Das Honor Magic5 Pro wurde einer gründlichen Untersuchung in unserem DXOMARK Camera Testlabor unterzogen, um seine Leistung in den Bereichen Foto, Video und Zoomqualität aus der Perspektive der Endnutzer zu bewerten. In diesem Artikel werden die Ergebnisse der Tests sowie die wichtigsten Datenübersichten präsentiert.
Überblick
Die wichtigsten Kamera-Spezifikationen des Honor Magic5 Pro sind:
- Hauptkamera: 50MP 1/1.12” Sensor, f/1.6 Blende, Autofokus, optische Bildstabilisierung (OIS)
- Ultra-Weitwinkel-Kamera: 50MP Sensor, f/2.0 Blende, 122° Sichtfeld
- Tele-Kamera: 50MP Sensor, f/3.0 Blende, 3,5-facher Zoom, OIS
- Video: Bis zu 4K-Auflösung mit 60fps
Mit einer DXOMARK Camera-Wertung von 152 hat das Honor Magic5 Pro den ersten Platz in unserem Ranking erreicht. Es liegt auch auf dem ersten Platz im Bereich Fotoqualität, dank herausragender Fotoergebnisse bei allen Lichtverhältnissen. Besonders in der Kategorie “Freunde und Familie” konnte das Magic5 Pro in unseren Tests überzeugen. Es nutzte schnelle Verschlusszeiten, um sich bewegende Motive einzufrieren, während es gleichzeitig eine exzellente Detailgenauigkeit und eine geringe Rauschentwicklung beibehielt.
Das Zoomen mit dem Honor Magic5 Pro lieferte ebenfalls hervorragende Ergebnisse und zeigte Verbesserungen im Vergleich zum Vorgängermodell, das bereits als bestes Gerät in diesem Bereich galt.
Das Magic5 Pro schnitt auch sehr gut bei Videoaufnahmen ab und ist derzeit das beste Android-Gerät für die Aufnahme von Bewegtbildern. Die Videoaufnahmen waren präzise belichtet und wiesen eine geringe Rauschentwicklung auf. Allerdings war bei Schwenkbewegungen oder Kamerabewegungen eine deutliche Verschiebung des Bildes zu beobachten.
Die Kamera-Hardware-Spezifikationen des Magic5 Pro ähneln denen des letztjährigen Honor-Flaggschiffs, mit Ausnahme des Chipsatzes (Snapdragon 8 Gen 2 gegenüber Gen 1 beim Magic4 Ultimate). Die Verbesserungen beim neuen Modell zeigen jedoch eindrucksvoll, was mit einem neuen Chipsatz, besserer Software und optimierter Abstimmung möglich ist. Es ist auch erwähnenswert, dass das Magic5 Pro im Gegensatz zu einigen Konkurrenzmodellen kein großes 1”-Sensor in der Hauptkamera aufweist. Dank seiner sehr schnellen Blendenöffnung ist jedoch die Lichtsammlungskapazität beeindruckend.
Angesichts der herausragenden Ergebnisse des Honor Magic5 Pro in unseren Tests ist es sinnvoll, es genauer mit einigen der besten aktuellen Flaggschiff-Smartphones zu vergleichen. Im Vergleich zum Google Pixel 7 Pro lieferte das Honor Magic5 Pro ähnlich gute Ergebnisse bei Foto- und Videoqualität unter guten Lichtverhältnissen sowie bei Nah- und Mittelbereichs-Zoom. Das Magic5 Pro hat jedoch Vorteile bei Ultra-Weitwinkel- und Tele-Zoom bei schlechten Lichtverhältnissen. Es verfügt auch über einen etwas besseren Videomodus und liefert eine konsistentere Fotoqualität unter Innenbeleuchtung und bei schlechten Lichtverhältnissen, mit schnelleren Verschlusszeiten, exzellenter HDR-Verarbeitung und einem hervorragenden Textur/Rausch-Verhältnis. Das Google Pixel 7 Pro ist jedoch in Bezug auf Farbwiedergabe über alle Kameramodule und Lichtverhältnisse hinweg leicht überlegen.
