Vielleicht kennst du das Gefühl: Der Traum vom eigenen Camper ist zum Greifen nah, voller Euphorie möchtest du am liebsten sofort loslegen. Doch bevor du mit dem Van-Ausbau beginnen kannst, musst du eine zentrale Frage klären: Welches Auto ist das richtige Basisfahrzeug?
Die Entscheidung für ein Basisfahrzeug zum Selbstausbau ist alles andere als einfach. Es erfordert sorgfältige Überlegungen, Abwägungen und Pläne. Welche Größe, welches Modell, welches Gewicht passen am besten zu deinen Bedürfnissen? In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf unseren Entscheidungsprozess, um dir die Wahl eines Basisfahrzeugs für deinen Camper-Ausbau zu erleichtern.
Was möchtest du mit deinem Camper machen?
Zu Beginn des Entscheidungsprozesses solltest du dir die Fragen stellen: Was möchtest du mit deinem Camper eigentlich machen? Wie viele Personen sollen darin Platz finden? Planst du eine Weltreise, Europa-Tour oder lange Auszeit und wirst mehrere Monate oder sogar Jahre in deinem Auto unterwegs sein? Dann solltest du ein großes und geräumiges Basisfahrzeug wählen, das genug Platz für dein gesamtes Leben auf Reisen bietet. Bist du eher für Wochenendausflüge und kurze Urlaube unterwegs? Dann reicht dir vielleicht ein kleineres, wendiges Auto, das auch im Alltag praktisch ist. Wenn du Offroad-Abenteuer bevorzugst und abseits der ausgetretenen Pfade reisen möchtest, ist ein Allrad-Basisfahrzeug die richtige Wahl.
Unsere Wahl: Mercedes Sprinter 906 L3H2
Wir haben uns für einen Mercedes Sprinter 906 L3H2 aus dem Jahr 2015 entschieden. Diese Wahl fiel uns nicht leicht und war ein langwieriger Prozess mit vielen Überlegungen. Da wir unseren Camper zu einem Zuhause und Home Office auf Rädern ausbauen wollen und Monate oder sogar Jahre in Europa und vielleicht auch Übersee unterwegs sein möchten, war für uns klar, dass wir einen relativ großen und geräumigen Kastenwagen mit Stehhöhe und ausreichend Platz für Gepäck, Arbeitsplätze und eine Toilette/Dusche benötigen.
Größe und Gewicht des Basisfahrzeugs
Die Größe und das Gewicht des Basisfahrzeugs sind wichtige Kriterien bei der Wahl. Du solltest die Fahrzeuggröße, die Zuladung und das Gewicht des gesamten Ausbaus in Betracht ziehen. Unser Mercedes Sprinter hat eine mögliche Zuladung von ca. 1000 Kilogramm, was ziemlich im Mittelfeld liegt. Bei unserem Ausbau müssen wir jedoch besonders auf das Gewicht achten.
Welche Modelle eignen sich für den Camper-Ausbau?
Es gibt verschiedene Modelle, die sich für einen Camper-Ausbau eignen. Zu den beliebtesten gehören der Fiat Ducato, Citroen Jumper, Peugeot Boxer, Mercedes Sprinter, VW Crafter, Iveco Daily, Opel Movano und Renault Master. Natürlich kannst du nahezu jedes Auto zum Van umbauen, aber diese Modelle bieten gute Voraussetzungen für den Ausbau.
Auswahl des richtigen Basisfahrzeugs
Die Wahl des richtigen Basisfahrzeugs kann zunächst etwas kompliziert sein. Du wirst auf Begriffe wie H und L stoßen, die für Höhe und Länge des Autos stehen. Eine Höhe von H2 reicht in der Regel zum aufrechten Stehen aus, während H3 eine noch größere Innenhöhe bietet. Die Länge des Fahrzeugs variiert je nach Modell und Größe des Kastenwagens. Grundsätzlich gilt: Je höher die Zahl, desto länger das Auto. Ein Sprinter L3H2 ist beispielsweise 6,8 Meter lang.
Kosten und Verfügbarkeit
Die Kosten für ein gebrauchtes Basisfahrzeug können stark variieren, abhängig von Modell, Größe, Baujahr, Kilometerstand und Zustand. Ein guter gebrauchter Camper in der Größe L2H3 kostet in der Regel zwischen 15.000 und 20.000 €. Sprinter sind tendenziell etwas teurer, während Ducato, Boxer und Jumper oft günstiger zu bekommen sind. Die Preise können in Zeiten steigender Beliebtheit von Vanlife und Camper-Ausbau jedoch stark schwanken.
Fazit
Die Entscheidung für das richtige Basisfahrzeug ist ein wichtiger Schritt bei deinem Camper-Ausbau. Wir hoffen, dass wir dir mit unserem Entscheidungsprozess helfen konnten. Nimm dir Zeit bei der Auswahl und bedenke deine individuellen Bedürfnisse und Vorlieben. Lass uns gerne in den Kommentaren wissen, für welches Modell du dich entschieden hast oder entscheiden würdest.