Internet finden sich Tutorials mit Tipps und Tricks, wie man die Hightech-Geräte mit normalen Mülltüten bestücken kann.

Viele Eltern, die sich einen Windeleimer angeschafft haben, der mit Kassetten bestückt wird, würden ihn im Nachhinein nicht noch einmal kaufen. Davon zeugen zahlreiche Berichte in Elternforen. Diese Eltern wissen inzwischen, was für ein teurer Spaß das Ganze ist. Andere verwenden das Hightech-Teil nur für Windeln mit Stuhl, die anderen werden aus Kostengründen in einem ganz normalen Windeleimer entsorgt. Aber wer will sich ernsthaft zwei Windeleimer in die Wohnung stellen?

Die Nachteile der vermeintlichen Innovation machten mit der Zeit die Runde, was Konkurrenten auf den Plan rief. Sie bieten nun auch Windeleimer mit ausgeklügelten Verschlüssen an, die ebenfalls geruchsfrei sein sollen, aber umweltfreundlicher, weil sie nicht so viel Folie verbrauchen, oder billiger, weil sie mit handelsüblichen Mülltüten bestückt werden können.

Der beste Windeleimer

Und so gibt es inzwischen Windeleimer mit verschiedenen Systemen und werdende Eltern stehen häufig ratlos vor der Frage, welcher Windeleimer denn nun der beste sei und ob sie überhaupt einen brauchen.

Normale Mülltüten sind zur Entsorgung von Windeln übrigens völlig ausreichend. Tüten bzw. Folien, die mit Silberbioziden behandelt wurden und 99 Prozent aller Keime töten sollen, sind unnötig. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat mehrfach betont, dass Silberverbindungen, die in antimikrobiell ausgerüsteten Verbraucherprodukten verwendet werden, keinen Vorteil für den Verbraucher bieten.

Stattdessen wird empfohlen, das klassische Hygieneverhalten zu verbessern, um Infektionserkrankungen zu vermeiden. Silberbiozide sind zudem umweltschädlich. Die Verwendung biozidbehandelter Erzeugnisse ist in Privathaushalten nur in sehr begrenzten Fällen sinnvoll und nützlich, darauf weist auch das Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. hin.

Was ist ein guter Windeleimer?

Ein guter Windeleimer lässt Gerüche nicht nach außen dringen. Dabei muss man unterscheiden, ob der Eimer Gerüche herauslässt, wenn er einfach dasteht, oder ob das nur der Fall ist, wenn eine Windel entsorgt und er dazu geöffnet wird. Eine Geruchsquelle ist natürlich auch das Auswechseln der Mülltüten.

Geschlossen sind eigentlich alle Windeleimer geruchslos. Wenn man eine Windel hineinwirft, schaffen das hingegen nur wenige Modelle. Und beim Auswechseln der Mülltüten ist bei allen Windeleimern etwas zu riechen – allerdings in unterschiedlicher Intensität.

Von Vorteil ist auch, wenn der Windeleimer mit einer Hand bedienbar ist. Denn wenn man das Baby auf der Wickelkommode liegen hat, sollte man immer eine Hand am Kind haben, damit es nicht herunterfällt. Wenn der Windeleimer darüber hinaus noch etwas höher ist, freut sich der sowieso oft schon geschundene Elternrücken.

Unser Favorit

Der Korbell M250DS ist ein Treteimer mit einer angenehmen Höhe. Eltern müssen mit dem Fuß die Klappe öffnen und können dann einhändig die Windel in eine weitere Klappe, die als Geruchsbarriere dient, einwerfen. Das funktioniert tadellos und im Vergleich zu anderen Modellen müssen hier die elterlichen Hände auch keinen angeschwitzten Windelmüll berühren. Außerdem können auch andere Dinge wie Feuchttücher oder Wattestäbchen einfach darin entsorgt werden.

Die gute Nachricht zuerst: Sie müssen diesen Windelmülleimer gar nicht selbst aufbauen. Er kommt schon komplett fertig und einsatzbereit zu Ihnen nach Hause. Auch um das