Der Geschmack der Reisen: Präzise Mengenangaben für ein gelungenes Gericht

Taste of Travel

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Wie viel ist eine Tasse Mehl? Wie viel Salz benötigt man für eine Prise? Ungenaue Mengenangaben machen das Nachkochen oft zur Herausforderung. Als leidenschaftliche “Abwandlungs-Junkie” und begeisterte Köchin schätze ich Rezepte mit präzisen Mengenangaben. Denn gerade wenn ich ein Gericht zum ersten Mal zubereite und nicht weiß, wie es schmecken soll, helfen vage Angaben wie “Salz und Zucker nach Geschmack” wenig.

Standardisierte Ess- und Teelöffelmengen sowie die Größe von Obst und Gemüse

Ein Esslöffel (EL) entspricht 10 ml, ein Teelöffel (TL) 4 ml. Diese Maßeinheiten gelten immer, es sei denn, es wird ausdrücklich nach einem gehäuften Löffel verlangt. Um den Löffel richtig zu füllen, streiche ich ihn nicht mit einem Messerrücken ab. Stattdessen ebne ich den Inhalt, zum Beispiel Salz, einfach mit dem Finger an. Dadurch ist der Löffel bis zum Rand gefüllt und der Inhalt ist eben und nicht gewölbt. In den USA werden übrigens genormte Messlöffel verwendet, die 15 ml (EL) und 5 ml (TL) fassen. In Deutschland und Österreich sind hingegen haushaltsübliche Löffel gebräuchlich, die etwas weniger Fassungsvermögen haben.

Bei Zutaten wie Obst und Gemüse kann je nach Größe des Gewächses ein unterschiedliches Endprodukt entstehen. Solange es für das Gericht keine Rolle spielt, ob eine kleine oder größere Zwiebel verwendet wird, habe ich gegen Angaben wie “1 kleine Zwiebel” nichts einzuwenden. In diesem Fall erfolgt jedoch die Gewichtsangabe in Gramm in Klammern. Ansonsten unterscheide ich grob zwischen groß, mittel und klein.

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Genaue Mengenangaben in Gramm und Milliliter

Ich verwende eine herkömmliche, digitale Haushaltswaage, die auf Gramm genau wiegt. Für Gewürze nutze ich manchmal auch eine Feinwaage, die auf 0,01 g genau ist. Da ich davon ausgehe, dass die meisten Haushalte nicht mit einer Präzisionswaage ausgestattet sind, kann die gängige Standardwaage bei kleinen Mengen zum Problem werden. Sie eignet sich zwar gut für größere Mengen, aber bei geringen Mengen fehlt es ihr an Feinheit. Um solche Mengen, die vor allem bei Gewürzen üblich sind, ohne eine Feinwaage ungefähr abschätzen zu können, gebe ich Salz, Pfeffer und Co gerne in Teelöffeleinheiten an. Auch wenn die Größe von Teelöffeln in den Haushalten leicht variiert, ist diese Angabe immer noch präziser als “eine Prise Salz” oder “kräftig würzen”.

Auch Flüssigkeiten wie Wasser, Essig, Sojasauce und Milch wiege ich ab, da dies genauer ist als das Abmessen im Messbecher. 100 ml Wasser wiegen zum Beispiel 100 g. Bei Flüssigkeiten mit einer wasserähnlichen Konsistenz kann man diese Methode ebenfalls anwenden. Flüssige Öle und Fette sind etwas leichter als Wasser. 100 ml Öl wiegen etwa 90 g.

Keine Angaben zu Gewicht oder Größe, wenn es für das Gelingen des Rezepts unerheblich ist

In manchen Rezepten spielt das Gewicht oder die Größe der Zutaten keine entscheidende Rolle. Amerikanische Rezepte verwenden oft Messbecher, auch Cups genannt, anstelle einer Küchenwaage. Mehr dazu könnt ihr in diesem Artikel nachlesen: “Von Cups und Spoons: Kochen ohne Waage”.

Mit präzisen Mengenangaben wird das Kochen und Backen viel einfacher und die Ergebnisse sind verlässlicher. Ob ihr nun ein Gericht zum ersten Mal ausprobiert oder eure eigenen Rezepte abwandelt, lasst euch von ungenauen Angaben nicht entmutigen. Mit den richtigen Mengen könnt ihr den Geschmack eurer Gerichte perfektionieren und jede Mahlzeit zum Genuss machen.

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