Das Honor Magic5 Pro und das iPhone 14 Pro waren in vielen Test-Attributen auf einem sehr ähnlichen Niveau. Bei Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen oder in Innenräumen, einschließlich der Ultra-Weitwinkel-Kamera, war das Honor die bessere Wahl. Es bot auch einen deutlich besseren Tele-Zoom, insbesondere im mittleren und langen Bereich. Für Smartphone-Videofilmer bleibt das iPhone die unangefochtene Nummer eins.
Die Kameras des Huawei Mate 50 Pro und des Honor Magic5 Pro waren insgesamt sehr ähnlich. Bei guten Lichtverhältnissen waren Belichtung, Farbe und Kontrast auf sehr ähnliche Weise ausgewogen. Unter diesen Bedingungen ermöglichte die variable Blende des Huawei eine größere Schärfentiefe bei Gruppenaufnahmen und hielt mehrere Motive im Fokus. Bei Innenaufnahmen und bei schlechten Lichtverhältnissen benötigte das Mate 50 Pro aufgrund seiner geringeren Lichtaufnahmekapazität langsamere Verschlusszeiten als das Honor und war daher weniger in der Lage, Bewegungen einzufrieren. Der Textur/Rausch-Tradeoff war auf dem Honor ebenfalls etwas besser. Der größte Unterschied zwischen den beiden Geräten zeigte sich jedoch im Videomodus. Das Mate 50 Pro war das erste Huawei-Gerät mit HDR-Video. In unseren Tests führte dies zu einigen Problemen, wie z.B. Belichtungsinstabilitäten und höherem Rauschen, was sich negativ auf seine Video-Wertung auswirkte.
Für unseren Anwendungsfall “Freunde und Familie” bewerten wir sowohl die Foto- als auch die Video-Performance. In unseren Tests erzielte das Honor Magic5 Pro das bisher beste Ergebnis bei Fotos und kam dem besten Videoergebnis sehr nahe. Bei Standbildern stellten unsere Tester mehrere Verbesserungen gegenüber dem Honor Magic4 Ultimate des letzten Jahres fest. Das neue Modell bietet eine bessere Kontrast- und Hautfarbwiedergabe. Darüber hinaus gelang es ihm, Bewegungen besser einzufrieren, dank schnellerer Verschlusszeiten bei Tageslicht und in Innenräumen. Dadurch war es einfacher, Bilder mit Bewegung einzufangen, zum Beispiel von Kindern, Haustieren oder Sportveranstaltungen. Das Honor Magic5 Pro verfügt außerdem über einen ausgezeichneten Bokeh-Modus mit sehr guter Motivisolierung.
Im Videomodus stellten wir eine deutlich verbesserte Autofokusleistung unter allen Lichtbedingungen fest. Auch die Gesichtsbelichtung, der Kontrast und der Textur/Rausch-Tradeoff wurden verbessert. Dadurch ergab sich insgesamt eine bessere Videoqualität bei der Aufnahme von Clips von Freunden oder der Familie.
Das Honor Magic5 Pro setzte einen neuen Maßstab für die Leistung bei schwachem Licht und lieferte großartige Ergebnisse bei Foto-, Zoom- und Videoaufnahmen. Sowohl bei Fotos mit schwachem Licht als auch bei Videoaufnahmen in niedrigen Lichtverhältnissen wurden hohe Detailschärfe, gute Belichtung und schöne Farben geboten. Der Autofokus funktionierte auch im Fotomodus gut und das automatische Belichtungssystem erzeugte eine ausreichend helle Szene, um jedes Detail sichtbar zu machen, während die Atmosphäre bei schwachem Licht erhalten blieb.
