Der Pudel: Der elegante Familienhund mit Locken

Der Pudel: Der elegante Familienhund mit Locken

Das elegante Erscheinungsbild, die gelockte Frisur und das freundliche Wesen machen den Pudel nicht nur bei feinen Damen zu einem beliebten Hund. Er ist nämlich nicht nur ein Hund für “Modepüppchen”, sondern ein intelligenter, treuer und mutiger Familienhund. Hier bekommt ihr alle wichtigen Informationen über die Rasse.

Geschichte des Pudels

Der Pudel ist eine sehr alte Hunderasse, deren Ursprung bis heute nicht hundertprozentig aufgeklärt ist. Die ersten gelockten Hunde gab es wohl schon vor mehr als 2000 Jahren im alten Rom und in Persien. Heute sind Pudel vor allem als Familienhunde beliebt. Im Mittelalter hatten sie jedoch noch eine ganz spezielle Aufgabe. Ab dem 14. Jahrhundert wurden die gelockten Hunde primär bei der Jagd auf Wasservögel eingesetzt. Der Name leitet sich daher vom altdeutschen Wort “puddeln” ab, was so viel bedeutet wie “im Wasser plantschen”.

Aufgrund ihres extravaganten Aussehens und des guten Gehorsams wurden die Hunde ab dem 19. Jahrhundert vor allem von Zirkussen weiter gezüchtet. So verlor er nach und nach seine Fähigkeiten als Jagdhund, nur die Apportierfreude ist geblieben. Zur selben Zeit wurde der Pudel auch als Mode- und Schoßhund des Adels immer beliebter. In den 1960er Jahren lief er sogar dem Deutschen Schäferhund seinen Rang als beliebteste Rasse der Deutschen ab. Er wurde der FCI-Gruppe 9, der Gesellschafts- und Begleithunde, zugeordnet. Es werden heute vier verschiedene Varianten gezüchtet: der Toy Pudel (25 bis 29 cm) der Zwergpudel (28 bis 34 cm), der Kleinpudel (35 bis 44 cm) und der Königspudel, auch Großpudel genannt (45 bis 62 cm).

Pudel Steckbrief

Aussehen und Pflege des Pudels

Das wollige Fell der Rasse ist weich und fein gekräuselt und wächst ständig nach, ohne auszufallen. Aus diesem Grund muss der Pudel regelmäßig geschoren werden. Tägliches Kämmen verhindert, dass das weiche Fell zu schnell verfilzt und ungemütlich für den Hund wird. Damit das Fell eures Hundes nicht unentwegt weiter wächst, solltet ihr auch regelmäßig zum Hundefriseur gehen. Hier habt ihr die Wahl zwischen der Klassischen Schur, der Englischen Schur oder der Modernen Schur.

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Pudel gibt es in verschiedenen Größen und Farben.

Offiziell wird die Hunderasse in den fünf Farbschlägen schwarz, braun, weiß, grau und apricot gezüchtet. Auch weit verbreitet sind zweifarbige Tiere, wie der schwarz-weiße Harlekin oder der schwarz-braune Black-Tan.

Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Der Pudel ist eine lebhafte und verspielte Rasse, die sich an alle Situationen gut anpassen kann. Er ist zudem äußerst intelligent und lässt sich mit großer Freude erziehen, was ihn zu einem guten Anfängerhund macht. Der treue Hund hält sich am liebsten in der Nähe seiner Zweibeiner auf, braucht einen direkten Familienanschluss und ist daher ein guter Familienhund. Auch mit Kindern haben Pudel selten Probleme und sind nicht gefährlich. Dennoch können Pudel sehr viel Energie haben, daher solltet ihr, falls ihr kleine Kinder habt eher zu Toy Pudeln oder Zwegpudeln greifen. Das sensible Tier ist sehr aufmerksam und erkennt sofort, wenn es seinem Besitzer nicht gut geht. Er ist oft verschmust und sorgt gerne für Ruhe und innere Ausgeglichenheit bei seinem Herrchen oder Frauchen. Je nachdem welche Größe er hat, lässt sich der genügsame Hund auch problemlos in kleinen Wohnungen halten.

Wie halte ich einen Pudel?

Überlegungen vor der Anschaffung

Mit einer Lebenserwartung von 12 bis 17 Jahren zählt der Pudel zu den langlebigen Hunden. Wenn ihr euch also einen Welpen zulegen wollt, solltet ihr euch sicher sein, dass ihr euch so lange an den Vierbeiner binden wollt. Um den Bedürfnissen des flauschigen Hundes nachzukommen, müsst ihr kein Extremsportler sein. Dennoch solltet ihr gerne Spazieren gehen und euren Vierbeiner auch mit anderen Hunden in Kontakt kommen lassen. Generell bleibt der Pudel aufgrund seiner starken Bindung an seine Familie nicht gerne allein. Mit dem Vierbeiner gibt es also nur noch Urlaub mit Hund oder gar keinen Urlaub mehr.

