“Der faire Preis von „Wir kaufen dein Auto“: Lohnt es sich wirklich?”

“Der faire Preis von „Wir kaufen dein Auto“: Lohnt es sich wirklich?”

Es ist verlockend: „Jede Marke. Jedes Alter. Jeder Zustand. Wer woanders verkauft, ist selber schuld!“ – das wirkaufendeinauto.de Portal tritt in der Werbung selbstbewusst auf. Doch wie fair sind die Preise wirklich?

Ein einfaches Geschäftsmodell

Das Prinzip ist simpel: Der Kunde gibt online die Daten seines Autos ein und erhält sekundenschnell einen Ankaufspreis. Anschließend wird ein Termin in einer der bundesweit 350 Filialen vereinbart. Dort erhält der Besitzer innerhalb von 24 Stunden sein Geld. Klingt gut, oder?

DEKRA als Basis

Um den Verkaufspreis unseres Opel Astra zu ermitteln, haben wir den Wagen zuerst von der DEKRA begutachten lassen. Das Ergebnis: Der Wagen ist in einem sehr guten Zustand und hat einen Wert von 8950 Euro, abgesehen von einer verkratzten Felge. Ein DEKRA-Gutachten ist für den Kauf oder Verkauf eines Autos sehr zu empfehlen, da es dem Verkäufer einen Richtwert bietet und dem potenziellen Käufer Sicherheit gibt.

Vertragshändler: Profi-Bewertung

Als nächstes sind wir zum Opel-Vertragshändler Lensch und Bleck in Hamburg gefahren. Der Serviceleiter hat den Wagen eingehend untersucht und uns am Ende 9000 Euro angeboten. Dieser Preis liegt sogar etwas über dem empfohlenen DEKRA-Gutachten. Beim Vertragshändler erhält man eine professionelle Abwicklung und eine gründliche Bewertung des Fahrzeugs in einer Fachwerkstatt. Allerdings können kleinste Mängel zu einer Abwertung führen.

Beim freien Händler

Als nächstes sind wir zu einem freien Händler im Hamburger Norden gefahren. Der Inhaber bot uns für unseren Opel Astra zwischen 8500 und 9000 Euro an, je nach Zustand. Hier ist die Spannbreite zwischen fairem Angebot und Abzocke groß, daher empfiehlt es sich, verschiedene Händler zu vergleichen.

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Der große Test: „Wir kaufen dein Auto“

Unser letzter Halt war eine Filiale von wirkaufendeinauto.de. Hier wurde uns anfangs ein Betrag von 9950 Euro angeboten, was 1000 Euro über dem empfohlenen DEKRA-Preis lag. Allerdings basiert die Bewertung bei wirkaufendeinauto.de hauptsächlich auf Daten und Bildern, die von einem Mitarbeiter vor Ort aufgenommen werden. Bei unserer Stichprobe lag das Angebot sogar unter dem Onlineschätzpreis. Auch in Internetforen berichten zahlreiche Autobesitzer von ähnlichen Erfahrungen.

Fazit: Preisvergleich lohnt sich

Ob bei einem Vertragshändler oder einem freien Händler – beide Angebote orientieren sich in unserer Stichprobe nahe am Wertgutachten. Beim Privatverkauf lässt sich in der Regel noch etwas mehr herausholen. „Wir kaufen dein Auto“ bot in unserem Fall den schlechtesten Preis.

Ein Privatverkauf kann zwar anstrengend sein, aber oftmals erzielt man dabei einen höheren Preis. Eine gründliche Aufbereitung des Fahrzeugs im Vorfeld sowie ein Wertgutachten helfen dabei. Im Inserat sollte eine präzise Beschreibung und gute Qualität der Fotos beachtet werden. So findet sich im besten Fall schnell ein Käufer, der bereit ist, mehr zu zahlen.

Der Bundesverband freier Kfz-Händler sieht das Geschäftsmodell von wirkaufendeinauto.de kritisch und vermutet systematische Preisunterschiede auf der Plattform.

Das Geschäftsmodell von wirkaufendeinauto.de basiert auf Datenanalysen und Algorithmen, um den besten Verkaufspreis zu ermitteln. Doch am Ende entscheidet der Kunde selbst, ob er das Angebot annehmen möchte.

Bei unserem Opel Astra erhielten wir von wirkaufendeinauto.de ein Angebot von 8271 Euro, während wir beim Privatverkauf rund 11.000 Euro erzielen könnten.

Insgesamt zeigt unser Test, dass es sich lohnt, verschiedene Angebote zu vergleichen und den Verkaufspreis realistisch einzuschätzen.

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