Bei Zoom-Aufnahmen bei schwachem Licht konnte das Honor dem besten Gerät, das wir bisher gesehen haben, sehr nahe kommen. Die Zoom-Bilder boten einen guten Kompromiss zwischen Belichtung, Detail und Rauschen, jedoch könnten einige Texturartefakte sichtbar sein. Das Apple iPhone 14 Pro bleibt nach wie vor das Maß der Dinge für Low-Light-Videoaufnahmen, aber das Magic5 Pro erwies sich als echter Herausforderer und bietet guten Kontrast, gute Belichtung der Gesichter und effektive Stabilisierung.
Zusammenfassung des Tests
Bei Fotoaufnahmen konnte das Honor Magic5 Pro im Vergleich zum Vorgängermodell in verschiedenen Bereichen signifikante Verbesserungen erzielen. Es lieferte bessere Ergebnisse bei Belichtung, Farbe, Textur/Rauschen und Nachtaufnahmen. Dazu gehörten auch Porträtaufnahmen, die in unseren Tests eine gut kontrollierte Kontrastbalance bei allen Hauttönen und Lichtbedingungen zeigten, sowie insgesamt schöne Hautfarben. Es waren immer noch leichte Probleme mit der Weißabgleichseinstellung und der Sättigung feststellbar, aber sie lagen innerhalb akzeptabler Grenzen.
Das Honor Magic5 Pro bot in den meisten Fällen eine praktisch verzögerungsfreie Auslösung, sodass Bilder nahezu sofort aufgenommen wurden, wenn der Auslöser gedrückt wurde. Nur in Szenen mit starkem Kontrast war diese Funktion nicht verfügbar, was zu längeren Aufnahmezeiten führte. Das Honor gehörte zu den besten Geräten in Bezug auf die Balance zwischen Texturerhaltung und Rauschreduzierung. Die Rauschniveaus waren insgesamt sehr niedrig, unabhängig von den Lichtbedingungen. Die Detailgenauigkeit war hoch, aber wir haben auch einige Fälle von unnatürlicher Texturwiedergabe festgestellt. Die exzellente Textur/Rausch-Abwägung erstreckte sich auch auf Nachtszenen, die auch eine sehr gute Belichtung und Kontrast aufwiesen.
Nahaufnahmen
Die Nahaufnahme-Qualität war insgesamt sehr ähnlich zum Honor Magic4 Ultimate, wobei nur geringfügige Unterschiede in Bezug auf die Randunschärfe feststellbar waren. Insgesamt waren die Makroergebnisse akzeptabel.
Die Belichtung war eine der Stärken des Honor, dank exzellenter Gesichtsbelichtung bei Porträts, zielgerichteter Belichtung bei schwachem Licht und sehr guter Erhaltung der Lichter bei Szenen mit hohem Kontrast. Die Zielbelichtung auf den Gesichtern war gut ausbalanciert, unabhängig vom Hauttyp, und der Kontrast war im Vergleich zum Honor Magic4 Ultimate deutlich verbessert.
In Szenen mit sehr starkem Kontrast wurden die Lichter vom Honor gut geschützt, obwohl eine Tonkompression sichtbar war. Andere Geräte wie das Apple iPhone 14 Pro Max und das Huawei Mate 50 Pro lieferten jedoch eine bessere Balance zwischen Kontrast und Lichter-Erhaltung.
Die Labor-Messungen entsprachen dem, was wir bei der Wahrnehmungsprüfung von realen Szenen festgestellt haben, mit sehr guten Ergebnissen in allen Bereichen. Der Kontrast (Indikator für lokale Kontrastqualität) war im Vergleich zum Magic4 Ultimate verbessert. Die Entropie (gemessen auf unserem hinterleuchteten AF HDR- und Porträt HDR-Testaufbau) war bei allen Lichtbedingungen sehr gut.
Die Farbwiedergabe war ebenfalls sehr gut und eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber dem Magic4 Ultimate. Die Wiedergabe von Hauttönen war bei allen Hauttypen besser. Der Weißabgleich war auch sehr stabil und präzise, aber gelegentlich waren leichte Farbstiche sichtbar.
Unter Kunstlicht und bei schlechten Lichtverhältnissen blieben die Farben genau und gut gesättigt. Dank des verbesserten Kontrasts gegenüber dem Magic4 Ultimate war auch die Sättigung und die allgemeine Farbwiedergabe besser.
