Mit dem Illusionist-Gin sein blaues Wunder erleben?
Ein junger deutscher Gin aus München, der bereits zu den Bestsellern gehört, gibt sich die Ehre und wir haben ihn einem ausführlichen Test unterzogen.
Tasting & Nosing
Bevor man den Illusionist Dry Gin überhaupt riechen kann, wird man von seiner satten blauen Farbe förmlich umgehauen. Kommt man näher, entfaltet sich eine deutliche Wacholdernote, umgarnt von zitrusartigen und lavendelartigen Aromen. Der Duft ist insgesamt blumig und nicht aufdringlich, mit einem Hauch von exotischen Blütenaromen, Muskat und Pfeffer im Hintergrund.
Dank seines Alkoholgehalts von 45% kommen auch kleinste Nuancen geschmacklich zur Geltung. Der Wacholder spielt die Hauptrolle, aber dank der Kräuter wie Lavendel und Rosmarin entsteht eine mediterrane und sanfte Note. Der Illusionist Gin hat einen trockenen Geschmack mit einer leichten Schärfe im Abgang.
Insgesamt bietet er ein komplexes Geschmackserlebnis, das fruchtig-blumig mit würzigen Noten kombiniert und nicht zu scharf ist. Der Abgang ist mittellang und hinterlässt eine subtile Würze.
Ein Gin, der die Farbe wechselt?
Um sich auf dem wachsenden Markt und der steigenden Konkurrenz im Süden Deutschlands durchzusetzen, haben sich die beiden Münchner Gin-Liebhaber etwas Einzigartiges einfallen lassen: Der Illusionist Gin besticht durch seine tiefe blaue Färbung. Wie ist das möglich?
Nach dem Destillieren wird dem Gin eine blaue Blüte aus Asien hinzugefügt, die ihm nicht nur einen außergewöhnlichen Geschmack verleiht, sondern auch dafür sorgt, dass der Gin seine Farbe ändert, wenn er mit Tonic Water oder anderen säurehaltigen Getränken gemischt wird. Die Destillerie hat sogar ihre Website so gestaltet, dass sie das Farbspektakel nachempfindet.
Geschichte & Herstellung des Illusionisten
Im Jahr 2015 beschlossen zwei junge Münchner, ein Zahnarzt und ein Betriebswirt, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Max Muggenthaler und Tim Steglich hatten die Vision, einen Gin zu erschaffen, der neue Wege geht und verzaubert. Nach einem Jahr des Experimentierens hatten sie das endgültige Rezept gefunden. Heute verwenden sie eine Pot-Still-Anlage und verzichten auf Kältefiltration, um das volle Aroma des Gins zu bewahren.
Der Illusionist-Gin wird mit einem Alkoholgehalt von 45 Volumenprozent gebrannt und basiert auf Weizenmalz. Die markante blaue Farbe erhält er durch die Zugabe einer geheimnisvollen blauen Blüte. Die Destillerie garantiert die hohe Qualität des Produkts, indem sie jede Flasche vor dem Verkauf von Hand überprüft.
Passende Tonic Water & Cocktails
Der Illusionist-Gin passt gut zu fruchtigen, klassischen und zitruslastigen Gin-Cocktails. Besonders empfehlenswert ist ein klassisches Indian Tonic Water, das nicht zu süß ist und den harmonischen Geschmack unterstützt. Wir haben auch das Fever Tree Mediterranean, das Thomas Henry und das Aqua Monaco Tonic Water probiert.
Mit dem Fever Tree entfaltet der Illusionist Gin sein volles Potenzial und präsentiert sich als runder, mediterran-blumiger Gin Tonic. Mit dem Thomas Henry wird der Wacholder etwas stärker betont und die würzigen Noten etwas gedämpft. Das Aqua Monaco Tonic Water bringt einen Hauch von klassischer und blumiger Note mit sich, während die würzigen Noten etwas in den Hintergrund treten.
Design & Aufmachung
Die Flasche des Illusionist-Gins ist aus Ton gefertigt und schützt den Inhalt vor UV-Strahlen, um den pH-Wert unverändert zu erhalten. Das schlichte schwarze Design wird von einem rautenförmigen Etikett geschmückt, das an den Jugendstil und die 1920er Jahre erinnert. Ein Papierschild in Form eines Reisekoffer-Anhängers ziert den Flaschenhals.
Fazit: Nicht nur optisch ein Highlight
Der Illusionist-Gin ist sicherlich kein Schnäppchen, aber sowohl geschmacklich als auch optisch überzeugend. Er ist ein komplexer, mild-floraler Tropfen, der sich ideal für besondere Anlässe eignet. Einsteiger und Liebhaber fruchtig-milder und mediterraner Gins werden ihre Freude an diesem außergewöhnlichen Gin haben.
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Bildcredit: joannascorner.com, The Illusionist Gin
