Der saure Hund: Übersäuerung beim Hund und wie man sie behandelt

Übersäuerung beim Hund

Hast du schon einmal etwas vom pH-Wert gehört? Dieser Indikator für den Säuregrad des Blutes ist nicht nur für kosmetische Cremes oder chemische Lösungen wichtig, sondern auch für Hunde. Eine Übersäuerung des Organismus kann zu gesundheitlichen Problemen führen. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Auswirkungen einer langanhaltenden Übersäuerung, den optimalen Säure-Basen-Haushalt beim Hund, die Symptome einer Übersäuerung, die Ursachen und wie man den Säure-Basen-Haushalt des Hundes wieder ausgleichen kann.

Auswirkungen einer langanhaltenden Übersäuerung

Eine gestörter Säure-Basen-Haushalt beim Hund sollte nicht unterschätzt werden, besonders wenn die Übersäuerung chronisch wird. Bei einem Überschuss an Säuren im Körper können schwerwiegende körperliche Probleme auftreten. Die Darmschleimhaut spielt eine wichtige Rolle bei diesem Prozess. Ist sie geschädigt und nicht stark genug, können die entstandenen Säuren ins Blut übergehen und sich im ganzen Körper ablagern. Dadurch sinkt der pH-Wert im Blut und es kommt zu einer Störung des Säure-Basen-Haushalts beim Hund. Diese Säuren wirken sich auf den Stoffwechsel, den Elektrolythaushalt, die Nieren und das Herz des Hundes aus. Eine langanhaltende, unbehandelte Übersäuerung kann außerdem zu einer Entmineralisierung von Knochen führen und die Knochenstruktur schwächen.

Optimaler Säure-Basen-Haushalt beim Hund

Der pH-Wert des Blutes sollte über dem Wert 7,36 liegen, um als basisch zu gelten. Liegt der pH-Wert darunter, spricht man von einem sauren pH-Wert. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende körperliche Aktivität regeln den Säure-Basen-Haushalt normalerweise. Bei einer Störung können gesundheitliche Probleme auftreten. Um den pH-Wert des Blutes zu bestimmen, kann ein Bluttest beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker durchgeführt werden.

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Symptome einer Übersäuerung des Hundes

Die Symptome einer Übersäuerung beim Hund treten oft gemeinsam auf und entwickeln sich im Verlauf der Übersäuerung. Ein bekanntes Phänomen ist “Licky Fits”, bei dem der Hund zwanghaft Gegenstände leckt und nach Luft schnappt, um das Sodbrennen zu lindern. Weitere Symptome einer Übersäuerung können unter anderem Gras- und Erdefressen, übermäßiges Speicheln, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und niedriger Blutdruck sein.

Ursachen einer Übersäuerung beim Hund

Die Ursachen einer Übersäuerung beim Hund können vielfältig sein. Neben Grunderkrankungen wie Probleme mit der Pankreas, den Nieren, der Leber oder der Schilddrüse können auch die Gabe von Medikamenten, Gastritis, Schneefressen, Unverträglichkeiten, falsche Fütterung oder Stress eine Rolle spielen.

Säure-Basen-Haushalt des Hundes wieder ausgleichen

Um den Säure-Basen-Haushalt des Hundes wieder auszugleichen, gibt es verschiedene Maßnahmen. Eine gesunde Darmfunktion ist dabei besonders wichtig, da der Darm maßgeblich am Ausgleich des Säurehaushalts beteiligt ist. Eine Darmkur mit Heilmoor oder die Zugabe von Präbiotika wie Topinambur können die Darmtätigkeit unterstützen und die Schleimhaut wieder aufbauen. Eine Futterumstellung, bei der fettarmes Fleisch, Salate, Obst und Gemüse in Maßen gefüttert werden, kann ebenfalls helfen.

Obst und Gemüse, das bei Übersäuerung hilft

Salate, Obst und Gemüse können den Säure-Haushalt des Hundes ausgleichen. Salate wie Eisbergsalat und Pflücksalat, Obst wie Äpfel, Birnen und Beeren, sowie Gemüse wie Gurken, Karotten und Zucchini unterstützen den Organismus und sind gut verträglich. Allerdings sollten Obst, Gemüse und Kräuter in Maßen gefüttert werden und mageres Muskelfleisch die Hauptzutat der Hundemahlzeit sein.

Mit diesen Maßnahmen kannst du deinem Hund helfen, eine Übersäuerung zu vermeiden oder sie zu behandeln. Beachte jedoch, dass eine individuelle Beratung durch einen Tierarzt, Tierheilpraktiker oder Tierernährungsexperten im Zweifelsfall immer ratsam ist.

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