Der Debitor: Was Sie über Schuldner in der Buchhaltung wissen sollten

Der Debitor: Was Sie über Schuldner in der Buchhaltung wissen sollten

Sie haben schon einmal online oder im Geschäft etwas gekauft und nicht sofort bar bezahlt? Stattdessen haben Sie den Kauf auf Rechnung gewählt und die Ware oder Dienstleistung zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt. In diesem Fall werden Sie zum Debitor. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt “Schuldner”. Es geht jedoch nicht um zahlungsunfähige oder überschuldete Personen, sondern um ein normales Verhältnis zwischen Kunde und Unternehmen oder Dienstleister.

Die Definition und Bedeutung des Debitor

Der Debitor erhält eine Ware oder Dienstleistung, ohne sofort zu bezahlen. Stattdessen wird im Kaufvertrag oder auf der Rechnung ein Zahlungsziel vereinbart, also eine Frist zur Begleichung des Betrags. Das Unternehmen oder der Dienstleister kann dabei Erkundigungen über den Debitor einholen, um seine Zahlungsfähigkeit einzuschätzen. Eine Bank oder Wirtschaftsauskunftei kann beispielsweise Auskunft darüber geben, ob ein Kunde seine Schulden zuverlässig begleicht.

Was ist ein Debitorenkonto?

Wenn Sie häufiger bei einem Unternehmen Kunde sind und öfter als Debitor auftreten, kann das Unternehmen ein Debitorenkonto für Sie einrichten. Dabei behält das Unternehmen den Überblick über Ihre Bestellungen und kann sehen, welche Waren Sie bereits erhalten haben und welche Rechnungen noch bezahlt werden müssen. Das Konto selbst wird oft als Debitor bezeichnet.

Der Unterschied zwischen einem Kreditor und einem Debitor

Das Gegenstück zum Debitor ist der Kreditor. Während der Debitor als Kunde auftritt und Waren oder Leistungen erhält, erbringt der Kreditor diese. Für den Kreditor ist es entscheidend, dass der Debitor sich an die Zahlungsbedingungen hält und die Forderung rechtzeitig begleicht. Das Unternehmen sollte das durchschnittliche Zahlungsziel seiner Kunden im Auge behalten, um eine vorausschauende Finanzplanung zu ermöglichen.

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Die Rolle der Debitoren im Rechnungswesen

Die Debitorenbuchhaltung ist ein Teilbereich der Finanzbuchhaltung. Hier ist man für die Verwaltung offener Forderungen der Kunden, Gutschriften und offener Rechnungen sowie die Erstellung von Mahnungen zuständig. Wenn Sie als Debitor von einem Inkassobüro kontaktiert werden, sollten Sie die Forderung genau prüfen, da nur berechtigte und zulässige Forderungen geltend gemacht werden dürfen.

Bild: Debitor