Der Mercedes EQC im Test: Ein Elektro-SUV mit Sparsamkeit und Komfort

Der Mercedes EQC im Test: Ein Elektro-SUV mit Sparsamkeit und Komfort

Mercedes EQC

Auch Elektroautos können Emotionen wecken. Ein schneller Sprint, durchdrehende Räder und ein aufregender Motorsound sind jedoch nicht alles. Der brandneue Mercedes EQC, das erste Elektro-SUV der Stern-Marke, hat es geschafft, mir auf meiner wöchentlichen Verbrauchstest-Fahrt das beste Reiseerlebnis aller Zeiten zu bieten: entspannend, geräuschlos und komfortabel. Tatsächlich war der EQC sogar angenehmer zu fahren als Branchenführer wie das Tesla Model S, der Porsche Panamera, der Audi Q7 e-tron oder der Lexus LS.

Überraschend sparsam

Für ein SUV war der Mercedes EQC erstaunlich sparsam: Bei einer Strecke von 360 Kilometern von Rom nach Forlì betrug der Verbrauch nur 16,6 kWh/100 km. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde ergibt das Stromkosten von nur 4,98 Euro/100 km. Mit einem Durchschnittsverbrauch und einer Batteriekapazität von 80 kWh ergibt sich eine Reichweite von fast 480 Kilometern.

Der Mercedes EQC 400 4Matic gehört somit zu den sparsamsten Elektro-SUVs in unseren Verbrauchstests. Vor ihm liegen lediglich der kleinere Hyundai Kona Elektro (12,0 kWh/100 km) und das Tesla Model S 100D (16,4 kWh/100 km). Sowohl der Jaguar I-Pace EV 400 (18,8 kWh/100 km) als auch der Audi e-tron 55 quattro (19,0 kWh/100 km) verbrauchten mehr Strom.

Vielfältige Lademöglichkeiten

Für das Aufladen des EQC haben wir alle verfügbaren Möglichkeiten in Italien genutzt, von der klassischen Schuko-Steckdose in der Garage (2,2 kW) bis zur ultraschnellen Ladung an der Ionity-Gleichstromsäule (350 kW). Die Ladezeiten reichten dabei von 40 Minuten bis zu über 30 Stunden, um den Akku auf 80% aufzuladen.

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Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen

Wie sieht der Verbrauch und die Reichweite in verschiedenen Fahrsituationen aus? Bei gemischter Nutzung von Stadt und Land kamen wir auf einen Verbrauch von 19 kWh/100 km (421 km). Im starken Verkehr Roms lag der Durchschnittsverbrauch bei 25 kWh (320 km), während er auf der italienischen Autobahn bei 30 kWh (266 km) lag.

Bei gleichmäßiger Geschwindigkeit auf ebener Strecke erzielte der EQC einen sehr guten Wert von 13,6 kWh (588 km). Ein Negativrekord wurde jedoch bei maximaler Beschleunigung (bergauf) aufgestellt: Hier betrug der Verbrauch satte 91,8 kWh (87 km). Über die gesamte Testdauer von 1.200 Kilometern pendelte sich der Durchschnittsverbrauch bei 19,9 kWh (402 km) ein.

Technische Daten und Kosten

  • Fahrzeug: Mercedes EQC 400 4Matic
  • Testdatum: 2. August 2019
  • Wetter: heiter/regnerisch, 34 Grad
  • Gesamtfahrleistung: 1.257 km
  • Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 78 km/h
  • Reifen: Pirelli Scorpion Verde – 235/50 R20 vorne, 255/45 R20 hinten

Der Bordcomputer zeigte einen Verbrauch von 16,6 kWh/100 km an, während an der Ladesäule ein unbekannter Verbrauch ermittelt wurde. Der Durchschnittsverbrauch liegt somit bei 16,60 kWh/100 km. Bei einem Strompreis von 0,30 Euro/kWh ergeben sich Stromkosten von 4,98 Euro/100 km.

Unsere Verbrauchsermittlung

Bei der Verbrauchsermittlung verwenden wir ähnliche Methoden wie ein Freund, der den Verbrauch seines Autos angibt. Unser Testverbrauch ergibt sich als Durchschnitt aus dem Bordcomputer-Wert und dem Verbrauch, der an der Tankstelle ermittelt wurde. Unsere Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt bewusst sparsam, bleibt unter der Höchstgeschwindigkeit, vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend.

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Die Teststrecke Rom-Forlì umfasst 360 Kilometer, enthält autobahnähnliche Straßen, Autobahnen, Bundesstraßen und Stadtverkehr. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt in der Regel 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester den Wert des Bordcomputers und berechnet den Verbrauch an der Zapfsäule. Die Kosten werden anhand der deutschen Preise berechnet.

Quelle: Motor1.com