Der Elefantentrick ist nicht nur ein beeindruckender Trick, sondern auch eine großartige Möglichkeit, die Muskulatur der Hinterhand deines Hundes aufzubauen und seine Koordination zu verbessern. Als Hundefitnesstrainerin kann ich diesen Trick jedem Hund nur empfehlen – er sollte definitiv in jedem Trick-Repertoire enthalten sein!
Was du brauchst
Für den Elefantentrick benötigst du eine kleine Erhöhung für deinen Hund. Du kannst eine Schüssel mit rutschfestem Moosgummi bekleben, ein Buch, einen umgedrehten Napf oder einen umgedrehten Kochtopf verwenden – sogar ein schwedisches Höckerchen eignet sich gut. Achte darauf, dass der Gegenstand rutschfest ist, genauso wie der Untergrund, auf dem du den Trick ausführst.
Schritt 1: Vorderbeine auf den Gegenstand
Der erste Schritt besteht darin, dass dein Hund mit den Vorderbeinen auf den Gegenstand steigt. Du kannst zuerst jegliches Interesse deines Hundes am Gegenstand (auch mit der Nase) mit einem Click belohnen und nach und nach nur noch die Aktionen mit den Vorderbeinen clicken. Wenn dein Hund bereits das Signal “Touch” kennt, kannst du ihn auch damit anleiten. Falls dein Hund nur eine Pfote anbietet, kannst du ihn nach dem Click belohnen, indem du ihm Leckerlis hochgibst – ähnlich wie beim Trick “Geh Touch”. Das Ziel dieses Schrittes ist es, dass dein Hund ruhig auf dem Gegenstand steht und dich frontal ansieht. Daher belohne ich in dem Video manchmal nur den Blickkontakt.
Schritt 2: Frontale Position halten
Nun soll dein Hund lernen, diese Position frontal vor dir zu halten. Du bewegst dich in eine Richtung (bitte zunächst immer dieselbe Richtung wählen) und clickst jede Aktion mit den Hinterbeinen, wenn dein Hund versucht, den Blickkontakt zu halten. Ganz langsam bewegst du dich also auf einer Kreisbahn. Dieser Schritt erfordert etwas Geduld, bis dein Hund mindestens eine ganze Runde flüssig mit dir mitdreht.
Schritt 3: Minimieren der Bewegungen
Jetzt versuchen wir Schritt für Schritt, unsere Bewegungen zu minimieren. Während du deinen Hund fütterst, bewegst du dich ein kleines Stück weiter auf der Kreisbahn, ohne den Hund. Um seine bekannte Position wieder einzunehmen, muss dein Hund dir nun folgen und sich ohne deine Bewegung in Bewegung setzen. Diesen Schritt baust du immer weiter aus, bis dein Hund dir eine halbe Runde folgt, ohne dass du dich bewegst. Während des Fütterns gehst du also auf die Kreisbahn und lässt den Hund anschließend folgen. Sobald dies zuverlässig klappt, kannst du ein Wortsignal einführen. Dies wird später benötigt, um die Körperhilfe abzubauen. Bei uns heißt der Trick gegen den Uhrzeigersinn zum Beispiel “Zirkus”.
Schritt 4: Übung macht den Meister
Wiederhole nun regelmäßig Schritt 3. Dabei kannst du auch schon ein bisschen weiter weg vom Gegenstand arbeiten und ein oder zwei Schritte zurückgehen. Dein Hund benötigt später Platz, um zwischen dir und dem Gegenstand eine ganze Runde zu laufen. Probiere zwischendurch aus, ob dein Hund sich bereits auf das Wortsignal hin in Bewegung setzt, ohne dass du deine Position verändern musst. Wenn das klappt, kannst du mit dem Clicker immer mehr Schritte aus deinem Hund herausholen, bis er irgendwann eine ganze Runde schafft, ohne dass du dich bewegst. Voilà, der Elefantentrick ist geschafft!
Und hier ist ein kleines Video, das alle Schritte hintereinander zeigt:
Um die Übung etwas schwieriger zu gestalten, kannst du einen wackligen Gegenstand wie ein Wackelbrett oder ein Balancekissen wählen. Dadurch benötigt dein Hund mehr Kraft und Koordination. Diese Übung ist jedoch nicht für Welpen oder Junghunde geeignet, da die Belastung noch zu hoch sein kann.
Hier hat Einstein auch noch kleine Probleme, wie du gut erkennen kannst:
Der Elefantentrick ist nicht nur ein beeindruckender Trick, sondern auch eine großartige Möglichkeit, mit deinem Hund zu trainieren und Spaß zu haben. Probiere es aus und beobachte, wie dein Hund sich verbessert und stolz seine neuen Fähigkeiten zeigt!