Damit Pflanzen prächtig gedeihen, ist es wichtig, ihnen die richtigen Nährstoffe zu geben. Eine Über- oder Unterversorgung kann zu Krankheiten und Wachstumsstörungen führen. Der richtige Dünger stärkt die Pflanzen und kann bestehende Schäden beheben. Bei der Anwendung von Düngemitteln ist es wichtig, dass der Boden feucht ist. Die Häufigkeit der Düngung richtet sich immer nach den Angaben auf der Verpackung.
Anorganische Dünger für Nährstoffmangel
Anorganische Dünger, auch Mineraldünger genannt, sind schneller verfügbar als organische Dünger und können gezielt bei Nährstoffmangel eingesetzt werden. Die Zusammensetzung der einzelnen Nährstoffe kann in den Produkten variieren. Die wichtigsten Bestandteile sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K).
Dünger, die alle drei Elemente enthalten, werden als NPK-Dünger oder Volldünger bezeichnet. Es gibt auch Zwei- und Einnährstoff-Dünger. Einige Düngemittel werden schnell aus dem Boden ausgespült, während andere Langzeitwirkung haben.
Organische Dünger für langfristige Wirkung
Organische Dünger wie Kompost, Mist oder Hornspäne sind umweltfreundlicher, da sie aus organischen Abfallprodukten bestehen. Sie enthalten häufig viel Stickstoff oder sind stickstoffbetont. Es gibt jedoch auch organische Volldünger auf dem Markt. Diese Düngemittel sind nicht sofort verfügbar, da sie zuerst von Mikroorganismen zersetzt werden müssen. Je gröber der Dünger, desto länger dauert dieser Prozess. Grober Dünger sollte daher bereits im Herbst ausgebracht werden.
NPK – Die Zusammensetzung von Volldünger
Die Zusammensetzung eines Volldüngers hat einen Einfluss auf das Wachstum, die Gesundheit und die Blütenpracht von Pflanzen. Jeder Bestandteil hat unterschiedliche Funktionen und eine Über- oder Unterversorgung kann zu Problemen führen.
- Stickstoff (N): Dieser Nährstoff steht für Kraft und Wachstum. Pflanzen nehmen Stickstoff bevorzugt auf.
- Phosphor (P): Dieser Nährstoff wird vor allem von blühenden und Früchte tragenden Pflanzen benötigt.
- Kalium (K): Dieser Nährstoff steht im Zusammenhang mit dem Wasserhaushalt der Pflanzen und erhöht ihre Standfestigkeit und Resistenz.
Die Bedeutung von NPK-Zahlen in Düngerprodukten
Die Zahlen auf Düngerprodukten geben den Anteil von Stickstoff, Phosphor und Kalium in Prozent an. Sie zeigen, wie hoch die Nährstoffkonzentration in dem Produkt ist. Anhand dieser Zahlen kann auch erkannt werden, ob es sich um einen stickstoffbetonten (N-P-K: 12-4-6) oder phosphorbetonten (N-P-K: 11-14-17) Volldünger handelt. Für den Preisvergleich ist diese Angabe ebenfalls wichtig. Ein Produkt mit höherer Nährstoffkonzentration ist teurer, muss aber nicht so oft verwendet werden. Die Aufwandmenge pro Quadratmeter ist auch für den Preis entscheidend.
Stickstoffbetonter oder phosphorbetonter Dünger?
Stickstoffbetonter Dünger, auch bekannt als “Gründünger”, eignet sich für Pflanzen, bei denen es auf das Wachstum der Blätter ankommt. Beispiele sind Rasen, Salat, Kohl oder Zimmerpflanzen wie Palmen, Dieffenbachien und Farne.
Phosphorbetonter Dünger, auch bekannt als “Blühdünger”, ist für Pflanzen geeignet, die blühen und Früchte tragen sollen. Beispiele sind Hülsenfrüchte, Obstbäume, Blumenzwiebeln oder Zimmerpflanzen wie Anthurien, Usambaraveilchen und Klivien.
Spezialdünger für bestimmte Pflanzengruppen
Spezialdünger für Rosen, Rasen, Zitruspflanzen oder Rhododendren sind gut auf die Bedürfnisse dieser Pflanzen abgestimmt. Sie lohnen sich besonders, wenn es im Garten viele Pflanzen einer bestimmten Gruppe gibt. Für Gärten mit vielen verschiedenen Pflanzen reichen in der Regel stickstoffbetonte und phosphorbetonte Dünger sowie Kalk aus. Mit diesen drei Produkten ist man für das ganze Gartenjahr gut gerüstet.
Die Wahl der Düngerform: Pulver, flüssig, perliert oder Granulat
Düngemittel werden in verschiedenen Formen angeboten, aber nicht jede Form ist für jede Pflanze geeignet.
- Flüssiger Dünger eignet sich für die wöchentliche Düngung von Pflanzen in Töpfen und Kübeln.
- Pulverisierter organischer Dünger wie Hornmehl wird schnell von Mikroorganismen aufgenommen und den Pflanzen verfügbar gemacht.
- Kunstharz-ummantelter Dünger ist ein Langzeitdünger, der die Nährstoffe langsam abgibt.
- Perlierter oder granulierter Dünger eignet sich besonders für Beete im Freiland.
Entsorgung von Düngerresten
Flüssigdünger können nach einiger Zeit Kristalle bilden, die sich am Flaschenhals oder im Inneren absetzen. Diese Kristalle können weiterverwendet werden, indem sie mit heißem Wasser aufgelöst werden. Verklumptes Blaukorn-Granulat kann ebenfalls aufgelöst werden. Offene Tüten mit organischem Dünger sollten nicht zu lange aufbewahrt werden, da Insekten eindringen und den Dünger zerstören können. Mineralische Düngerreste sollten zum Recyclinghof gebracht werden, während organische Dünger auf dem Kompost entsorgt werden können.
Achtung: Manche Dünger sind giftig
Einige anorganische Dünger können für Haustiere wie Hunde und Katzen giftig sein. Aus diesem Grund wird für Haustierbesitzer der Einsatz von organischem Dünger empfohlen.
Dieser Artikel liefert Ihnen wertvolle Tipps und Tricks zur Auswahl des richtigen Düngers für Ihre Pflanzen. Beachten Sie stets die Anwendungshinweise auf der Verpackung und erleben Sie einen grünen Daumen!