Renault hat den beliebten Zoe überarbeitet und ihm mehr Reichweite und verbesserte Eigenschaften in Motor, Fahrwerk und Interieur verliehen. Der elektrische Franzose präsentiert sich in neuem Glanz und kann mit den Konkurrenten mithalten.
Ein frisches Design und hochwertiges Interieur
Die äußerlichen Veränderungen sind überschaubar. Der Zoe behält seine bekannte Form, jedoch wirkt die Motorhaube nun markanter, die Heckleuchten schmucker und die LED-Scheinwerfer haben eine neue Form. Im Innenraum fallen sofort die aufgewerteten Materialien auf. Anstelle von Hartplastik dominieren nun weiche Flächen auf dem Armaturenbrett und Stoffapplikationen aus Recycling-Materialien, wie alte Sicherheitsgurte und Plastikflaschen, schmeicheln den Händen.
Komfort und Fahrgefühl verbessert
Die Sitze könnten etwas bequemer sein und bieten beim Lastenheft der Ingenieure noch Potenzial zur Verbesserung. Dennoch ist die Sitzposition angenehm hoch und auch größere Personen haben ausreichend Platz. Das Cockpit des Zoe wirkt deutlich moderner mit einem großen digitalen Instrumenten-Display und einem zentralen 9,3-Zoll-Infotainment-Tablet. Dank schnellerer Prozessoren laufen die Apps und das Navigationssystem reibungslos.
Eine angenehme Fahrt mit einer verbesserten Reichweite
Der Zoe R135/Z.E. 50 erwacht auf Knopfdruck zum Leben und beeindruckt mit zahlreichen Verbesserungen. Dank einer verbesserten Kapselung des Motors ist dieser akustisch besonders zurückhaltend. Nur bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h wird ein Außensound generiert, um Fußgänger zu warnen. Der Zoe ist insgesamt sehr leise, auch die Abrollgeräusche der 16-Zoll-Reifen sind kaum wahrnehmbar. Das Fahrwerk ist komfortabel, aber nicht zu weich – ein deutlicher Fortschritt zum Vorgänger. Der Zoe meistert auch schnelle Kurvenfahrten ohne unangenehme Fahrtgefühle. Die Lenkung ist spürbar verbessert und sorgt für eine gute Straßenlage. Lediglich bei schnell genommenen Kurven ist eine geringe Untersteuerung feststellbar, die jedoch nicht stört. Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,5 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ist der Zoe zügig unterwegs. Im Eco-Fahrprogramm kann man die Reichweite noch weiter optimieren, doch auch im normalen Fahrmodus eignet sich der Zoe problemlos für Fahrten in der Stadt.
Effizientes Laden und großzügige Reichweite
Der Zoe ist in zwei Leistungsstufen erhältlich: 80 kW / 108 PS und 100 kW / 135 PS. Renault bietet außerdem zwei Batteriegrößen an: 41 kWh und 52 kWh. Mit der größeren Batterievariante beträgt die Normreichweite beeindruckende 383 Kilometer, während die Basisvariante unabhängig vom Motor eine Reichweite von 300 Kilometern bietet. Die Batterie an sich ist in beiden Varianten identisch, lediglich die Kapazität wird per Software gesteuert. Das Aufladen der Batterien wurde ebenfalls verbessert. Mit dem optional erhältlichen CCS-Stecker und einer Schnellladefunktion können die Batteriezellen in nur 70 Minuten an einer 50 kW Ladestation zu 80 Prozent aufgeladen werden. Bei einer Ladeleistung von elf kW dauert es 6 Stunden und 35 Minuten, um die Batterien vollständig zu laden. An einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose mit einer Ladeleistung von 2,3 kW (230 Volt) beträgt die Ladezeit 34 Stunden und 30 Minuten.
Preise und Verfügbarkeit
Der Renault Zoe kommt serienmäßig mit einer Klimaanlage und einer Handsfree-Keycard. Leider bietet Renault den Toter-Winkelwarner nur in der Topausstattung “Intens” an. Der Einstiegspreis für die Basisvariante “Life” mit dem kleinen Motor und einer Miet-Batterie beträgt 21.900 Euro (die Batteriemiete kostet je nach Kilometerleistung zwischen 74 und 124 Euro pro Jahr). Wenn man die Batterie kaufen möchte, liegt der Preis bei mindestens 29.990 Euro. Die von uns gefahrene Top-Variante kostet 35.990 Euro. Der Renault Zoe ist ab Oktober bei den Händlern erhältlich.
(Bildquelle: Originalartikel)
