Viele Hundebesitzer kennen das Problem: Der geliebte Vierbeiner gibt einen unangenehmen Geruch von sich, selbst nachdem er gründlich gebürstet wurde. Doch keine Sorge – in den meisten Fällen gibt es einfache Lösungen, um den Hundegeruch zu bekämpfen.
In diesem Artikel werde ich dir die häufigsten Ursachen für den unangenehmen Geruch bei Hunden erklären und praktische Lösungen aufzeigen, wie du deinem Liebling wieder einen angenehmen Duft verleihen kannst.
Hauterkrankungen und Allergien
Hauterkrankungen wie Pilzinfektionen oder Neurodermitis können zu Juckreiz, geröteter Haut und einem starken Geruch führen. Auch Allergien gegen Futtermittel, Pollen oder Milben können Hautirritationen verursachen, die den unangenehmen Geruch begünstigen. Wenn du entzündete Stellen am Körper deines Hundes oder starken Juckreiz bemerkst, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Ohrenentzündungen
Hunderassen mit lockeren Ohren und einem warm-feuchten Ohrmilieu neigen häufig zu Ohrenentzündungen. Diese machen sich nicht nur durch vermehrtes Kratzen und Schütteln des Kopfes bemerkbar, sondern können auch zu unangenehmem Geruch führen. Kontrolliere regelmäßig die Ohren deines Hundes auf Rötungen, Entzündungen und Geruch. Bei Geruch solltest du umgehend mit der richtigen Ohrenpflege beginnen, um chronische Entzündungen zu vermeiden.
Analdrüsenprobleme
Die Analdrüsen vieler Hunderassen produzieren ein Sekret mit starkem Geruch, das normalerweise beim Stuhlgang ausgeschieden wird. Wenn es hier zu Störungen kommt, kann dies zu unangenehmen Gerüchen führen. Symptome für verstopfte oder entzündete Analdrüsen sind häufiges “Schlittenfahren”, Juckreiz am After oder ein übelriechender gelber Ausfluss. Ein Tierarzt kann hier Abhilfe schaffen.
Mundgeruch
Auch Mundgeruch ist eine häufige Ursache für den unangenehmen Geruch bei Hunden. Mögliche Auslöser sind Zahnstein, Zahnfleischentzündungen oder andere Zahnprobleme. Um Mundgeruch vorzubeugen, solltest du die Zahngesundheit deines Hundes täglich pflegen. Eine gründliche Zahnpflege per Bürste und speziellen Leckerlis kann dabei helfen. Auch das Kauen von geeigneten Spielzeugen trägt zur Mundhygiene bei.
Nasse Hautfalten
Hunde mit üppigen Hautfalten neigen dazu, unangenehm zu riechen. Nasse Hautfalten bieten einen idealen Nährboden für Keime und Bakterien, die für den Geruch verantwortlich sind. Kontrolliere daher regelmäßig die Hautfalten deines Hundes auf Feuchtigkeit und Geruch und reinige sie bei Bedarf mit einem feuchten Tuch und pH-neutralen Reinigungstüchern.
Urin und Kot
Manche Hunde haben Schwierigkeiten, ihren Urin lange zu halten, insbesondere Windelhunde oder solche mit Inkontinenz. Die Feuchtigkeit im Fell und in den Hautfalten sorgt schnell für unangenehme Gerüche. Es ist daher wichtig, Urin und Kot regelmäßig zu entfernen, um den Gestank zu minimieren.
Parasitenbefall
Ein Parasitenbefall wie Flöhe oder Zecken kann ebenfalls zu unangenehmem Geruch führen. Die Parasiten beißen in die Haut, um Blut zu saugen, was Juckreiz verursacht. Der Hund kratzt und leckt sich, was zu Hautverletzungen und Infektionen führen kann. Kontrolliere regelmäßig das Fell deines Hundes auf Parasiten und entferne sie umgehend. Eine geeignete Parasitenprophylaxe ist ebenfalls ratsam.
Falsches Hundeshampoo
Manche Hundeshampoos können den Säureschutzmantel der Haut stören und austrocknen, was zu unangenehmem Geruch führen kann. Verwende hochwertige Hundeshampoos ohne Duftstoffe und wasche deinen Hund nicht zu häufig, um die natürliche Schutzbarriere der Haut nicht zu beeinträchtigen.
