Der Laufstall – ein heiß diskutiertes Thema unter Eltern. Die einen sehen darin einen Babyknast, in dem das Kind eingesperrt und isoliert ist. Die anderen hingegen sehen darin die Möglichkeit, das Kind kurzzeitig unbeobachtet zu lassen und wichtige Aufgaben zu erledigen. Doch wer hat Recht? Wir bringen Licht ins Dunkel.
Warum ein Laufstall sinnvoll ist
Natürlich solltet ihr euer Kind in den ersten Jahren immer im Blick haben und es nicht im Laufstall alleine lassen, während ihr einkaufen geht oder euch anderweitig beschäftigt. Aber es gibt im Haushalt immer viel zu tun, sei es Wäsche waschen, putzen oder aufräumen. In solchen Situationen ist es wichtig, dem Kind einen geschützten Raum zu geben, in dem es sich sicher bewegen und spielen kann. Denn in der Wohnung lauern viele Gefahren wie scharfe Ecken, Steckdosen oder Putzmittel.
Braucht man einen Laufstall?
Ja, ein Laufstall kann eine sinnvolle Anschaffung sein. Er ermöglicht es Eltern, ihr Kind kurzzeitig an einem sicheren Ort abzulegen, während sie andere Aufgaben erledigen. Allerdings sollte der Laufstall nicht dazu dienen, das Kind über einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt zu lassen. Gerade Kleinkinder brauchen den sozialen Kontakt und können sich alleine noch nicht gut beschäftigen. Ein Laufstall bietet jedoch Flexibilität und kann auch als Reisebett genutzt werden.
Wie lange kann ein Kind in den Laufstall?
In den ersten Monaten reicht ein portables Beistellbett für das Kind aus. Ab etwa einem halben Jahr, wenn das Kind zu krabbeln beginnt, ist ein Laufstall sinnvoll, um ihm einen sicheren Platz zum Spielen und eventuell auch zum Schlafen zu bieten. Sobald das Kind laufen kann und sich an Möbeln hochzieht, kommen weitere Gefahrenquellen hinzu. Ab etwa zwei Jahren, wenn das Kind eine gewisse Routine entwickelt hat, ist ein Laufstall nicht mehr notwendig.
Wie groß sollte ein Laufstall sein?
Die gängigen Modelle haben eine Größe von etwa einem Quadratmeter. Es gibt jedoch auch größere Modelle und flexible Laufgitter, die nach Belieben angepasst werden können. Die Höhe der Wände liegt bei etwa 75 Zentimetern, um zu verhindern, dass das Kind darüberklettert.
Was gehört in einen Laufstall?
Im Laufstall sollten die Lieblingsspielzeuge, Bücher oder Kuscheltiere des Kindes Platz finden. Achtet jedoch darauf, dass nichts als Podest genutzt oder zum Risiko wird. Auch ein bunter Bällebad kann für Spaß sorgen, jedoch sollte man sich bewusst sein, dass viel Plastik in die Wohnung kommt.
Was spricht gegen ein Laufstall?
Ein Laufstall sollte nicht dazu dienen, das Kind stundenlang alleine zu lassen. Es ist wichtig, dass das Kind ausreichend Bewegung hat und sich nicht langweilt. Der Laufstall sollte auch nicht als Strafe genutzt werden. Es ist ratsam, in der Nähe des Kindes zu bleiben und mit ihm zu interagieren.
Sicherheit im Laufstall
Bei einem Laufstall mit verstellbarem Boden ist darauf zu achten, dass die Liege- oder Spielfläche fest verankert ist. Das größte Risiko besteht darin, dass das Kind über das Gitter klettern und abstürzen kann. Moderne Modelle verhindern jedoch das Einklemmen des Kopfes zwischen den Gitterstäben.
Kann man den Laufstall als Kinderbett nutzen?
Einige Laufställe können mit einer Matratze zum Bett umfunktioniert werden. Es ist jedoch ratsam, dass das Kind sich an sein eigenes Bett gewöhnt. Der Laufstall kann jedoch für kurze Powernaps genutzt werden, wenn er mit einer passenden Matratze ausgestattet ist.
Tipps für den Kauf
Beim Kauf eines Laufstalls sollte man auf die richtige Größe, das Material, die Sicherheit und das eigene Budget achten. Zudem sollten Siegel und Bewertungen berücksichtigt werden. Alternativ kann man die Wohnung kindgerecht gestalten und auf zusätzliches Equipment verzichten.
Wir haben selbst einen mobilen Laufstall genutzt, vor allem im Urlaub, um gefährliche Ecken im Ferienhaus zu sichern. Ein gebrauchter Laufstall ist eine budgetfreundliche Alternative.
Quelle: www.daddylicious.de