Der gesunde Apfel: Wenig Kalorien und wertvolle Inhaltsstoffe

Der gesunde Apfel: Wenig Kalorien und wertvolle Inhaltsstoffe

Jeder kennt ihn, jeder liebt ihn: den Apfel. Kein Wunder, denn er ist nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund. In Deutschland sind Äpfel eine der beliebtesten Obstsorten – ganz zu Recht. Sie bestehen zu 85 Prozent aus Wasser und enthalten nur 45 bis 60 Kilokalorien pro 100 Gramm. Damit sind Äpfel perfekt geeignet für eine kalorienarme und gesunde Ernährung.

Der Fruchtzucker-Anteil in Apfel-Produkten

Doch Vorsicht: Nicht alle Apfel-Produkte sind gleich gesund. Ein Blick auf den Fruchtzucker-Gehalt zeigt, dass es hier große Unterschiede gibt:

  • Ein 100 Gramm schwerer Apfel enthält rund sechs Gramm Fruchtzucker.
  • 250 Milliliter Apfelsaft enthalten 25 Gramm Fruchtzucker.
  • 100 Gramm getrocknete Apfelringe enthalten sogar 54 Gramm Fruchtzucker.

Nährstoffe: Kalium, Vitamine, Pektine und Polyphenole

Äpfel enthalten eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe, die je nach Lagerung und Sorte variieren können. Besonders wertvoll sind die Vitamine und Polyphenole, die sich hauptsächlich direkt unter der Schale befinden. Daher empfiehlt es sich, Äpfel ungeschält zu essen, nachdem sie gründlich gewaschen wurden. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Inhaltsstoffe:

  • Kalium: Ist maßgeblich für die Reizleitung im Nervensystem und für die Steuerung der Muskelkontraktion verantwortlich. Auch die Regulation des pH-Wertes und des Blutdrucks werden durch Kalium beeinflusst.
  • Vitamin B1 (Thiamin): Verantwortlich für die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten und somit wichtig für Gehirn und Herzmuskel. Es spielt auch eine Rolle bei der Reizübertragung zwischen Nerven und Muskeln.
  • Vitamin B2: Wird benötigt, um Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate nutzen zu können.
  • Vitamin B6: Spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von körpereigenen Botenstoffen und der Blutbildung. Zudem ist es am Fettstoffwechsel und der Regulation des Immunsystems beteiligt.
  • Vitamin E: Besitzt eine antioxidative Wirkung, schützt Zellen vor freien Radikalen, schwächt Entzündungsreaktionen ab und kann Arteriosklerose vorbeugen.
  • Vitamin C: Stärkt das Immunsystem, bekämpft freie Radikale, unterstützt den Aufbau von Bindegewebe und fördert die Wundheilung. Allerdings enthalten Äpfel weniger Vitamin C als einige andere Obstsorten.
  • Pektine: Unverdauliche Ballaststoffe in der Apfelschale, die die Produktion von Buttersäure durch Darmbakterien anregen. Das fördert die Verdauung, schützt die Darmwand und sorgt für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
  • Polyphenole: Sekundäre Pflanzenstoffe, die Äpfel vor Insekten und Pilzbefall schützen. Besonders alte Apfelsorten wie Boskoop, Berlepsch oder Cox Orange enthalten viele Polyphenole. Sie wirken sich positiv auf den Blutdruck aus, hemmen Entzündungsreaktionen und können das Demenzrisiko senken.
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Alte Apfelsorten: Antioxidantien für den Zellschutz

Die Polyphenole in Äpfeln sind starke Antioxidantien, die unsere Zellen vor Schäden schützen. Ein Experiment am Max-Rubner-Institut für Ernährungsforschung in Karlsruhe hat gezeigt, dass der Verzehr von Äpfeln einen deutlichen Schutz vor freien Radikalen bieten kann. Die Forscher simulierten einen massiven Angriff von freien Radikalen auf Immunzellen und stellten fest, dass Äpfel diese Zellen vor Schäden bewahren konnten. Besonders alte Apfelsorten enthalten viele Polyphenole, die jedoch einen herben und beinahe bitteren Geschmack haben und braun werden, wenn sie mit Sauerstoff in Berührung kommen.

Apfel-Allergie: Die richtige Sorte für Allergiker

Die Apfel-Allergie ist die häufigste Obst-Allergie in Deutschland und tritt oft als Kreuzallergie bei Pollenallergikern auf. Nicht alle Apfelsorten sind gleichermaßen für Allergiker geeignet. Hier eine Übersicht:

  • Stark allergen: Jonagold, Granny Smith, Braeburn, Elstar und Gala enthalten besonders viele Eiweißstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können.
  • Schwach allergen: Ältere Sorten wie der Rote Wellant, der Finkenwerder Herbstprinz und der Gravensteiner sind für die meisten Allergiker besser verträglich. Auch Alkmene, Berlepsch, Boskop, Idared, Jamba oder Rubinette können in der Regel ohne Probleme genossen werden. Gekochte und verarbeitete Äpfel sind ebenfalls meist unbedenklich.

Fazit: Äpfel sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund. Sie enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, sind kalorienarm und können unsere Zellen vor Schäden schützen. Also nichts wie ran an den Apfel und genießen!