In einer kleinen Anzahl von Testaufnahmen haben unsere Tester einige Probleme mit Weißabgleich und Farbwiedergabe festgestellt, wie zum Beispiel ein Mangel an Sättigung in einem Bild, was sich auch auf die Hauttöne negativ ausgewirkt hat. Deshalb war die Farbwertung des Honor Magic5 Pro nicht ganz auf dem gleichen Niveau wie die besten Geräte in dieser Kategorie, wie zum Beispiel das Google Pixel 7 Pro und das Apple iPhone 14 Pro.
In unseren Tests hat der Autofokus des Magic5 Pro gute Arbeit geleistet, aber wie bei vielen anderen High-End-Geräten mit großen Bildsensoren und schnellen Blendenöffnungen war die Schärfentiefe begrenzt. Bei Gruppenaufnahmen und anderen komplexen Szenen bedeutet dies, dass Objekte hinter oder vor dem Hauptmotiv unscharf dargestellt werden können. Wir haben auch festgestellt, dass die sofortige Auslösung in Szenen mit starkem Kontrast nicht aktiviert wurde.
In dieser Szene befanden sich die beiden Personen nicht in der gleichen Fokusebene. In solchen Situationen führte die begrenzte Schärfentiefe des Honor dazu, dass das Hintergrundmotiv unscharf dargestellt wurde. Das Huawei Mate 50 Pro, das über eine variable Blende verfügt, konnte eine größere Schärfentiefe erzeugen und beide Motive scharf darstellen.
Die Bilder des Honor Magic5 Pro zeigten hohe Detailgenauigkeit in allen Lichtverhältnissen, insbesondere bei Landschafts- und Architekturaufnahmen. Dabei haben unsere Tester in einigen Beispielen eine leicht unnatürliche Texturwiedergabe festgestellt, insbesondere bei Gegenlicht-Porträtaufnahmen.
Bewegungsunschärfe war dank recht schneller Verschlusszeiten bei Tageslicht und in Innenräumen gut unter Kontrolle. Das Honor war daher in der Lage, sich bewegende Motive einzufrieren, solange der Autofokus gut funktionierte und die sofortige Auslösung aktiv war.
Das Bildrauschen war in nahezu allen Testaufnahmen gut unter Kontrolle, einschließlich Tageslicht-, Hochkontrast- und Nachtaufnahmen. Insgesamt gehörte das Honor Magic5 Pro zu den besten Geräten, die wir in Bezug auf dieses Attribut getestet haben. Auch in Bezug auf die Textur/Rausch-Abwägung war es eines der besten Geräte. Angesichts der schnellen Verschlusszeiten bei Tageslicht und in Innenräumen ist diese Leistung umso beeindruckender.
Unerwünschte Bildartefakte waren auf dem Magic5 Pro gut kontrolliert. Farbquantisierung und einige Fusionsartefakte waren die auffälligsten Effekte. Wir haben auch eine leichte Farbverschiebung bei Szenen mit sehr starkem Kontrast beobachtet, aber diese war akzeptabel.
Der Bokeh-Modus des Honor war erneut einer der besten, die wir bisher getestet haben, und auf dem gleichen Niveau wie das Apple iPhone 14 Pro und das Huawei Mate 50 Pro. Dies war dank sehr präziser Tiefenschätzung, guter Details und Farben möglich. Die Qualität des Bokeh-Bildes blieb auch bei schwachem Licht hoch. Bei einigen Entfernungen war der Hintergrundunschärfeeffekt des Magic5 Pro stärker als die Unschärfe des iPhone 14 Pro, aber dies hatte keinen Einfluss auf unsere Bewertung, da beide Unschärfe-Stufen akzeptabel waren.
