Kohle ist seit Jahrhunderten eine wichtige Energiequelle. In diesem Artikel werden wir die beiden Haupttypen von Kohle vergleichen: Braunkohle und Steinkohle. Wir werden uns ihre Gewinnung, den chemischen Aufbau, ihre Unterschiede und Heizwerte sowie ihre Entstehung und Lage genauer ansehen.
Gewinnung der Kohle
Die Gewinnung von Kohle hat eine lange Geschichte. Ursprünglich wurde Kohle im “primitiven Tagebau” abgebaut, indem man Pingen grub, die sich mit Wasser füllten. Später wurde der Püttenbau populär, bei dem Schächte in den Boden gegraben wurden. Der Stollenbau war eine weitere Methode, bei der längere Gänge angelegt wurden.
Heutzutage ist der Tiefbau die vorherrschende Methode zur Gewinnung von Kohle. Dank technischer Geräte kann viel mehr Kohle gefördert werden. Die Dampfmaschine spielte hierbei eine entscheidende Rolle, als sie 1799 erstmals in Betrieb genommen wurde. Riesige Maschinen transportieren die Kohle aus den Tiefen des Berges an die Oberfläche.
Chemischer Aufbau, Qualität, Unterschiede und Heizwerte
Braun- und Steinkohle unterscheiden sich in ihrer Qualität erheblich. Steinkohle hat einen höheren Heizwert von 33 bis 35 Megajoule pro Kilogramm, während Braunkohle einen geringeren Heizwert von 17211 Lilojoule pro Kilogramm aufweist. Steinkohle ist eine harte, schwarze Kohle mit einem hohen Kohlenstoffgehalt und einem hohen Glanz. Sie wird in verschiedene Kategorien unterteilt, abhängig vom Anteil flüchtiger Bestandteile.
Braunkohle hingegen ist braunschwarz, hat eine faserige Struktur, enthält relativ viel Wasser und relativ wenig Kohlenstoff. Sie besitzt einen hohen Gehalt an flüchtigen Stoffen. Die Gewinnung von Braunkohle erfolgt hauptsächlich im Tagebau.
Entstehung und Lage der Kohle
Die Entstehung der Kohle begann vor etwa 350 Millionen Jahren. Damals waren weite Teile der Erde mit einer Sumpfvegetation bedeckt, und das Klima war wärmer und feuchter als heute. Die abgestorbenen Pflanzen verwesten nicht, sondern zerfielen zu Torf. Das Meer lagerte Sand- und Tonschichten auf dem Torf ab.
Unter dem Druck dieser Deckschichten und der Einwirkung vulkanischer Hitze entstand die Kohle durch den Prozess der Inkohlung. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals, und die Pflanzenreste wurden chemisch umgewandelt. Die ursprünglich fast waagerecht abgelagerten Gesteins- und Kohleschichten wurden im Laufe von Millionen Jahren zu einem Gebirge aufgefaltet.
Vorkommen der Kohle
Kohle kommt fast überall auf der Welt vor, aber es gibt wirtschaftlich bedeutende Lagerstätten in Europa, Asien, Australien und Nordamerika. In Großbritannien gibt es bedeutende Lagerstätten im Süden von Schottland, England und in Wales. In Deutschland sind die kohlereichen Gebiete an der Saar, an der Ruhr, bei Leipzig, im Niederlausitzer und sächsischen Revier, im Rheinland und in Bayern zu finden.
Fazit
Braunkohle und Steinkohle unterscheiden sich in ihrer Gewinnung, ihrem chemischen Aufbau, ihrer Qualität und ihren Heizwerten. Während Steinkohle einen höheren Heizwert aufweist und im Tiefbau gewonnen wird, hat Braunkohle einen geringeren Heizwert und wird hauptsächlich im Tagebau abgebaut.
Die Entstehung der Kohle begann vor vielen Millionen Jahren und erfolgte durch den Prozess der Inkohlung. Heute gibt es weltweit bedeutende Lagerstätten von Kohle, unter anderem in Großbritannien und Deutschland.
Kohle ist eine wertvolle Ressource, die seit langem zur Energiegewinnung genutzt wird. Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Kohle zu verstehen und ihre jeweiligen Eigenschaften zu berücksichtigen.