Der Boom der Wohnmobile: Was passiert nach der Pandemie?

Der Boom der Wohnmobile: Was passiert nach der Pandemie?

Die Pandemie hat uns viele Veränderungen gebracht und eines ist sicher: Die Straßen Europas waren voll von Wohnmobilen und Wohnwagen. Doch was passiert nun mit diesen Fahrzeugen, da die Pandemie vorläufig zu Ende ist? Viele Menschen haben spontan ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen gekauft, nur um festzustellen, dass sie mit dem engen Raum und den eingeschränkten Reisemöglichkeiten nicht wirklich glücklich sind. Mallorca oder Bali sind mit einem Wohnmobil nun mal nicht so einfach zu erreichen!

Ähnlich wie bei den Hunden und Katzen, die während der Pandemie angeschafft wurden und dann nicht in den Alltag passten, könnte es jetzt viele ungewollte Wohnmobile geben. Obwohl sie nicht ins Tierheim kommen, sollten mittlerweile viele gebrauchte, aber noch recht neue Wohnmobile auf dem Markt sein.

Meine Erfahrungen als Wohnwagen-Besitzerin

Als stolze Besitzerin eines wunderschönen und gut gepflegten Hymer-Eriba Triton-Wägelchens von 1985 hatte ich eine wichtige Erkenntnis: Es gibt nur wenige legale Stellplätze für Wohnwagen außerhalb von Campingplätzen. Selbst mein weitgehend autonomes Wägelchen konnte nicht einfach überall stehen. Vor allem während der Corona-Jahre war dies ein erheblicher Nachteil, da die Campingplätze meisten geschlossen waren.

Als dann vor anderthalb Jahren mein Zugfahrzeug den Geist aufgab, musste ich mich schweren Herzens von meinem Triton trennen. Ich habe jedoch wertvolle Erfahrungen gesammelt und festgestellt, dass ich das Gefühl der Freiheit unterwegs liebe und auch auf engem Raum gut zurechtkomme. Allerdings fühle ich mich nur auf wenigen Campingplätzen wirklich wohl. Deshalb habe ich beschlossen, meinen Wohnwagen durch ein kleines Wohnmobil zu ersetzen.

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Trend zu großen Wohnmobilen: Probleme und Bedenken

Der Wohnmobil-Boom der letzten Jahre bereitet mir Bauchschmerzen. Die Lawinen von großen Luxuslinern, die an schönen Tagen auf den Autobahnen unterwegs sind, sind ein echtes Problem. In der Frankfurter Rundschau habe ich kürzlich einen Artikel gelesen, der dieses Thema anspricht. Es wird die Meinung vertreten, dass bessere Regeln her müssen und die Nutzer dieser Wohnmobile stärker zur Kasse gebeten werden sollten, da die bestehende Infrastruktur im Sommer stark belastet wird.

Die Parkplätze sind oft mit Wohnmobilen überfüllt, da viele Besitzer keine Gebühren für einen festen Stellplatz ausgeben möchten. Und es ist anzunehmen, dass unter den Wohnmobilbesitzern auch schwarze Schafe gibt, die die Umweltregeln nicht einhalten. Müll wird wild entsorgt und im schlimmsten Fall landet der Inhalt der Chemietoilette in der Natur. Jeder kleine “Umweltsünder” denkt, dass der Schaden geringfügig ist, aber wenn es viele kleine Sünder gibt, wird das Problem größer.

Die Zukunft des Camping-Marktes

Ich habe lange überlegt, ob ich mich der großen Gemeinschaft der Wohnmobil-Besitzer anschließen soll. Daher freue ich mich, dass der Höhepunkt des Wohnmobil-Booms wahrscheinlich überschritten ist 😉. Da ich unter der Woche selten ein Auto brauche und die meisten Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen kann, benötige ich neben dem Wohnmobil kein weiteres Fahrzeug. Mein kleines und wendiges Wohnmobil kann problemlos für Transporte und längere Fahrten genutzt werden.

Es bleibt spannend zu sehen, wie sich der Camping-Markt in den nächsten Jahren entwickeln wird. Angesichts der steigenden Spritpreise könnte der Trend zu immer größeren und luxuriöseren Wohnmobilen möglicherweise abnehmen oder sogar umkehren. Doch was passiert dann mit der großen Flotte von Wohnmobilen? Im Gegensatz zu Immobilien oder Hausbooten ist der Kauf eines neuen Wohnmobils sicher keine gute Geldanlage. Wie ein Neuwagen verliert auch ein Wohnmobil in den ersten Jahren schnell an Wert, da Fahrzeuge verschleißen und die Technik veraltet.

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Ich hoffe, dass ich mein Wohnmobil so nutzen kann, wie ich es mir vorstelle. Das Einrichten und das Lösen der kleinen Probleme des Lebens auf engstem Raum werden sicherlich spannende Herausforderungen sein. Websites wie Jürgens Womo-Blog sind dabei sehr hilfreich 😀.