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Wenn ihr euch endgültig entschieden habt, gilt es einen seriösen Züchter zu finden. Für einen reinrassigen und gesunden Pudel könnt ihr beim Züchter bis zu 1500€ einkalkulieren. Wenn ihr nicht so viel Geld ausgeben könnt oder wollt, rate ich euch davon ab einen Welpen bei einem zwielichtigen Züchter zu kaufen. Die Hunde sind oftmals krank und werden unter grausamen Bedingungen gehalten. Die bessere Alternative ist es, einen Pudel aus dem Tierheim zu holen und ihm ein neues, gemütliches Zuhause zu geben.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Durch die hohe Intelligenz dieser Rasse, versteht der Welpe schon in jungen Jahren, was ihr von ihm fordert. Deshalb solltet ihr mit der Erziehung am besten schon am ersten Tag beginnen. Wie bei allen anderen Rassen, ist eine konsequente aber liebevolle Erziehung der Schlüssel zum Erfolg. Für die wissbegierige Rasse eignet sich auch eine bestärkende Erziehung, wie das Clicker-Training. Der Hund lässt sich schnell für kleine Tricks und Kunststücke begeistern. Obwohl der Hund sich generell gut mit anderen Haustieren verträgt, ist eine gute Sozialisierung Pflicht. Der Besuch einer Hundeschule oder eines Gassi-Treff, wo er mit anderen Hunden in Kontakt treten kann, sind eine gute Ergänzung zur Erziehung.

Aktivitäten und Beschäftigung

Aufgrund seines anhänglichen und neugierigen Wesens freut sich der Pudel sehr über Spaziergänge und Unternehmungen mit seiner Familie. Auch der kleine Toy Pudel braucht viel Bewegung und muss geistig ausgelastet werden. Wegen ihrer Vergangenheit als Jagdhunde, haben sie immer noch sehr viel Spaß am Apportieren. Stöckchen holen, Ball spielen und Dummy-Training sind tolle Beschäftigungsmöglichkeiten für die agile Rasse. Dank ihrer hohen Auffassungsgabe und Agilität ist die Rasse für jede Art von Hundesport geeignet. Besonders freudig sind die gelockten Hunde beim Trickdogging oder Obedience dabei. Als ehemalige Wasserhunde haben viele Vertreter der Rasse eine große Affinität für Wasser und freuen sich im Sommer über einen Besuch eines Sees oder Flusses zum Planschen.

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Pudel sind begeisterte Schwimmer.

Interessantes und Wissenswertes

Der Pudel ist ein Hund für Allergiker

Egal ob Königspudel oder Zwergpudel, der Pudel ist die ideale Rasse für Hundeliebhaber, die normalerweise mit einer Allergie zu kämpfen haben. Da er kaum Haare verliert und als “hypoallergen” gilt, löst er keine juckenden Augen oder Niesanfälle aus. Außerdem riecht die Rasse nicht so stark und wird von den meisten als geruchlos empfunden. Auch Mischlinge wie der Goldendoodle, der Maltipoo oder der Cockapoo gelten als allergikerfreundlich. Dennoch solltet ihr als Allergiker vor der Anschaffung intensiven Kontakt mit der Rasse, bei einem Züchter oder befreundeten Hundebesitzern aufnehmen und testen, ob ihr reagiert oder nicht.

Berühmte Pudel-Besitzer

Die Rasse war und ist nicht nur aufgrund des pompösen Auftretens ein beliebter Hund bei vielen Prominenten. Besonders Komponisten schienen von dem kuscheligen Hund angetan zu sein. So hatte nicht nur Richard Wagner, sondern auch Ludwig van Beethoven einen eigenen Pudel. Letzterer widmete seinem Hund sogar sein Werk “Elegie auf den Tod eines Pudels”. Auch führende Politiker fanden Gefallen an der Rasse. Der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill besaß einen Zwergpudel Rüden namens Rufus. US-Präsident Richard Nixon’s Kleinpudel Hündin Vicky lebte während seiner Präsidentschaft mit der Familie im Weißen Haus. Auch Stars wie Marilyn Monroe, Elvis Presley, Grace Kelly, Barbara Streisand und sogar Walt Disney hatten einen Vertreter der Rasse zu Hause. Ein Pudel, der selbst Berühmtheit erlangte war Munito II., der im 19. Jahrhundert auf Tournee ging und angeblich buchstabieren und rechnen konnte.

Ihr habt auch einen Pudel oder wollt euch einen zulegen? Erzählt uns in den Kommentaren, was die Rasse eurer Meinung nach so besonders macht!