Unsere Reise zum Verständnis von Toleranz und Akzeptanz kann lebensverändernd sein. Wenn wir lernen, unsere Unzulänglichkeiten nicht nur zu tolerieren, sondern vollständig zu akzeptieren, können wir uns von Stress, Angst und Zweifel befreien.
Toleranz vs. Akzeptanz
Kurzum, Toleranz ist das eine, aber Akzeptanz geht noch weiter. Ein persönliches Beispiel verdeutlicht den Unterschied: Als Kind musste ich immer mit meiner Mutter zum Einkaufen gehen. Ich wusste nie, welcher Laden es sein würde oder wie lange es dauern würde. So fragte ich regelmäßig, wie lange wir unterwegs sein würden.
Ich ging zwar mit, aber innerlich wollte ich lieber Zuhause sein und mit meinen Legosteinen spielen. Man könnte sagen, dass ich das Gehen toleriert habe, aber es stimmte bei Weitem nicht. Es war eine reine Grenzerfahrung.
Der Weg zur Akzeptanz
Der entscheidende Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz liegt darin, dass Akzeptanz eine Resignation beinhaltet, die keine weiteren Fragen aufwirft. Wenn ich zum Beispiel jeden Montagabend um 20:00 Uhr den Müll rausbringen muss, kann ich mich entscheiden, mich jedes Mal darüber zu beschweren.
Doch die Erkenntnis, dass diese Beschwerden keinen Sinn machen und mir letztlich nur selbst schaden, führt zur Resignation. Ich akzeptiere dann, dass ich – und nicht meine Freundin – die Müllsäcke rausstellen muss.
Wie funktioniert Akzeptanz?
Stellen wir uns vor, wir gehen morgens aus dem Haus und passieren eine kleine Hecke, die im Winter rot wird und im Frühjahr wieder grün wird. Die Hecke ist für uns einfach da, ohne dass sie uns stört oder aufregt. Das ist vollständige Akzeptanz! Die Hecke kann in Duft und Farbe sein, wie sie möchte.
Wie funktioniert Toleranz?
Nehmen wir hingegen an, wir steigen ins Auto und auf dem Weg zur Autobahn fahren wir die Straße entlang, die auf 50 km/h begrenzt ist. Gelegentlich fährt dort jemand vor uns mit einer Geschwindigkeit von 40 km/h, und wir verlieren kostbare zwei Minuten, bevor wir eine Stunde lang im Stau stehen.
Seltsamerweise ärgert uns das, weil diese Person schneller fahren könnte und wir dadurch keine Zeit verlieren würden. Obwohl wir wissen, dass Fluchen und Hupen nichts bringen, drehen wir das Radio lauter und singen laut mit. Wir akzeptieren die Situation nicht, tolerieren sie aber, dass es Menschen gibt, die noch nicht gelernt haben, den Gashebel auf der rechten Seite zu finden.
Sich selbst tolerieren oder akzeptieren
Noch schwieriger kann es sein, wenn es um die Selbstakzeptanz geht. Vielleicht hätten wir gerne eine andere Nase oder die Welt sähe anders aus, wenn etwas anders gelaufen wäre. Wenn wir uns selbst nur tolerieren, werden wir immer ein unruhiges Gefühl im Bauch haben.
Die Musik muss noch lauter sein, und wir wollen all unsere Dämonen mit einer Bazooka vernichten. Aber wir wissen, dass wir nichts daran ändern können. Indem wir uns nur tolerieren, erschaffen wir eine Zeitbombe für uns selbst. Immer wird da diese kleine Stimme sein, die sagt: “Wenn es nur anders gewesen wäre” oder “Hätte ich nur dies oder das getan”.
Die Karten des Lebens akzeptieren
Jeder wird mit einem bestimmten Blatt Karten geboren. Manche haben ein gutes Blatt, manche ein weniger gutes. Es kommt jedoch nicht darauf an, welche Karten wir haben, sondern wie wir sie spielen. Dass jemand andere, vermeintlich bessere Karten hat, sagt nichts darüber aus, wie viel Spaß wir am Spiel des Lebens haben können. Wir müssen akzeptieren, dass wir mit unseren eigenen Karten spielen müssen, denn andere werden wir nicht bekommen.
Die Life Coaches bei TheONE können uns dabei helfen, reibungsloser durchs Leben zu gehen, indem sie uns bei der (Selbst-)Akzeptanz unterstützen. Dadurch erlangen wir nicht nur mehr Balance und Frieden in unserem Geist, sondern wir können auch das, was bereits vorhanden ist, noch mehr genießen.