Der Parasolpilz: Eine köstliche Delikatesse

Parasolpilz: Wie du ihn sammelst und richtig zubereitest

Der Parasolpilz wird oft übersehen, obwohl er neben Steinpilzen und Champignons eine wahre Delikatesse ist. Mit der richtigen Zubereitung kann man den Parasolpilz vielseitig genießen.

Der begehrte Parasolpilz

Der Parasolpilz, auch als Riesenschirmling bekannt, trägt seinen Namen aufgrund seiner Wachstumsweise. Er wächst zunächst knollenförmig heran und öffnet dann wie ein Schirm seinen Hut. Der Parasol ist in Deutschland weit verbreitet und auch in anderen Teilen der Welt zu finden. Pilzsammler schätzen ihn besonders wegen seines saftigen Fleisches und nussigen Geschmacks. Kein Wunder, dass er 2017 zum Speisepilz des Jahres gekürt wurde.

Das Finden und Erkennen von Parasolpilzen

Anders als andere Speisepilze versteckt sich der Parasol nicht im tiefen Wald, sondern wächst bevorzugt am Rand von lichten Laubwäldern, auf Wiesen, Lichtungen, Wegrändern und in Parks. Damit ist er auch für weniger erfahrene Pilzsammler leicht zu finden. Um den Parasol zu erkennen:

  • Der auffällige Hut des Pilzes hat in seiner kugelförmigen Phase eine hellbraune Färbung, mit hellbraunen Schuppen auf einem weißen Untergrund.
  • Der Pilz kann bis zu 30 Zentimeter hoch wachsen und sein aufgeklappter Schirm kann einen Durchmesser von 35 Zentimeter erreichen.
  • Am bräunlichen Stiel des Parasols befindet sich ein weißer Ring, der sich verschieben lässt.
  • Die Lamellen auf der Unterseite des Schirms sind zunächst weiß und können bei älteren Pilzen eine beige Färbung haben.

Der Parasol wächst oft einzeln oder in kleinen Gruppen und kann sogar noch im November gefunden werden. Wenn man keine Zeit zum Pilzesammeln hat oder nicht erfolgreich ist, kann man den Parasol auch im eigenen Garten anbauen. Mit Parasolpilz-Kulturen aus dem Gartenhandel lassen sich eigene Riesenschirmlinge ohne großen Aufwand ziehen.

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Vorsicht ist jedoch geboten, besonders für Anfänger, da es Verwechslungsgefahr mit anderen Pilzsorten gibt. Der ungenießbare spitzschuppige Stachelschirmling sieht dem essbaren Parasol ähnlich, ist jedoch kleiner und hat einen unverschiebbaren weißen Ring am Stiel. Eine Verwechslung mit dem hochgiftigen Knollenblätterpilz, der dem Parasol ebenfalls ähnlich sieht, kann lebensgefährlich sein.

Die Zubereitung des Parasolpilzes

Vor dem Verzehr sollte der Parasolpilz immer erhitzt werden, da er roh Magen-Darm-Beschwerden verursachen kann. Der Pilz sollte vor der Zubereitung mit einer weichen Bürste oder einem sauberen Tuch gesäubert werden, jedoch niemals unter fließendem Wasser gewaschen werden, da er sonst zu viel Feuchtigkeit aufnimmt und an Aroma verliert.

Man kann sowohl den noch geschlossenen als auch den aufgeklappten Parasolpilz verzehren. Die junge Knolle ist zarter und hat einen feineren Geschmack, während der aufgefächerte Schirm des älteren Pilzes intensiver schmeckt, jedoch meist eine etwas gröbere Beschaffenheit hat. Bei der Zubereitung sollte man nur den Hut verwenden, da der Stiel meist trocken und zäh ist. Alternativ kann man den Stiel trocknen lassen und zu Pulver verarbeiten, das als Gewürz für Saucen verwendet werden kann.

Der Pilzhut eignet sich aufgrund seiner fleischartigen Konsistenz hervorragend zum Panieren und Braten und ist somit eine perfekte Basis für vegetarische Gerichte. Besonders lecker wird das Pilzschnitzel, wenn man es nach dem Braten mit etwas Zitronensaft beträufelt. Angebraten mit Zwiebeln und anschließend mit Petersilie verfeinert, kann der Parasol auch als Beilage zu Nudelgerichten oder Salaten oder als Zutat in einer Pilzpfanne serviert werden. Für diejenigen, die den Geschmack des Pilzes pur genießen möchten, lässt er sich auch grillen oder im Ofen rösten und anschließend mit gutem Speiseöl verfeinern.

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Es ist wichtig, darauf zu achten, dass der Pilz vollständig durchgegart ist, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Eine Garzeit von 15 Minuten sollte dafür eingehalten werden.

Mit dem Parasolpilz bietet sich eine köstliche Alternative zu den bekannten Speisepilzen. Probiert ihn aus und genießt seine vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten!

Parasolpilz