Der Grand California von Volkswagen – Das Erfolgsmodell?

Der Grand California von Volkswagen – Das Erfolgsmodell?

Die Nachfrage nach bestimmten Fahrzeugen ist in den letzten zwei Jahren stark gestiegen, während andere Märkte eingebrochen sind. Auch jetzt, wo internationale Reisebeschränkungen in vielen Ländern gelockert werden, boomt das Geschäft mit Wohnmobilen.

Nutzfahrzeuge: Deutsche Wertarbeit mit hohem Gewinnpotential

Volkswagen scheint wie Toyota immer wieder neue Modelle in seiner Entwicklungsabteilung zu haben. Und nicht nur Personenwagen, sondern auch die Nutzfahrzeugsparte hat einiges zu bieten – einschließlich der neuen ID.-Fahrzeuge, die zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt gekommen sind. Die Nutzfahrzeugsparte von Volkswagen AG ist zwar nicht sexy, aber sie erzielt beachtliche Gewinnmargen. Das gilt vor allem für den VW Grand California, der kurz vor dem Ausbruch der Pandemie auf den britischen Markt kam und zu einem Preis von über 80.000 Pfund angeboten wurde.

Was bietet der Grand California für sein Geld?

Ja, der Grand California hat sogar eine Toilette – genauer gesagt ein Nassbad. Sie können sogar die Dusche abnehmen und im Freien nutzen, falls Sie vom Mountainbiken schlammig geworden sind. Natürlich gibt es auch eine Gasflasche und eine beeindruckende Kücheneinrichtung. Das gesamte Design strahlt echtes VW-Flair aus. Im Vergleich zu den neuen ID.3-Fahrzeugen oder dem Golf, die nicht von allen gleichermaßen bewundert werden, hat der Grand California eine besondere Anziehungskraft.

Ein beeindruckendes Fahrzeug mit langer Radstand

Der Grand California ist kein Leichtgewicht. Mit allen Modifikationen, die aus einem XXL-Van eine gemütliche Wohnung auf Rädern machen, ist das Fahrzeug beeindruckend. Der von mir getestete Grand California hatte eine Länge von 6.836 mm und ein Gesamtgewicht von 3.880 kg. Das Fahrzeug ist nicht nur lang, sondern auch breit, was einen Amarok oder sogar einen Audi e-tron GT schmal aussehen lässt.

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Braucht es Allradantrieb?

Allradantrieb ist bei Volkswagen nicht standardmäßig vorgesehen. Das ist eine vernünftige Entscheidung, die vor allem für diejenigen von Vorteil ist, die ihn nie benötigen werden. In Nordeuropa, wo es zu bestimmten Jahreszeiten mehr braucht, ist er natürlich ein Muss. An Orten mit hohen Temperaturen, großer Höhe und einem trockenen Klima kann ein geringeres Gewicht vorteilhaft sein, da es zu einer Verringerung des Kraft- und Drehmoments vom turbogeladenen Motor kommen kann.

Ein komfortables Fahrerlebnis

Als Fahrer fühlt man sich eher wie der Kapitän eines kleinen Reisebusses als wie der Fahrer eines riesigen Transporters. Der Grand California könnte problemlos eine lange Strecke bewältigen, einschließlich der leeren Autobahnen. Man sollte jedoch auf niedrige Brücken achten – das musste ich während meiner Zeit mit dem Grand California immer wieder bedenken. Und man sollte sich Zeit nehmen für die elektrisch absenkbaren Seitenschritte, die sich ausfahren, wenn die seitliche Schiebetür geöffnet oder geschlossen wird.

Parken wie im Palast?

Auch wenn der verlängerte Grand California nicht unbedingt als schön bezeichnet werden kann, ist er dennoch ein faszinierendes Fahrzeug, das fast zwei Parkplätze beansprucht. Es ist wie eine luxuriöse Yacht oder ein gemütliches Kreuzfahrtschiff. Auch wenn viele Menschen ihn für den Campingurlaub nutzen, ist der Grand California auch bei mehr Bewegungsfreiheit weiterhin beliebt. Das Einparken erfordert etwas Geduld, aber die Rückfahrkamera über den Hecktüren ist jeden Penny wert.

Elektrifizierung und Zukunft

Volkswagen wird den Grand California sowohl in der 600er als auch in der 680er Version weiterhin bauen, solange die hohe Nachfrage besteht. Als nächstes steht die Elektrifizierung an, sobald die OEMs und Tier-1-Zulieferer herausgefunden haben, wie sie die Größe und das Gewicht der benötigten Batterien unterbringen können. Der eCrafter existiert bereits, aber die zusätzlichen Fenster, das Metall und die Innenausstattung eines Hochdach-Wohnmobils führen schnell zu einem höheren Gewicht.

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Fazit: Ein perfektes Premium-Fahrzeug?

Volkswagen scheint Hybridisierung zu überspringen und direkt auf Elektrofahrzeuge zu setzen. Bis ein Elektromodell auf dem Niveau des Grand California erhältlich ist, bleibt die neueste TDI-Version ein wahrer Genuss. Es ist ein Fahrzeug zum Fahren, Arbeiten, Schlafen, Kochen und Duschen. Könnte dies vielleicht das perfekte Fahrzeug im Premium-Segment sein?

Die Serienversion des ID.Buzz wird von Volkswagen Nutzfahrzeuge am 9. März vorgestellt. Zunächst wird es keine California-Version geben, und es gibt noch keine offiziellen Pläne für elektrische Nachfolgemodelle des Grand California. Allerdings hat VW Nutzfahrzeuge in einer Pressemitteilung im Dezember erwähnt, dass ein ID.Buzz California ab der “zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts” in Hannover produziert werden soll.