Der Fake des Monats: Das Geschäft mit dem Himalayasalz

Der Fake des Monats: Das Geschäft mit dem Himalayasalz

Kennen Sie das Himalayasalz? Seit einiger Zeit wird dieses “Wundersalz” als Allheilmittel für alle Zivilisationskrankheiten angepriesen. Doch was steckt wirklich dahinter? In diesem Artikel decken wir den Schleier auf und verraten Ihnen, wie das Geschäft mit dem Himalayasalz funktioniert.

Das Geschäft mit dem Himalayasalz

Das Himalayasalz wurde durch den Geschäftsmann Peter Druf bekannt gemacht, der das Buch “Wasser und Salz – Urquell des Lebens” veröffentlichte und gleichzeitig den Vertrieb von Himalayasalz-Produkten betrieb. Seine Behauptungen wurden angeblich vom Institute of Biophysical Research in Las Vegas bestätigt, doch dieses Institut ist im Internet nicht zu finden.

Die Wahrheit über das Himalayasalz

Laut einer Untersuchung der Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld enthält das Himalayasalz lediglich 10 Elemente, nicht wie behauptet 84. Es unterscheidet sich chemisch in keiner Weise von anderen natürlichen Steinsalzen und enthält lediglich mehr Verunreinigungen. Die rosa Farbe des Salzes ist auf Verunreinigungen durch Eisen zurückzuführen.

Warum heißt es überhaupt Himalayasalz?

Das Salz stammt eigentlich aus der Lagerstätte Khewra im Karakorumgebirge in Pakistan, mehr als 300 km vom Himalayagebirge entfernt. Der Name Himalayasalz klingt jedoch besser als Karkorumsalz, Pakistansalz oder Khewrasalz. Es handelt sich also um einen Marketingtrick.

Die angeblichen gesundheitlichen Vorteile

Es wird behauptet, dass das Himalayasalz viele Mineralien und Biophotonen enthält und sich daher positiv auf die Gesundheit auswirkt. Doch diese Behauptungen sind nicht wissenschaftlich bewiesen. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass das Himalayasalz besser resorbiert wird als andere Quellen von Mineralien.

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Der Preis des Himalayasalzes

Himalayasalz ist deutlich teurer als gewöhnliches Salz. Die Preisspanne liegt zwischen 5 und 20 € pro kg. Ob sich diese Mehrkosten für einen äußerst fraglichen Nutzen lohnen, bleibt jedem selbst überlassen.

Fazit

Das Geschäft mit dem Himalayasalz ist ein weiteres Beispiel für fragwürdige Behauptungen und teure Produkte in der Naturheilkunde. Es ist wichtig, skeptisch zu bleiben und sich nicht von windigen Gurus täuschen zu lassen. Gesundheitliche Effekte sollte man sich von der Zufuhr des Salzes weder im Essen noch als Licht erwarten. Stattdessen sollte man auf bewährte Methoden wie eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung setzen.

Bildquelle: Der Fake des Monats: Das Geschäft mit dem Himalayasalz