Der Kriegsverlauf 1917 bis 1918

Der Kriegsverlauf 1917 bis 1918

Der Erste Weltkrieg war einer der verheerendsten Konflikte der Menschheitsgeschichte. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den Kriegsverlauf zwischen 1917 und 1918 und das Ende des Krieges am 11. November.

Vertrag von Brest-Litowsk

Nach der Oktoberrevolution in Russland brach das Land aus dem Krieg aus. Das Deutsche Reich nutzte diese Situation aus und brachte weite Teile Russlands unter seine Kontrolle. Der Friedensvertrag von Brest-Litowsk war jedoch weniger ein Vertrag als ein Diktat der Deutschen. Sie setzten sich durch und erhofften sich dadurch, den Krieg doch noch zu gewinnen.

Der entscheidende Wendepunkt

Zu Beginn des Jahres 1918 waren die USA noch nicht bereit, entscheidend in den Krieg einzugreifen. Die deutsche Seite versuchte diese Zeit zu nutzen und drängte auf eine Entscheidung. Mit etwa 3,5 Millionen Soldaten an der Westfront – genauso viele wie die Entente zu diesem Zeitpunkt – gelangen den Deutschen Durchbrüche durch die Front, teils sogar 60 Kilometer tief. Sie nahmen 90.000 britische Soldaten gefangen.

Doch die deutschen Truppen waren völlig erschöpft und neue Soldaten waren nicht mehr verfügbar. Die Entente konnte die Front wieder schließen. Trotz einiger Geländegewinne wendete sich im Sommer das Blatt. Die großen Gegenoffensiven der Entente begannen und wurden von frischen US-amerikanischen Truppen unterstützt. Insgesamt verfügten sie am Ende über gut zwei Millionen Mann. Die Deutschen hatten den massiven Panzern der Entente nichts entgegenzusetzen. Während die Alliierten rund 6000 Panzer produziert hatten, besaßen die Deutschen nur 20.

Die Widerstandskraft der deutschen Truppen war gebrochen und die Lage für sie aussichtslos. Im September 1918 befürworteten die Oberste Heeresleitung der Deutschen, Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg und Generalquartiermeister Erich Ludendorff, die Einleitung von Waffenstillstands-Verhandlungen. Sie legten den Grundstein für die sogenannte Dolchstoßlegende, nach der das deutsche Heer im Felde unbesiegt war und die Niederlage allein durch Zivilisten aus Deutschland verursacht wurde.

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Der Waffenstillstand

Nach langen Verhandlungen unterzeichneten am 11. November 1918 der Oberbefehlshaber der Entente Ferdinand Foch und der deutsche Politiker Matthias Erzberger den Waffenstillstand. Dies geschah in einem Eisenbahnwaggon im Wald von Compiègne in Nordfrankreich. Der Waffenstillstand trat noch am selben Tag in Kraft und beendete die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs.

Die Opfer des Krieges

Der Erste Weltkrieg forderte einen hohen Tribut, sowohl unter den Soldaten als auch unter der Zivilbevölkerung. Rund 65 Millionen Soldaten wurden insgesamt eingesetzt, wobei neun Millionen von ihnen ihr Leben verloren. Millionen von Soldaten wurden physisch oder psychisch versehrt, allein in Deutschland schätzungsweise 2,7 Millionen Männer.

Die genaue Anzahl der zivilen Opfer ist unklar, aber es wird davon ausgegangen, dass mehrere Millionen Menschen ums Leben kamen. Allein in Deutschland verhungerten während des Ersten Weltkriegs etwa 700.000 Menschen.

Diese hohe Anzahl an Opfern verdeutlicht die verheerenden Auswirkungen dieses Krieges, der die Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg maßgeblich geprägt hat. Es bleibt eine wichtige Aufgabe, aus der Geschichte zu lernen und den Frieden zu wahren.

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