Der große Discounter-Vergleich: Aldi gegen Lidl – wo kaufe ich günstiger ein?

Der große Discounter-Vergleich: Aldi gegen Lidl – wo kaufe ich günstiger ein?

Der Kampf der Discounter: Aldi oder Lidl? Wer hat die Nase vorn?
Berlin – Wenn es um den Einkauf geht, ist die Frage nach dem besseren Discounter immer präsent: Aldi oder Lidl? Beide sind in Deutschland gleichermaßen beliebt. Doch welcher der beiden ist wirklich der Beste? Vielleicht geht es ja eher darum, wo man günstiger einkaufen kann. Und natürlich hängt es auch davon ab, nach welchen Kriterien man eine Aldi- oder Lidl-Filiale besucht. Wir werfen einen genauen Blick auf die beiden Discounter-Riesen.

Aldi versus Lidl: Der große Discounter-Vergleich – wer macht mehr Umsatz?

Ein Blick auf die Geschäftszahlen von Aldi und Lidl ist der erste Schritt beim Vergleich der beiden Discounter. Die Schwarz-Gruppe, zu der Lidl gehört, verzeichnete im Jahr 2021 einen Umsatz von 100,8 Milliarden Euro, ein Plus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Aldi hingegen besteht aus den eigenständigen Unternehmen Aldi Nord und Aldi Süd. Laut einem Bericht des Manager Magazins hat der Discounter-Riese unter der Corona-Pandemie gelitten. Zudem verblassen die herkömmlichen Marken-Images. In Bezug auf die Flächenproduktivität liegt Lidl vor Aldi. Laut dem Hahn Retail Real Estate Report (2021/22) beträgt die Umsatzsteigerung bei Aldi Süd im Jahr 2020 5,5 Prozent, bei Aldi Nord 5,3 Prozent, während Lidl sogar eine Steigerung von 9,0 Prozent verzeichnet.

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Preisvergleich bei Discounter-Größen: Aldi deutlich günstiger als Lidl

Natürlich spielen auch die Preise der Lebensmittel eine entscheidende Rolle beim Einkauf. Das gilt auch für Aldi und Lidl. Infranken.de hat einen direkten Preisvergleich durchgeführt und einen Warenkorb mit Eigenmarkenprodukten beider Discounter gefüllt. Dabei wurden Produkte ausgewählt, die in deutschen Haushalten fast täglich konsumiert werden. Am Ende konnte ein Preisunterschied von 3,13 Euro festgestellt werden – zugunsten von Aldi.

Betrachtet man dies genauer, stellt man fest: Bei Grundnahrungsmitteln sowie Obst und Gemüse ist Aldi deutlich günstiger als Lidl. Vor allem für Obst und Gemüse zahlt der Verbraucher bei Aldi mindestens 30 Cent weniger. Bei den Grundnahrungsmitteln, wie Brot, Nudeln und Kartoffeln, beträgt der Preisunterschied sogar 2,81 Euro. Bei Fertigprodukten und bereits verarbeiteten Lebensmitteln wie Chips, Schokolade und Tiefkühlpizzen sind Aldi und Lidl hingegen auf gleicher Höhe.

Aldi und Lidl beide von Inflation betroffen – doch welcher Discounter im größeren Ausmaß?

Auch Discounter und Supermärkte bleiben von den Auswirkungen der Inflation auf die Lebensmittelpreise nicht verschont, besonders durch den Ukraine-Krieg. Aber wie sieht es bei Aldi und Lidl aus? Die Preise für Lebensmittel im Test-Warenkorb sind bei beiden Discountern gestiegen.

Allerdings betrug die durchschnittliche Preissteigerung zwischen Juli und August 2022 bei Aldi 1,38 Euro, während sie bei Lidl sogar 2,08 Euro betrug. Das bedeutet, dass Aldi die Preise für Lebensmittel weniger stark erhöhen musste als Lidl – zumindest bisher.

Obst und Gemüse bei Aldi und Lidl: Unterschiedliche Konzepte der Discounter

Hinsichtlich Kriterien wie Regionalität, Qualität oder Sortimentsgestaltung im Bereich Obst und Gemüse liegt Lidl deutlich vor Aldi. Das zeigt allein die erneute Auszeichnung von Lidl mit dem Retail Award des Deutschen Fruchthandels in der Kategorie “Discounter” im Jahr 2021. Lidl erhält diesen begehrten Preis bereits zum fünften Mal in Folge, während Aldi aufgrund der Inflation diverse Produkte aus dem Sortiment genommen hat. Laut dem Branchen-Blog Supermarkt-Inside verdankt Lidl seinen Erfolg dem Plattform-System, das der Discounter seit einiger Zeit nutzt.

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Dieses System basiert auf kurzen Transportwegen und einer engen Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. Dadurch sollen Obst und Gemüse möglichst frisch, zu fairen Preisen und umweltschonend an die Verbraucher gelangen. Lidl kooperiert dazu mit einigen Fruchthöfen, Aldi Nord mit Greenyard Deutschland und Aldi Süd mit Landgard. Ähnlich verhält es sich mit der 5D-Regel, aber in Bezug auf Fleisch im Supermarkt und Discounter.

Lidl ist Recycling-Vorreiter dank PreZero – Aldi will Lücke mit Interzero schließen

Auch das Thema Müllverwertung und Recycling spielt eine Rolle im direkten Vergleich der Discounter-Größen Aldi und Lidl, die die Revolution an der Kasse planen. Auch hier ist Lidl führend – dank PreZero. Das Entsorgungsunternehmen der Schwarz-Gruppe kümmert sich um das Recycling von Verpackungsmüll von Lidl und Kaufland. Es verwendet recycelte Kunststoffabfälle, um Kunststoff-Rezyklate herzustellen und daraus Produkte wie Wäschewannen oder Kleiderbügel zu produzieren.

Aldi möchte natürlich nicht hintenanstehen. Seit 2021 ist der Discounter ebenfalls in der dualen Abfallwirtschaft aktiv, in Zusammenarbeit mit dem Recycling-Unternehmen Interzero. Doch beide Discounter erhielten bereits Kritik von der Deutschen Umwelthilfe, da sie sich gegen die gesetzlich festgelegte Mehrwegquote von 70 Prozent aussprachen.

Aldi und Lidl im großen Discounter-Vergleich: So fällt die Bilanz aus

Wie sieht also die Bilanz nach dem direkten Vergleich von Aldi und Lidl aus? Es muss differenziert betrachtet werden. Wenn es um Erfolg und Innovation geht, liegt Lidl vor Aldi. Die Umsatzzahlen und Projekte im Bereich Recycling oder das Plattform-System für Obst und Gemüse sprechen für sich.

Betrachtet man jedoch die Preise, liegt Aldi zumindest in dem von Infranken.de durchgeführten Preisvergleich vor Lidl. Zudem konnte bei Aldi eine geringere Preissteigerungsrate als bei Lidl festgestellt werden. In Bezug auf die Produktqualität scheinen beide Discounter gleichauf zu sein. Die Eigenmarken von Aldi und Lidl landen regelmäßig auf den vorderen Plätzen in Tests von Stiftung Warentest und Öko-Test – mit verschiedenen Auszeichnungen. Übrigens wurde die Diebstahlsicherung für Käse weder bei Aldi noch bei Lidl untersucht.

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