Du möchtest einen Gebrauchtwagen kaufen, bist dir aber unsicher, welche Dokumente du dafür benötigst? Keine Sorge, wir haben die wichtigsten Informationen für dich zusammengestellt. Damit du beim Kauf gut informiert bist und keine bösen Überraschungen erlebst, solltest du unbedingt auf die folgenden Dokumente achten.
Zulassungsbescheinigung Teil I (ehemals Fahrzeugschein)
Die Zulassungsbescheinigung Teil I ist eines der wichtigsten Dokumente beim Gebrauchtwagenkauf. Seit Oktober 2005 hat sie den alten Fahrzeugschein ersetzt. Diese Bescheinigung sollte immer im Auto mitgeführt werden. Beachte jedoch, dass nur angemeldete Autos einen Kfz-Schein besitzen. Wenn es sich um ein abgemeldetes Fahrzeug handelt, muss eine Abmeldebescheinigung vorliegen.
Zulassungsbescheinigung Teil II (ehemals Fahrzeugbrief)
Mit dem Kauf des Fahrzeugs erhältst du auch die Zulassungsbescheinigung Teil II. Dieses Dokument dient als Besitzurkunde und sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. In diesem Brief ist auch der Fahrzeughalter eingetragen. Wenn der Verkäufer nicht der bisherige Fahrzeugeigentümer ist, solltest du dir eine schriftliche Verkaufsvollmacht und den Personalausweis des Bevollmächtigten zeigen lassen und beides kopieren.
Es ist wichtig, sowohl die Zulassungsbescheinigung Teil I als auch Teil II genau zu überprüfen. Stimmen die Einträge mit dem Fahrzeug überein? Die Fahrgestellnummer muss identisch mit dem Eintrag im Brief und im Kaufvertrag sein.
Untersuchungsbericht der letzten Hauptuntersuchung
Nur die Plakette am Nummernschild für Haupt- und Abgasuntersuchung reicht nicht aus! Der Verkäufer muss dir auch die Prüfbescheinigung übergeben. Diese Bescheinigung ist der Nachweis, dass die letzte Hauptuntersuchung durchgeführt wurde. Sie enthält wichtige Informationen über den Zustand des Wagens. Prüfe, ob eventuelle Mängel behoben wurden. Wenn die nächste Hauptuntersuchung bald ansteht, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass teure Reparaturen anstehen. In diesem Fall solltest du die Prüfung vorziehen. Falls die Prüfbescheinigung nicht mehr vorhanden ist, kann die Prüfstelle ein Duplikat ausstellen.
Inspektions-Scheckheft
Das Inspektions-Scheckheft gibt dir Auskunft darüber, ob die Inspektionen regelmäßig durchgeführt wurden. Ein vollständiges und korrekt abgestempeltes Scheckheft deutet auf ein gepflegtes Auto hin. Falls das Scheckheft nicht vorliegt, kannst du mithilfe von Werkstattrechnungen die Wartungshistorie des Fahrzeugs nachvollziehen.
Kaufvertrag
Um rechtliche Probleme zu vermeiden, sollte der Kaufvertrag unbedingt schriftlich abgeschlossen werden. Falls es zu einem mündlichen Kaufvertrag kommt, sollten Zeugen anwesend sein. Kostenlose Musterverträge findest du im Internet, beispielsweise beim TÜV Süd oder beim ADAC. Achte darauf, dass im Kaufvertrag auch mitverkaufte Zubehörteile und sonstige Zusatzausstattungen aufgeführt sind. Verkäufer und Käufer müssen das Vertragsformular vollständig ausfüllen. Wichtige Angaben im Vertrag sind die Adressen der Vertragsparteien mit Personalausweis- und Telefonnummern, die Fahrzeug-Identifikationsnummer (Fahrgestellnummer), die Nummer der Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief), der Kaufpreis und die Unterschriften.
Zusätzlich gehören zur Fahrzeugdokumentation auch die Bedienungsanleitung und der Nachweis über die Haftpflichtversicherung (eVB-Nummer). Wenn du weitere Informationen und mögliche Sonderfälle beim Gebrauchtwagenkauf kennenlernen möchtest, bietet der ADAC in seinen Broschüren zum Gebrauchtwagenkauf einen guten Überblick.
Jetzt bist du bestens vorbereitet, um deinen Traumwagen zu finden! Denke daran, alle erforderlichen Dokumente gründlich zu prüfen und den Kaufvertrag sorgfältig abzuschließen. Viel Erfolg beim Gebrauchtwagenkauf!
