Der Regenmacher ist ein faszinierendes Instrument, auch bekannt als Regenstab. Es gehört zu meiner kleinen Sammlung von Musikinstrumenten. Ursprünglich wurde meine Tochter im Kindergarten von ihm verzaubert, und seitdem sie sich zu ihrem Geburtstag einen gewünscht hat, bringt er ab und zu Regen in meine Klangbäder zur Entspannung. Wenn auch du entspannende Regengeräusche magst und den Klang-Schamanen in dir wecken möchtest, dann lies weiter und entdecke den Regenmacher im Kurzporträt.
Was ist ein Regenmacher oder Regenstab?
Der Regenmacher, auch Regenstab, rainmaker, rainstick oder palo de lluvía genannt, ist ein Effektinstrument und gehört zur Kategorie der Rasseln. Es gibt ihn in verschiedenen Längen von 25 bis 150 Zentimetern und einem Durchmesser von 4 bis 10 cm. Der Regenmacher stammt ursprünglich aus Chile, einer trockenen Region Südamerikas. Dort werden die Stacheln von bereits verholzten Kakteen (Eulychnia acida) nach innen geschlagen. Anschließend wird der Kaktus mit kleinen Kieselsteinchen gefüllt. Beim Umdrehen des Regenmachers bahnen sich die Kieselsteine den Weg durch die innenliegenden Stacheln und erzeugen so das charakteristische Rieselgeräusch. Es gibt auch Varianten des Regenmachers aus Bambus, die oft mit Ornamenten verziert und mit unterschiedlichen Materialien wie Muscheln und Sand gefüllt sind.
Aus dieser Gegend stammt der Regenmacher.
Den Regenmacher spielen
Das Spielen des Regenmachers, auch Rainstick genannt, ist ganz einfach: Du drehst ihn langsam um oder rollst ihn, um die Rieselgeräusche nach deinem Geschmack zu variieren. Bei einem längeren Regenmacher (ca. 150 cm) ist es weniger anstrengend, ein gleichmäßiges Regengeräusch zu erzeugen. Kurze Rainsticks eignen sich hingegen gut als rhythmische Rasseln.
Naturgeräusche entspannen
In einem Klangbad oder einer Klangmeditation kann der Regenmacher einen Platz in der “Wasserabteilung” finden, neben der Ocean Drum (eine Trommel mit kleinen Metallkugeln gefüllt) und dem Koshi-Klangspiel (Element Wasser). Das Element Wasser gilt als Inbegriff des Lebens und hat eine reinigende Wirkung, nicht nur auf körperlicher Ebene. Naturgeräusche und die Klänge von rituellen Klang- und Perkussionsinstrumenten wirken anders als “richtige” Musik. Sie haben weniger Struktur und geben uns Raum für eigene Erfahrungen. Besonders obertonreiche Klänge, wie die des Regenmachers, haben eine besondere Wirkung auf unser Gehirn. Wir lauschen “achtsam” und bauen gleichzeitig Stress ab. Studien haben gezeigt, dass Meeresrauschen sogar Schmerzen und Angst bei Zahnarztbehandlungen oder Bronchoskopien lindern kann. Obwohl ich meinen Regenmacher noch nicht zum Zahnarzt mitgenommen habe, spüre ich den entspannenden Effekt seiner Klänge.
Ist Regenmacher ein Beruf?
Der Regenmacher ist eher eine Berufung als ein Beruf. In traditionellen Ackerbau- oder Viehzüchtergesellschaften war der Regenmacher eine Persönlichkeit, die mit magischen Ritualen, Gebeten und einem umfangreichen Wissen über die Natur in Dürrezeiten den Regen herbeilockte. In den USA wird der Begriff “rainmaker” auch für Anwälte, Geschäftsleute und Politiker verwendet, die viel Geld einbringen. Der bekannte Kinofilm “Der Regenmacher” von Francis Ford Coppola (1997) bezieht sich auf diese Bedeutung des Begriffs.
Enge Verbindung mit der Natur: Der Beruf des Regenmachers ist fast ausgestorben.
Regenmacher selber machen oder kaufen
Wenn du Lust hast, den Regenmacher selbst zu basteln, gibt es zahlreiche einfache Anleitungen für Kinder, bei denen du lediglich eine feste Pappröhre, ein paar Nägel, Reiskörner oder Linsen benötigst. Für Klangentspannung, Sound Baths oder in der Musiktherapie empfehle ich jedoch einen traditionellen Regenmacher aus Kaktus oder Bambus. Wenn du mehrere Menschen in einem Raum bespielen möchtest, solltest du beim Kauf auf die Riesel-Lautstärke achten oder ein Mikrofon zur Verstärkung nutzen. Regenmacher aus Kakteen kosten zwischen 13 Euro (50 cm) und 35 Euro (100 cm). Die Bambusvarianten sind angenehm glatt und leicht und oft mit Ornamenten verziert, wie zum Beispiel der Regenmacher Caveman. Bei steinklang.de findest du hochwertige Sound Healing Percussions- und Effektinstrumente.
Manchmal klappt es…
Fazit
Für Regenliebhaber, Fans natürlicher Ritual-Instrumente und Veranstalter von Klangbädern und geführten Meditationen ist der Regenmacher eine gute Wahl. Sein obertonreiches Rieseln und seine archaische Optik machen Eindruck. Er eignet sich auch als pädagogisch wertvolle Bastelaufgabe für kleinere Kinder. Als Instrument für die persönliche Klangentspannung zu Hause ist der Regenmacher jedoch nicht unbedingt zu empfehlen. Es ist mühsam, ihn immer wieder umzudrehen, um das Rauschen aufrechtzuerhalten, und dabei entspannt zu bleiben, ist eine Kunst. Falls du nicht professionell in der Musik- oder Klangtherapie tätig bist oder einfach ein Sammler bist, empfehle ich dir ein digitales Regenmacher-Audio aus einer Klangbibliothek oder das Lauschen der Natur (eventuell mit Schirm).
Regenmacher haben immer weniger Einfluss auf den Regen.
Der Regenmacher ist ein vielseitiges Instrument, das Entspannung und Freude bringt. Egal, ob du einen Regenmacher kaufst oder selbst bastelst, seine Klänge werden dich in eine entspannte Atmosphäre entführen. Gönn dir eine Auszeit und lass dich von den natürlichen Geräuschen des Regens verzaubern!