Die Vorschau war gut, aber nicht auf dem Niveau der neuesten iPhone-Geräte. Bei der Aufnahme von Szenen mit hohem Kontrast war das iPhone-Vorschaubild in Bezug auf den Dynamikumfang dem endgültigen Bild viel näher, aber das Honor befand sich auf dem gleichen Niveau wie andere High-End-Geräte mit Snapdragon-Prozessoren. Das Honor hat auch einen Bokeh-Effekt auf das Vorschaubild angewendet, wenn im Bokeh-Modus aufgenommen wurde, aber die Unterschiede zum aufgenommenen Bild waren deutlich sichtbar.
Die Zoom-Funktion des Honor Magic5 Pro wurde im Vergleich zum Vorgängermodell erheblich verbessert und macht es zu einem der besten Geräte auf dem Markt. Die meisten dieser Verbesserungen sind auf Software- und Abstimmungs-Optimierungen zurückzuführen, da die Kamera-Hardware auf beiden Modellen sehr ähnlich ist.
Das Honor verwendet kleinere Bildsensoren als einige seiner Konkurrenten, gleicht jedoch einige dieser Nachteile in Bezug auf die Lichtaufnahmekapazität mit schnelleren Blendenöffnungen aus. Die Ultra-Weitwinkel-Kamera schnitt sehr gut ab und bot ein breites Sichtfeld sowie eine sehr gute Bildqualität unter allen Lichtverhältnissen. Feine Details wurden in der Mitte des Bildes schön wiedergegeben und blieben auch über das gesamte Bild gut kontrolliert, obwohl eine leichte Unschärfe zum Rand hin bei den weitesten Einstellungen sichtbar war. HDR-Rendering und Dynamikumfang waren auf dem gleichen Niveau wie bei der Hauptkamera und die Rauschniveaus waren niedrig. Insgesamt ist dies die beste Ultra-Weitwinkel-Kamera, die wir bisher getestet haben.
Die Tele-Kamera war ebenfalls sehr gut und lieferte gute Ergebnisse bei allen Tele-Zoomeinstellungen, insbesondere bei Aufnahmen bei hellem Licht oder in Innenräumen. Bei schlechten Lichtverhältnissen haben unsere Tester eine gewisse unnatürliche Darstellung von Details festgestellt, aber insgesamt kam das Magic5 Pro dem besten Gerät in Bezug auf den Tele-Zoom (Honor Magic 4 Ultimate und Vivo X90 Pro+) sehr nahe. Der geringfügige Unterschied zum Vorgängermodell erklärt sich hauptsächlich durch die unnatürliche Detaildarstellung bei schlechten Lichtverhältnissen. Berücksichtigt man die verbesserten Videofunktionen des Magic5 Pro, bietet das Gerät die bisher konsistenteste Zoom-Leistung.
Video-Zoom
Die Ergebnisse des Video-Zooms waren ordentlich und auch eine Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell. Die Detailgenauigkeit war bei allen getesteten Zoomeinstellungen hoch, aber auch das Rauschen war deutlich erkennbar. Wir haben auch einige Probleme mit der Zoom-Glattheit festgestellt.
Die Kamera lieferte sehr gute Ergebnisse bei der nativen Brennweite des Ultra-Weitwinkels (gemessen bei 13 mm) und beim leichten Zoomen. Die Bildqualität war in allen Lichtverhältnissen großartig, insbesondere bei hellem Licht und in Innenräumen. Bei schwachem Licht blieben die Rauschniveaus niedrig, aber wir haben einige unnatürliche Darstellungen von Details festgestellt. Ein weiter Dynamikumfang sorgte für gute Details sowohl in hellen als auch in dunklen Bereichen des Bildes, und es wurden nur wenige Kontrastprobleme beobachtet.
Bei schwachem Licht zeigte die Ultra-Weitwinkel-Kamera des Honor sehr gute Detailwiedergabe in Architektur- und Landschaftsaufnahmen. Der leichte Schärfeverlust, den wir festgestellt haben, entspricht den besten Konkurrenten im Ultra-Premium-Segment.