Stress
Stress kann ebenfalls zu unangenehmem Geruch bei Hunden führen. Versuche daher, Stressquellen für deinen Hund zu reduzieren und ihm regelmäßige Spaziergänge, Streicheleinheiten und kognitive Hundespielzeuge zur Entspannung zu bieten. Bei starken Ängsten kann auch die Verwendung von Verdampfern oder Halsbändern mit beruhigenden Pheromonen hilfreich sein.
Hormonelle Veränderungen
Während der Läufigkeit von Hündinnen kann der Körpergeruch intensiver sein, was für Rüden attraktiv sein kann, aber für den Menschen unangenehm riechen kann. Auch kastrierte Tiere können vorübergehend intensivere Gerüche entwickeln, da sich die Hormonproduktion erst neu einpendeln muss.
Alterungsprozess
Im Alter produzieren die Talgdrüsen weniger Fett, was zu trockener Haut führen kann. Dies kann Juckreiz, Schuppung und einen stärkeren Talggeruch verursachen. Mit der richtigen Pflege und dem richtigen Futter kannst du jedoch auch bei älteren Hunden für einen angenehmen Geruch sorgen. Regelmäßiges Bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen, ist dabei besonders wichtig.
Jetzt, da du die möglichen Ursachen für den unangenehmen Geruch kennst, erfährst du hier, wie du deinem Hund wieder einen angenehmen Duft verleihen kannst.
1. Regelmäßiges Bürsten
Bürste deinen Hund regelmäßig gründlich, um abgestorbene Haare, Schmutz und Hautschüppchen zu entfernen. Dies reduziert die Anzahl der geruchsbildenden Substanzen im Fell.
2. Regelmäßiges Baden
Bade deinen Hund in regelmäßigen Abständen mit einem hochwertigen Hundeshampoo, um Keime und Bakterien im Fell zu reduzieren. Achte darauf, ein Shampoo ohne Duftstoffe zu verwenden und das Fell gründlich auszuspülen.
3. Zahnpflege nicht vernachlässigen
Kümmere dich um die Zahngesundheit deines Hundes, indem du seine Zähne regelmäßig putzt und spezielle Dentalprodukte verwendest. Entferne Zahnstein und Essensreste, um Mundgeruch vorzubeugen.
4. Analdrüsen kontrollieren
Kontrolliere regelmäßig die Analdrüsen deines Hundes auf Verstopfungen, Schwellungen und Geruch. Bei Problemen solltest du einen Tierarzt aufsuchen, der die Drüsen reinigen kann.
5. Hautfalten trocken halten
Kontrolliere regelmäßig die Hautfalten deines Hundes auf Feuchtigkeit und reinige sie bei Bedarf mit pH-neutralen Feuchttüchern. Verwende Talkumpuder oder Babypuder, um Reibung zu vermeiden.
6. Fell trimmen bei Langhaarrassen
Bei langhaarigen Hunden kann das Trimmen des Fells dazu beitragen, dass weniger Schmutz und Keime im Fell haften bleiben. Trimme die behaarten Bereiche regelmäßig, um unangenehme Gerüche zu reduzieren.
7. Regelmäßig lüften und reinigen
Wasche regelmäßig Decken, Körbe und Liegeplätze deines Hundes und reinige die Fußböden, um unangenehme Gerüche zu minimieren. Lüfte die Räume regelmäßig, um für Frischluft zu sorgen.
8. Hormonelle Ursachen aussitzen
Bei hormonellen Ursachen wie Läufigkeit oder Kastration ist Geduld gefragt. Halte die empfindlichen Bereiche sauber und trocken und verzichte auf austrocknendes Hundeshampoo.
9. Stress abbauen
Versuche, Stressquellen für deinen Hund zu reduzieren und ihm mit regelmäßigen Spaziergängen, kognitiven Futteraktivitäten und liebevoller Zuwendung Entspannung zu verschaffen. Verdampfer oder Halsbänder mit beruhigenden Pheromonen können ebenfalls helfen.
Geruchsprobleme kommen bei Hunden häufig vor und können verschiedene Ursachen haben. Durch regelmäßige Kontrolle, liebevolle Pflege und gezielte Maßnahmen kannst du den unangenehmen Geruch jedoch wirkungsvoll bekämpfen. Sollte der Geruch trotzdem bestehen bleiben, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, der nach möglichen medizinischen Ursachen forschen kann. Mit etwas Detektivarbeit und der richtigen Pflege wirst du deinem Hund bald einen angenehmen Duft verleihen können – zur Freude der gesamten Familie.