Der energetische Steckbrief für Wohngebäude: Der Energieausweis

Der energetische Steckbrief für Wohngebäude: Der Energieausweis

Ein Energieausweis ist ein wichtiger Indikator für den Energieverbrauch eines Wohngebäudes. Obwohl die Erhebung der Daten für den Ausweis kompliziert sein kann, ist das Lesen der Ergebnisse ganz einfach. Praktisch wie eine Ampel funktioniert die Anzeige im Ausweis. Der grüne Bereich bedeutet einen geringen Energieverbrauch. Bei Gelb gibt es Verbesserungsbedarf, während der rote Bereich auf hohe Energiekosten oder eine grundlegende Sanierung hinweist.

Neben der farblichen Einteilung gibt es auch Energieeffizienzklassen im Energieausweis, ähnlich wie bei technischen Geräten. Von der besten Klasse A+ bis zur schlechtesten Klasse H reicht das Spektrum. Darüber hinaus können Sie dem Energieausweis den genauen Energieverbrauch in Kilowattstunden (kWp) entnehmen.

Was steht sonst noch im Energieausweis?

Die wichtigsten Daten befinden sich gleich oben auf der ersten Seite und sind gut erkennbar. Neben der Ampel, die den Energieverbrauch anzeigt, finden sich dort Angaben zum Gebäude, zur Fläche sowie Informationen zur Nutzung erneuerbarer Energien und zum Lüftungskonzept.

Besonders wichtig ist der Primärenergiekennwert (PE-Kennwert), der die Umweltauswirkungen der Energieversorgung durch den Brennstoff berücksichtigt. Gebäude, die mit erneuerbaren Energien versorgt werden, schneiden hier besonders gut ab.

Seit dem 1. November 2020 enthält der Energieausweis zusätzliche Angaben zu den CO2-Emissionen, die durch den Primärenergieverbrauch in einem Gebäude entstehen. Diese Maßnahme soll den tatsächlichen Energiebedarf und den daraus resultierenden CO2-Ausstoß transparenter machen.

Nicht nur auf den Energieausweis verlassen

Obwohl der Energieausweis wichtige Hinweise zum Energieverbrauch einer Immobilie liefert, sollten Sie sich nicht ausschließlich darauf verlassen. Es gibt viele weitere Faktoren, die Ihre zukünftigen Energiekosten beeinflussen können.

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Berücksichtigen Sie daher auch andere Aspekte, um den Energieverbrauch realistisch abzuschätzen. Zum Beispiel kann ein Energieausweis bei einer Immobilie, die lange Zeit leer stand, weniger aussagekräftig sein. Außerdem gilt der Energieausweis immer für das gesamte Gebäude, während der Energieverbrauch in einer Dachgeschosswohnung möglicherweise ganz anders ist als im Erdgeschoss.

Besonders bei Verbrauchsausweisen ist daher Vorsicht geboten. Informieren Sie sich beim Verkäufer über weitere Details, um die Energiekosten genau einschätzen zu können.

Wer stellt einen Energieausweis aus?

Einen Energieausweis dürfen nur Fachleute mit spezieller Ausbildung ausstellen. In der Praxis sind dies oft Architekten, Heizungsbauer, Schornsteinfeger und Ingenieure. Der bedarfsorientierte Energieausweis wird normalerweise von einem zertifizierten Energieberater erstellt.

Im Internet gibt es auch zahllose Angebote zur Erstellung von Energieausweisen. Leider gibt es dort auch schwarze Schafe. Achten Sie daher darauf, dass der Energieausweis plausibel ist und prüfen Sie die Angaben so gut wie möglich.

Gültigkeit des Energieausweises

Ein Energieausweis ist zehn Jahre gültig, sowohl für Verbrauchs- als auch für Bedarfsausweise. Die Gültigkeitsdauer kann in den meisten Fällen aus der Kopfzeile des Energieausweises entnommen werden (siehe “Gültig bis …”).

Bestehen Sie auf den Energieausweis

Trotz einiger Schwächen, insbesondere bei Verbrauchsausweisen, sollten Sie unbedingt auf die Vorlage eines Energieausweises bestehen, wenn Sie sich für den Kauf einer Immobilie interessieren. Wenn sich der Verkäufer weigert, macht er sich strafbar und kann mit einem Bußgeld von bis zu 15.000 Euro belegt werden.