Die Ergebnisse der Tele-Kamera waren ebenfalls großartig, mit gutem Detail, geringem Rauschen und einem weiten Dynamikumfang. Landschafts- und Architekturaufnahmen hatten eine sehr gute Bildqualität über alle Tele-Einstellungen hinweg. In den Labor- und Innenaufnahmen bei schwachem Licht wurde ein sehr hoher Detailgrad gemessen und niedrige Rauschniveaus festgestellt, aber das Gesamtergebnis wurde durch einige geringfügige Artefakte beeinflusst. Bitte beachten Sie, dass die unten gezeigten Beispiele nur eine kleine Auswahl sind. Wir testen die Tele-Funktion einer Kamera bei mehr als 10 unterschiedlichen Brennweiten, von kurzer Tele bis sehr lang.
Der Videomodus des Honor Magic5 Pro wurde mit 4K-Auflösung und 30 Bildern pro Sekunde getestet. Unser Test ergab, dass das Honor das beste Android-Smartphone für Videos ist, und das beste Gerät im SDR-Videomodus. Es konnte jedoch nicht ganz mit dem Klassenführer, dem iPhone 14 Pro, mithalten.
Die Videoqualität wurde im Vergleich zum Magic4 Ultimate in allen getesteten Bereichen verbessert. Das Videorauschen war in den meisten Lichtverhältnissen gering, mit präziser Zielbelichtung. Die Stabilisierung war ein Punkt mit Verbesserungspotenzial, mit sichtbarer Bildverschiebung bei Schwenkbewegungen oder Kamerabewegungen.
Das Honor Magic5 Pro lieferte gute Video-Exposition in den meisten Bedingungen. Der Dynamikumfang war bei Tageslicht und in Innenräumen groß und erfasste gute Details sowohl in den Lichtern als auch in den Schattenbereichen des Bildes. Allerdings war er nicht ganz so groß wie beim Apple iPhone 14 Pro, das derzeit das Maß der Dinge in Bezug auf den Dynamikbereich von Videos ist, dank seiner herausragenden HDR-Verarbeitung. Die Belichtungsübergänge beim Honor waren in der Regel sanft, aber einige Schritte waren oft sichtbar.
Die Farben waren in Innenräumen und bei schlechten Lichtverhältnissen im Allgemeinen genau, aber unsere Tester stellten manchmal einen leicht kühlen Farbstich fest, wenn bei Tageslicht und schlechtem Wetter aufgenommen wurde. Abgesehen davon war die Farbwiedergabe genau und die Hauttöne sahen in den meisten Situationen gut aus. Weißabgleichsübergänge bei wechselnden Lichtverhältnissen waren im Allgemeinen sanft, aber gelegentlich konnten leichte Instabilitäten auftreten.
Der Video-Autofokus war sanft und erledigte seine Aufgabe gut beim Verfolgen von Motiven. Darüber hinaus reagierte er schnell und präzise auf Änderungen in der Szene.
In statischen Szenen zeigten die Videoaufnahmen des Honor gute Detailgenauigkeit, aber bei bewegten Motiven war ein geringfügiger Detailverlust feststellbar, insbesondere bei Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen.
Das Videorauschen war in allen Lichtverhältnissen ziemlich gut unter Kontrolle. Das Rauschen wurde hauptsächlich in bewegten Szenen oder in der Nähe der Bildränder sichtbar. Insgesamt war die Rauschunterdrückung eines der Stärken des Honor im Videomodus, konnte jedoch nicht ganz mit dem iPhone 14 Pro, das die beste Leistung in Bezug auf Rauschreduzierung bietet, mithalten.
Die Videostabilisierung war im Allgemeinen effektiv, um Kamerabewegungen auszugleichen, auch beim Gehen während der Aufzeichnung. Bei Lauf- oder Schwenkbewegungen war jedoch in den meisten Lichtverhältnissen eine deutliche Bildverschiebung feststellbar.
Videoartefakte wurden im Allgemeinen gut kontrolliert, aber Maze/Moiré-Effekte waren oft bei feinen Mustern sichtbar und das Glas vor der Linse neigte dazu, Flares zu erzeugen, die manchmal auf den Gesichtern von Porträtmotiven sichtbar waren.