Der Ofen raucht – Nur Abfallprodukt oder ein Problem?

Der Ofen qualmt – Nur Abfallprodukt beim Abbrand oder Problem?

Für viele ist der Rauch, der beim Verbrennen von Holz im Kamin entsteht, nur ein Nebenprodukt. Doch Rauch hat sich in der Geschichte der Menschheit immer wieder als nützlicher Begleiter erwiesen. Er diente zur Abwehr von Tieren, als Kommunikationsmittel und zur Konservierung von Lebensmitteln. Rauch kann also mehr sein, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Allerdings sollte man ihn niemals als Gefahrenquelle unterschätzen. Doch was ist Rauch eigentlich? Wie verbrennt Holz und welche Stoffe werden dabei freigesetzt? Und wo liegt der Unterschied zwischen Rauch und Qualm? In diesem Artikel gehen wir diesen Fragen auf den Grund und klären die Unklarheiten rund um das Thema Rauch.

Definition: Rauch und Qualm

Rauch entsteht in der Regel bei der Verbrennung von Feststoffen und besteht aus winzigen Partikeln, die in einem gasförmigen Medium schweben. Je mehr dieser Partikel im Rauchgas enthalten sind, desto dichter wird der Rauch. Volksmundlich wird dichter Rauch auch als unangenehm empfundener Qualm bezeichnet. Qualm entsteht vor allem dann, wenn die Luftzufuhr während der Verbrennung unzureichend ist und somit mehr Emissionen freigesetzt werden.

Beim Verbrennen von Holz im Kaminofen entsteht Rauch, der hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid, Kohlenmonoxid, Feinstaub, Teer und Säuren besteht. Die Rauchgase sind sehr heiß und können Temperaturen von bis zu 800°C erreichen. Sie sind außerdem giftig und können beim Einatmen gesundheitsschädlich bis tödlich sein. Daher ist es wichtig, dass die Rauchgase ordnungsgemäß durch den Schornstein ins Freie abgeleitet werden. Ein gut funktionierender Kaminofen erzeugt nur eine moderate Menge an Rauch. Eine starke Rauchentwicklung weist daher auf Probleme mit dem Kamin oder dem Schornstein hin.

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Rauch beim Kaminofen

Generell muss der Rauch, der bei der Verbrennung entsteht, nach draußen geleitet werden und darf nicht in den Raum zurückfließen. Dafür muss ein ordnungsgemäß funktionierendes Ofenrohrsystem installiert werden, das die Rauchgase vom Ofen zum Edelstahlschornstein transportiert. Die Ofenrohre sind mit einem Isolierlack beschichtet, um der Hitze der Rauchgase standzuhalten.

Der Rauch kann jedoch auch clever genutzt werden, um die Hitze noch besser zu verwerten. Manche Öfen nutzen die Hitze des Rauchs, um die Wärmeleistung zu verbessern. Durch spezielle Nachheizkästen oder keramische Züge wird die Hitze des Rauchs entzogen und gespeichert. Dadurch strahlen diese Öfen Wärme über einen längeren Zeitraum ab und sparen Heizmaterial und Kosten.

Moderne wasserführende Kaminöfen stoßen deutlich weniger Emissionen und Schadstoffe aus als ältere Modelle. Daher sollte man es sich gut überlegen, gebrauchte Kaminöfen zu kaufen, da diese oft nicht den aktuellen Standards entsprechen und nachgerüstet oder stillgelegt werden müssen.

Gründe, warum der Kaminofen qualmt

Wenn der Kaminofen viel qualm produziert, ist dies kein normales Verhalten, sondern ein Problem. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Oft ist der Schornstein das Problem. Ein ungereinigter Schornstein oder blockierte Schornsteine können dazu führen, dass der Ofen qualmt. Auch konkurrierende Schornsteine im Haus können die Rauchgasabfuhr des Kamins stören. In solchen Fällen sollten alle anderen Schornsteine beim Betrieb des Kamins geschlossen werden.

Die Verbrennungslage kann bereits optisch am Rauch im Schornstein erkannt werden. Weißer Rauch enthält wenig Schadstoffe, während blauer Rauch bereits belastet ist und schwarzer Rauch auf eine falsche Verbrennung hinweist.

Starke Rauchentwicklung kann auch auf eine Funktionsstörung des Kamins hinweisen. Wenn das Feuer nicht ausreichend mit Luft versorgt wird, kann es zu einem unzureichenden Abbrand des Holzes und einer hohen Rauchentwicklung kommen. Auch eine gestörte Luftzufuhr aus dem Raum kann dazu führen. In solchen Fällen sollte die Belüftung des Ofens überprüft werden.

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Viel Rauch ist weder für die Umwelt noch für die Gesundheit gut. Bei einer starken Rauchentwicklung werden viele Schadstoffe freigesetzt, die das Klima und die Gesundheit belasten können. Eine schadhafte Dichtung am Ofen kann sogar zu einer Rauchgasvergiftung führen.

Ofenqualm beim Nachlegen von Holz

Manchmal entsteht auch beim Nachlegen von Holz Qualm. Besonders wenn das Feuer im Ofen nur noch schwelt, kann beim ruckartigen Öffnen der Feuertür ein Unterdruck entstehen, der den Rauch in den Raum zieht. Um dies zu vermeiden, sollte die Feuertür langsam und bedacht geöffnet werden. Durch das kurzzeitige Entfachen des Feuers vor dem Nachlegen wird der Qualm vom Kamin abgesaugt und in die Ofenrohre geleitet. Eine starke Rauchentwicklung kann somit vermieden werden.

Article has been translated and revised by a native German speaker