Die Welt der Elektromobilität wächst stetig und damit auch die Bedeutung des Ladestroms. Doch was genau ist Ladestrom und welchen Einfluss hat er auf die Ladezeit und die Kosten? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Ladestrom wissen musst.
Was ist Ladestrom?
Ladestrom bezeichnet die Geschwindigkeit, mit der ein Akku geladen wird. Er wird in Ampere (A) angegeben und oft auch in Bezug zur Nennkapazität des Akkus, also in Amperestunden (Ah). Eine Akkuladezeit von einer Stunde entspricht beispielsweise einem Ladestrom von einem Ampere, wenn die Kapazität des Akkus eine Amperestunde beträgt. Oft stoßen wir auch auf Angaben wie 2C oder C/5, die das Verhältnis zur Kapazität darstellen. 2C bedeutet, dass der Akku mit dem Doppelten seiner Kapazität geladen wird, während C/5 für 0,2 C steht – in diesem Fall beträgt die Akkuladezeit also fünf Stunden.
Grundsätzlich bezeichnet der Ladestrom den Strom, der zum Aufladen der Batterie verwendet wird.
So wird der Ladestrom berechnet
Der Ladestrom wird durch die Division der Akkukapazität durch die Ladezeit berechnet. Die Formel lautet:
Ladestrom = Akkukapazität / Ladezeit
Welchen Ladestrom liefern Ladesäulen?
In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Stromtankstellen. AC-Ladestationen nutzen ausschließlich Wechselstrom und erreichen eine Ladeleistung von bis zu 43 Kilowatt. Herkömmliche Schnellladestationen (DC) hingegen bieten sowohl Wechselstrom- als auch Gleichstromanschlüsse. Mit einem CCS-Stecker können Ladesäulen eine Leistung von bis zu 150 Kilowatt erreichen. Die Ladeleistung, die ein Elektroauto nutzen kann, hängt jedoch von der in ihm verbauten Ladetechnik ab.
Der Zusammenhang zwischen Ladestrom, Ladeleistung, Ladegeschwindigkeit und Ladekosten
Ladestrom, Ladeleistung und Ladegeschwindigkeit stehen in direktem Zusammenhang zueinander und verhalten sich proportional. Wenn sich die Ladeleistung verdoppelt, verdoppelt sich auch der Ladestrom und die Ladedauer halbiert sich.
Bei den Ladekosten gibt es keine eindeutige Regelung. Verschiedene Ladesäulenbetreiber haben unterschiedliche Abrechnungsmodelle. Die meisten Anbieter berechnen jedoch den bezogenen Strom. Nur selten erfolgt die Abrechnung nach Nutzungsdauer oder es wird ein Pauschalpreis angeboten. Die Kosten hängen auch von der genutzten Ladeinfrastruktur (AC oder DC) ab. Schnellladestationen sind in der Regel teurer als Normalladepunkte.
Um hohe Kosten beim Ad-hoc-Laden zu vermeiden und generell günstiger zu laden, empfehlen sich spezielle Ladetarife für dein E-Auto.
Ladestrom zu Hause: Gleichstrom-Ladestation oder Wechselstrom?
Beim Laden deines E-Autos zu Hause kommt jedes Mal Wechselstrom an, egal ob du eine gewöhnliche Haushaltssteckdose oder eine dedizierte Wallbox verwendest. Der Konverter im E-Auto wandelt den Wechselstrom in die benötigte Form um. Eine Wallbox bietet den Vorteil einer höheren Ladeleistung und mehr Sicherheit. Außerdem kann sie oft mit eigenen Energiequellen wie einer Photovoltaik-Anlage verbunden werden. In Zukunft soll auch das Schnellladen zu Hause mit DC-Wandladestationen möglich sein.
Wenn du dein E-Auto häufig zu Hause lädst und viele Kilometer pro Jahr fährst, kannst du mit einem speziellen Ladestrom-Tarif günstigeren Strom beziehen als mit einem herkömmlichen Haushaltsvertrag.
Wie messe ich den Ladestrom einer Lichtmaschine?
Die Lichtmaschine ist ein elektrischer Generator, der den Strom für die Elektrik eines Kraftfahrzeugs liefert. Wenn du vermutest, dass die Lichtmaschine deines Autos defekt ist, kannst du den Ladestrom der Lichtmaschine messen. Hierfür kannst du entweder ein Multimeter oder ein Spannungsmessgerät verwenden. Wenn du ein Multimeter besitzt, musst du es auf Stromspannung einstellen, um den Gleichstrom der Lichtmaschine zu prüfen. Die Messung erfolgt im Leerlauf und bei einer Drehzahl von 4.000 Umdrehungen pro Minute. Keine Gleichspannung in einem der beiden Durchläufe deutet auf eine defekte Lichtmaschine hin.
Jetzt bist du bestens informiert über den Ladestrom und seine Bedeutung für das Laden deines Elektroautos. Happy Charging!
